Let's cook

Methode: Verkostungsrunde Eine Idee, um die fünf Sinne im digitalen Raum zu aktivieren, die von den Teilnehmenden genannt wurde, war eine digitale Verkostungsrunde: Dabei bittet man die Teilnehmenden, z. B. ein Stück Schokolade mitzunehmen in das digitale Treffen. Dann tauscht man sich darüber aus, wie sich das anfühlt, ein Stück Schokolade zu schmecken und/oder wie man beim Verzehr der Schokolade vorgeht (z. B. das ganze Stück auf einmal in dem Mund nehmen; erst riechen, dann beißen; ein kleines Stück abbeißen etc.) Methode: Rosine mit allen Sinnen Anstelle eines Stückes Schokolade können die Teilnehmenden auch eine Rosine mit in die digitale Sitzung nehmen. Hier wäre der Auftrag, die Rosine mit allen Sinnen zu erfassen und sich darüber miteinander auszutauschen, bevor man sie in den Mund nimmt. Diese Methode ist als Achtsamkeits-Übung in unterschiedlichen Kontexten bekannt. Methode: Interkulturelles Kochduell Eine Teilnehmende berichtet von ihrer eigenen Erfahrung mit der Methode „Kochduell“: Dabei werden zwei Gruppen in zwei Küchen eingeteilt und eine dritte Person stellt beiden Gruppen Zutaten zur Verfügung, die sie selbst ausgewählt hat. Die beiden Gruppen müssen dann jeweils überlegen, welches Gericht sie mit den Zutaten kochen können und setzen es dann um. Anschließend essen beide Gruppe die Gerichte gemeinsam und tauschen sich darüber aus. Diese Methode kann für hybride Begegnungen so gestaltet werden, dass die beiden Gruppen eine Liste mit Zutaten zugeschickt bekommen, die sie im Vorfeld selbst besorgen müssen.

Methode: Essen ästhetisch gestalten

Eine weitere Idee aus dem DIY²-Labor ist die künstlerisch-ästhetische Gestaltung von Essen. Ein Teilnehmender berichtet von einer Aktivität im Rahmen eines Seminars, bei der die Teilnehmenden eingeladen waren, jeweils ein Cake-Cup unterschiedlich zu verzieren mit Sahnesteif, Zuckerperlen etc. Wie auch weiter oben beschrieben, ist es bei solchen Ideen immer gut, Social Media einzubinden, d.h. Fotos machen für Instagram oder Tik Tok Videos und Reels, damit diese kreativen Prozesse eine nachhaltige Wirkung erreichen können und die Sichtbarkeit der Internationalen Jugendarbeit stärken.

Methode: Undinge der interkulturellen Kulinarik

Essen muss aber nicht immer ästhetisch gestaltet sein oder gut schmecken. Die Teilnehmenden am DIY²- Labor fanden auch die Idee gut, dass man sich im Rahmen einer digitalen Begegnung auch über „Undinge“ in der interkulturellen Kulinarik austauschen kann ode r über eigene schlechte Esserfahrungen oder überraschende interkulturelle Momente beim Essen. So brachte eine Teilnehmerin als Beispiel, dass in ihrem sozialen Umfeld beim Essen immer der Fernseher laufen „musste“, während das in anderen Kreisen eher als Unding betrachtet wird. In manchen Kulturkreisen ist es auch üblich, dass laute Geräusche während des Essens gemacht werden, so z. B. Aufstoßen oder Spucken als Ausdruck für Wohlgefallen, während dies woanders als „Unsitte“ betrachtet wird. Eine Teilnehmerin erzählte auch von ihrer Erfahrung, dass sie als „gute Schwäbin“ ihr Essen immer aufessen musste, während sie in Bolivien

Seite 8

Made with FlippingBook - Online catalogs