TIPPS
INNOVA TION
FÖRDERPROGRAMME Mehr Geld vom Staat
Der Rock’n’Roll rollt wieder : Der Heidelberger Musiker Harald Krüger (links) mit Band im Konzert – dank der vom ihm neu entwickelten Anlage.
noch eine Reihe von Stell- schrauben für den optimalen Sound“, so Krüger. Die Idee von Harald Krüger hat dank IHK-Beratung und Innovationsförderung Fahrt aufgenommen. Oft hört IHK- Berater Schenk jedoch von Unternehmen: „Ich habe es nicht nötig, mich fördern zu lassen.“ Doch das hört er nicht gern. „Denn das ist ein Schuss, der nach hinten losgehen kann.“ Gerade in Krisenzeiten zahle es sich aus, beizeiten mit maximalen Mitteln in Inno- vationen zu investieren. Sich Entwicklungskosten in diesem Zusammenhang fördern zu lassen, verschaffe Unterneh- men einen Wettbewerbsvorteil. „Das gilt nicht nur für große Unternehmen, die eigene För- derabteilungen unterhalten, sondern speziell für kleine und mittlere, denen solche Struktu- ren fehlen und die auf unsere Leistungen zurückgreifen können“, so Schenk. Innovationen: Das können neue Produkte oder Dienst- leistungen sein – aber auch Prozessoptimierungen wie bei Harald Krüger oder die
E igentlich tritt Harald kum auf. Doch der klassische Bühnenauftritt war in Pande- miezeiten nicht angesagt, und so hat der Heidelberger Mu- siker eine Anlage entwickelt, die er „MODÚME“ genannt hat: Mobile Digitale Über- tragung für Musikevents. Im Prinzip ist das ein Wagen, auf den eine komplette Tonüber- tragungsanlage mit Mikro- fonen, Verstärkern, Mischpult und Lautsprechern montiert ist. Auftritte mit bis zu sechs Musikern sind möglich „Eine Krüger mit seiner Band „Krüger Rockt!“ vor Publi- Band kann damit richtig touren. Der Aufwand für Transport und Bühnenaufbau entfällt, auch ein Tontechniker wird nicht mehr benötigt“, erklärt Krüger, der normaler- weise hinter dem Piano sitzt und singt. Ein weiterer Vorteil sei die Mobilität der Anlage. Man könne bei einer Veran- staltung in mehreren Räumen musizieren beziehungsweise
bei entsprechenden techni- schen Voraussetzungen Musik in mehrere Räume gleichzeitig übertragen. Eine gute Idee, fand IHK-Bera- ter Thilo Schenk. Weil die Um- setzung von innovativen Ideen aber immer auch Geld kostet, hat Schenk Krüger auf die Förderprogramme des Landes Baden-Württemberg hingewie- sen. „Diese publik zu machen und bei der Beantragung zu unterstützen, ist eine unserer Aufgaben“, betont Schenk, einer von drei IHK-Techno- logietransfer-Coaches. Dass es mit Thilo Schenk überhaupt jemanden gab, der sein Projekt für förderungswürdig erachtet hat, hat Krüger zusätzlich moti- viert. „Das hat mich überzeugt, weiterzumachen und einen An- trag für einen Innovationsgut- schein zu stellen, mit dem wir dann auch gefördert wurden.“ Ganz fertig sei MODÚME aber noch nicht. „Die Anlage hat ordentlich Rumms, aber es gibt
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IHK Magazin Rhein-Neckar 08 | 2022
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