IHK-Magazin Ausgabe 02/2022

TIPPS

Industriemeister sind industriell-technische Führungskräfte – qualifiziert werden sie durch eine IHK-Weiter- bildung.

sich weiter und sind am Ende oft ganz andere Persönlichkeiten.“ Charakter- liche Fähigkeiten sind für Schwartze unabdingbar für eine spätere Position etwa als Meister. „Mit seinem Umfeld feinfühlig umzugehen und zu wissen, welche Sprache man anwenden muss, das ist nicht jedem gegeben.“ Auch den Blick über den Tellerrand hinaus sollen die Nachwuchskräfte lernen. „Bei den heutigen Entwicklungen ist es wichtig, in allen Unternehmens-

und dort Projekte im Qualitäts- und Lieferantenmanagement im interna- tionalen Rahmen geleitet. Nebenher bereitet er seit fünfzehn Jahren für die IHK Lehrgangsteilnehmer auf ihre Prüfungen vor. Es bereitet ihm große Freude, als Dozent fachliches Wissen zu vermitteln, junge Talente an seiner Erfahrung teilhaben zu lassen und mehr noch, die Menschen in seinen Kursen über die Jahre persönlich wachsen zu sehen. „Die entwickeln

bereichen mit seinem Wissen und Kompetenzen up to date zu bleiben“, sagt Dorothee Balke, IHK-Bereichs- leiterin für Weiterbildung. Redmann ist nicht der Einzige in seiner Ab- teilung, der gerade seinen Meister macht. „Wir sind zu fünft.“ Nach erfolgreichem Abschluss hofft er auf eine feste Stelle in der technischen Koordination, mittelfristig möchte er dann ins Projektmanagement ein- und aufsteigen.

WEITER- BILDUNG

Der Industriemeister Der Industriemeister quali- fiziert für Sach-, Organisati - ons- und Führungsaufgaben an der Schnittstelle von Fertigung und Planung sowie Facharbeitern und Manage- ment. So sind die Schwer- punkte derWeiterbildung neben den fertigungspro- zess- und instandhaltungs- bezogenen Aufgaben- gebieten Umweltschutz, Qualitäts- und Kostenma- nagement, Personalentwick- lung und -führung, aber auch Moderationstechniken und neue Arbeitsorganisations- formen.

Förderprogramm für KMU gestartet

Drei Tipps zur Weiterbildung:

Seit Januar können kleine und mittlere Unter- nehmen in Baden-Württemberg eine 50-prozen- tige finanzielle Förderung erhalten, wenn eine Unternehmensberatung für sie ein Personal- entwicklungskonzept erarbeitet, daraus Weiter- bildungsempfehlungen ableitet und aufzeigt, wie die Weiterbildungen umgesetzt werden können. Antragsberechtigt sind Betriebe mit Sitz oder einer Niederlassung in Baden- Württemberg, die entweder einen Vorjahres- umsatz von höchstens 50 Millionen Euro oder eine Vorjahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen Euro aufweisen und maximal 250 Beschäftigte haben.

1. DER ERSTE SCHRITT zur richtigenWeiterbildung ist die Beratung! Nicht nur zu Inhalten und Preisen, sondern zu Umfang, Ablauf und Format einerWeiterbildung. 2. NEBEN PRÄSENZFORMATEN gibt esWebinare und Blended-Learning Veranstaltungen, Teilnehmer müssen das für sich passende Vorbereitungsformat finden. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: wie lerne ich am besten? Kann ich mich gut allein vorbereiten oder ist für mich der Aus- tausch mit einer Gruppe und Dozenten wichtig? 3. AUCH BEACHTEN: Habe ich im Büro oder zu Hause ein ruhiges Umfeld für einWebinar?Wie passt mein Arbeitsalltag zu den Vorbereitungslehrgängen? Muss ich zeit- und ortsunabhängige Formate nutzen oder kann ich regelmäßig am Unterricht teil- nehmen?

BERUFLICH DURCHSTARTEN „Es lohnt sich, die Zähne zusammenzubeißen“

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 rhein-neckar.ihk24.de/ industriemeister

wm.baden-wuerttemberg.de/coaching-programm

bestimmter Stellen legen Betriebe Wert auf eine ent- sprechende Qualifikation.“ Redmann entscheidet sich für den Industriemeister Metall – und als Anbieter für die IHK Rhein-Neckar. „Dort gab es das Komplettangebot, inklusive Ausbilderschein.“ Redmann hat die Prüfung der so genann- ten „Fachrichtungsübergreifen- den Basisqualifikation“ bereits bestanden, die zweite Prüfung zur „Handlungsspezifischen Qualifikation“ folgt im Sommer und damit etwas früher als eigentlich geplant. „Ich denke, ich bin so weit“, so Redmann. Das kann Rüdiger Schwartze bestätigen. Schwartze hat mehr als drei Jahrzehnte bei Mercedes-Benz an verschie- denen Standorten gearbeitet

ersten anderthalb Jahren zwei- mal in der Woche abends plus am Samstag zur Prüfungsvor- bereitung ins Haus der Berufs- bildung der IHK in Mannheim- Neckarau. „Aber die Zeit ist endlich“, meint Redmann, der zunächst eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik in Thüringen absolviert und später für einen Mittelständler Hochöfen aufgeheizt hat. Nach fünf Jahren, in denen er verschiedene Winkel der Welt und die dortigen Hoch- öfen kennengelernt hat, will Redmann in einen Großkon- zern wechseln. Die Wahl fällt auf Merck in Darmstadt. Um weiterzukommen, muss er sich weiterbilden, das weiß Redmann: „Bei der Besetzung

DIE IHK RHEIN-NECKAR nimmt nicht nur Weiterbildungsprü- fungen ab, sie ist auch selbst Bildungsanbieter. Eine sieben- teilige Serie stellt ihr Angebot zu den Lehrgängen der „Hö- herqualifizierenden Berufsbil- dung“ vor. Den Anfang macht der Industriemeister Metall. Dass die drei Jahre kein Zu- ckerschlecken sein würden, wusste Steve Redmann. Der 39-Jährige arbeitet als Techni- ker in der Instandhaltung beim Chemie- und Pharmakonzern Merck in Darmstadt, neben- her absolviert er bei der IHK Rhein-Neckar eine Weiter- bildung zum Industriemeister Metall. „Da muss man schon manchmal die Zähne zusam- menbeißen“, sagt er. Denn nach der Arbeit geht es in den

Informieren Sie sich zum IHK-Weiterbildungsangebot unter rhein-neckar.ihk24.de/weiterbildung

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