TIPPS
nisse reichen, um die Fragen zu ver- stehen. Ist das nicht der Fall, empfiehlt Dörsam, zunächst die eigenen Sprach- kenntnisse zu vertiefen. Lesen Sie mehr zumThema auf Seite 51. INFO Zehn bis zwölf Unterrichtungen im Bewa- chungsgewerbe bietet die IHK Rhein- Neckar jedes Jahr an. Sachkundeprüfun- gen im Bewachungsgewerbe finden alle zwei Monate statt. Sowohl die Dozenten als auch die Prüfer sind erfahrene Fach- leute aus der Praxis, häufig mit eigenem Bewachungsunternehmen. Wer das Prüfungsteam der IHK Rhein-Neckar verstärken möchte, kann sich an die IHK wenden. Voraussetzung für die ehren- amtliche Tätigkeit ist die entsprechende fachliche Qualifikation sowie die Ausbil- dereignungsprüfung (AdA-Schein).
Damit nichts Gefährliches auf das Konzert gebracht wird: der Sicherheitsdienst auf Einsatz vor dem Club
UNTER- NEHMENS- FÜHRUNG
IHK-Netzwerk Assistenz –
Restart-Prämie der L-Bank beantragen Die L-Bank hat ihr Coro- na-Förderangebot um die Restart-Prämie erweitert. Mit einem Tilgungszuschuss von bis zu zehn Prozent werden besonders von der Pandemie betroffene kleine und mittle - re Unternehmen im Rahmen der Förderdarlehen der Grün- dungs- undWachstumsfinan - zierung unterstützt.
Aber: „So einen Schein gibt es nicht. Es gibt die Unterrichtung und die Prüfung nach Paragraf 34a“, erklärt die IHK-Expertin und warnt davor, beides zu unterschätzen. 40 Unterrichts- einheiten umfasst die Unter- richtung, eine Woche müssen die Teilnehmenden dafür inves- tieren. Die Themen reichen von Gewerbe- und Strafrecht über den Umgang mit Menschen bis hin zu Grundzügen der Sicher- heitstechnik. „Das ist harte Arbeit, vielen Teilnehmern schwirrt abends der Kopf“, weiß Dörsam. Aber schließlich sei die Unterrichtung die Berufsein- stiegsqualifizierung und nach nur einer Woche Unterrichtung dürfen die Absolventen sehr verantwortungsvolle Aufgaben wahrnehmen. „Da ist es wichtig zu wissen, ob man jemandem den Eintritt verweigern darf oder ob man eine Person vor- läufig festnehmen darf“, nennt die Beraterin zwei Beispiele. „Wir tun alles, um die Teil- nehmer für ihre Tätigkeit zu befähigen. Und wir haben als IHK die Verpflichtung sicher- zustellen, dass die Inhalte auch verstanden wurden“, sagt sie. Das Gelernte wird daher nach jedem Themenblock der Unterrichtung in einem Test abgeprüft – neun Tests in fünf Tagen bedeutet das für die Teilnehmer. Wer 50 Prozent der Fragen richtig beantwortet, hat bestanden und erhält eine entsprechende Bestätigung, die unbefristet gültig ist. Zur Vorbereitung bietet die DIHK Bildungs GmbH eine Übungs- App mit über 600 Multiple- Choice-Fragen auf Unterrich- tungsniveau an. Wer mit der App lernt, merkt auch schnell, ob die eigenen Deutschkennt-
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Ilka Dörsam
Wer als Wachperson soge- nannte einfache Bewachungs- tätigkeiten ausüben möchte, muss zuvor erfolgreich an der Unterrichtung bei einer IHK teilgenommen haben. Zu den „einfachen Bewachungstätig- keiten“ zählen zum Beispiel Objekt- und Werkschutz, Geld- und Werttransporte oder auch Eventsicherheit. Wer in leiten- der Funktion arbeiten möchte, Kontrollgänge im öffentlichen Verkehrsraummacht oder sich im Bewachungsgewerbe selbst- ständig machen will, muss seine Kenntnisse in einer Sachkunde- prüfung unter Beweis stellen. „Wichtig ist: Es geht immer darum, fremdes Eigentum zu bewachen“, präzisiert Dörsam. Sprich: Die IHK-Unterrichtung richtet sich an Mitarbeiter von Sicherheitsfirmen, nicht jedoch an Angestellte beispielsweise im Einzelhandel, da diese allen- falls auf die Waren des eigenen Arbeitgebers aufpassen. Genau festgelegt sind die Vor- gaben im Paragraf 34a der Ge- werbeordnung. Daher erreichen Dörsam auch immer wieder An- fragen nach dem „34a-Schein“.
IN BRENZLIGEN SITUATIONEN blitzschnell die richtige Ent- scheidung treffen zu müssen – für Mitarbeiter von Sicherheits- firmen ist das Alltag. Umso wichtiger ist eine gute Quali- fizierung. Mit Unterrichtungen und Sachkundeprüfungen be- reitet die IHK auf die Tätigkeit im Bewachungsgewerbe vor. Corona hat viel verändert – auch im Bewachungsgewerbe. Seit das Virus Großveranstaltungen wie Konzerte, Festivals, Fuß- ballspiele oder Stadtfeste aus- bremst, ist auch entsprechend weniger Security vonnöten. Dafür sind Wachleute plötzlich an ganz anderen Stellen gefragt: im Krankenhaus, im Impfzen- trum, im Supermarkt. „In der Summe hat sich wenig verän- dert, aber die Einsatzbereiche sind inzwischen oft andere als vor der Pandemie“, stellt Ilka Dörsam fest. Bei der IHK Rhein-Neckar organisiert sie die Unterrichtung und die Sach- kundeprüfung im Bewachungs- gewerbe – eine der hoheitlichen Aufgaben, die der Staat den Industrie- und Handelskam- mern übertragen hat.
0621 1709-215 ilka.doersam@rhein-neckar.ihk24.de
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IHKMagazin Rhein-Neckar 03 | 2022
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