TourismusHelden
Die Einfallsreichen
Der Zupackende
Der Durchhalter
WER Ulrike Kugler-Oestergaard (2. von links) führt mit ihrem Bruder Robert Kaiser das Hotel und Restaurant „Grenzhof“ in Heidelberg bereits in vierter Generation. DER WEG Das à-la-carte-Restaurant „Gutsstube“ bildet den Aus- gangspunkt für eine kreative und besondere Kulinarik mit einzigartiger Weinkarte. In- zwischen ist der Grenzhof mit seiner „Scheune8“ auch über die Grenzen der Kurpfalz hinaus als Eventlocation etabliert. Die Geschwister gehen dabei stets mit der Zeit: Weihnachtmarkt mit Vorab-Buchung auch wäh- rend der Pandemie, Outdoor, neu renovierte Themenzimmer. DAS ZIEL Auch für 2022 ist der Termin- kalender wieder prall gefüllt. Wein-Seminare, viele kulinari- sche Abende oder ein von den Azubis und Studenten gestal- teter Abende. Auch das Inte- grative soll weiterhin Teil der Grenzhof-Philosophie sein.
WER André Schwan ist gelernter Hufschmied und betreibt seit 2018 die Eulenschmiede in Schefflenz. Er hat den alten Bauernhof umgebaut und zu einer echten Eventlocation ge- macht. DER WEG Die Mischung aus Besenwirt- schaft, Feierlocation und kleiner Boutique ist in dieser Form ein- malig. Ziel von André Schwan und seinem Team ist es auf der Speisekarte die original Oden- wälder Landküche abzubilden und mit regionalen Produkten zu arbeiten. DAS ZIEL Die Besensaison ist im Februar gestartet und es gibt zahlreiche Termine bis Anfang Dezember. Auch zahlreiche Hochzeiten sind wieder geplant und der Weihnachtsbaumverkauf ist inzwischen auch ein fester Be- standteil der Eulenschmiede.
WER Adama Choi absolvierte eine Ausbildung zum Restaurant- fachmann im Mosbacher Brauhaus der Familie Thielecke. Aufgrund fehlender Sprach- kenntnisse tat er sich schwer und schaffte die Prüfung nicht. DER WEG Der junge Mann blieb jedoch dran und warf die Flinte nicht ins Korn. Mit viel Ehrgeiz und Unterstützung seiner Kolle- gen schaffte Adama Choi nach einem zusätzlichen Jahr die Prüfung zur Fachkraft im Gast- gewerbe. DAS ZIEL Lernen, besser werden, immer Neues entdecken – im Brau- haus, das seit 1996 im Besitz der Familie Thielecke ist, kann Adama Choi sich selbst ver- wirklichen und profitiert vom Zusammenhalt des gesamten Teams.
Die Innovativen
WER Die Brüder Anselm (links) und Vincent Hartung gründeten 2017 das Cateringunternehmen „Sindbad“ in Heidelberg. Mit neuen Konzepten und außer- gewöhnlichen Ideen konnte sich ihr Geschäftsmodell schnell etablieren. DER WEG Von Beginn an hatte das „Sind- bad“ sich die Integration von Geflüchteten in den Arbeits- markt auf die Fahne geschrie- ben. Die Philosophie wurde belohnt, das Unternehmen überstand die Pandemie vor allem durch schnelles Um- denken und dem Angebot von Gerichten im Weckglas per On- lineshop. Inzwischen verkaufen sich die Gerichte im Glas nach eigenen Angaben tausendfach pro Monat. DAS ZIEL Die Eventlocation in der Werk- stattschule im alten Bahn- betriebswerk soll 2022 Fahrt aufnehmen. Zudem wollen die Brüder ihren Onlineshop weiter- entwickeln. Nachdem sie 2021 gemeinsam mit Investoren den insolventen Caterer GVO Cate- ring übernommen haben, soll die Aktivität auf dem Catering- markt weiter ausgebaut werden.
Die Engagierten
WER Frank Nuscheler, Ursula Hummel und Gerd Schaufel- berger riefen 2017 das Projekt „Cook for future“ ins Leben. Geflüchtete sollen die Chance erhalten, eine Berufsausbildung im Hotel- und Gastronomie- gewerbe zu absolvieren (im Bild zu sehen: letzte Vorbereitungen bei einem der Kulinarischen Abende). DER WEG Cook for future gewann 2019 den Integrationspreis des Landes Baden-Württemberg. In einem zwölfwöchigen Qualifizierungskurs lernen die Teilnehmer viel über Abläufe in der Küche, im Service, haben Einblick in Warenwirtschaft und können ihre Sprachkennt- nisse verbessern. DAS ZIEL Die Schnittstelle von dringend benötigten Fachkräften in der Gastronomie und der Integra- tion von Geflüchteten möchte Cook for future auch weiterhin nutzen. In diesem Jahr ist der achte Ausbildungsdurchlauf geplant.
Die Archivare
WER Das MARCHIVUM ist Mann- heims Archiv, Haus der Stadt- geschichte und Erinnerung. Das Team um Direktor Prof. Dr. Ulrich Nieß (Bild) fungiert als Gedächtnis der Stadt. DER WEG Das Portfolio des MARCHIVUM ist groß. Neben der Möglichkeit in den Beständen zu recher- chieren, bietet es einen gro- ßen Ausstellungsbereich und vermittelt Stadtgeschichte in einem vielfältigen Veranstal- tungsprogramm. Während des Lockdowns gewannen vor allem digitale Angebote an Bedeu- tung. DAS ZIEL Nächster Meilenstein wird die Eröffnung der Ausstellung des NS-Dokumentationszentrums im Herbst 2022 sein, nachdem die große stadtgeschichtliche Ausstellung bereits ein Jahr zu- vor erfolgreich eröffnet wurde.
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IHKMagazin Rhein-Neckar 03 | 2022
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rhein-neckar.ihk24.de
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