Eigentümer:in Magazin

IMMOBILIEN

Das Magazin für alle, die es sind und die es werden wollen EIGENTÜMER:IN

VERERBEN OHNE ÄRGER So geben Sie Immobilien konfliktfrei weiter COOLES VIERTEL Das macht Wohnkonzepte der Zukunft aus RUNTER VOM GAS Mit diesen Alternativen heizen Sie weniger und besser

Mit Marktwissen von

IMMOBILIEN IN BEWEGTEN ZEITEN Betongold gilt seit Jahren als sichere und vor allem lukrative Anlageform. Immer noch?

©JAMJAM | HWB SK RG: 65,0 kWh/m 2 a

33 exklusive Eigentumswohnungen davon 8 traumhafte Dachgeschoßwohnungen Größen von ca. 35 bis 117 m² 1 bis 4 Zimmer Revitalisierter Stilaltbau mit moderner Technik Hochwertige Ausstattung Hofseitige Freiflächen und Gärten

+43 800 700 191 KONTAKT@GLORIA-VIENNA.AT GLORIA-VIENNA.AT

EDITORIAL

LIEBE LESER:INNEN!

5 Editorial Willkommen bei EIGENTÜMER:IN

6 Wohn(t)räume Die Küche als Mittelpunkt daheim

INHALT

J

ahrelang standen die Zeichen für die Suche nach einer Immobilie äußerst güns­ tig: Historisch niedrige Zinsen erleichterten die Finanzierung, eine positive Preis­ dynamik machte die Entwicklung von Immobilienprojekten attraktiv, sorgte für rege Bautätigkeit und ein solides Angebot. Die Immobilienbranche hat sich als eine der krisenfesten Branchen erwiesen und bietet Chancen, von denen viele profitieren. Die Covid-Pandemie hat nicht nur die Bedeutung des eigenen Zuhauses verstärkt in das Bewusstsein der Österreicher:innen gerückt, sie hat auch den Wunsch nach Veränderung beflügelt. Bereits im ersten Lockdown ist die Nachfrage in die Höhe geschnellt. Die Immobilie mit Freifläche, das Haus im Grünen und eine Wohnung mit einem Zimmer mehr waren die wichtigsten Wünsche der Immo-Suchenden. Der Ukraine-Krieg und viele Verunsicherungen durch steigende Kosten und neue Eigen­ kapitalvorschriften wirken sich aktuell auch auf den Immobilienmarkt aus. Während Corona den Kauf von Immobilien beschleunigt und Betongold noch attraktiver ge­ macht hat, steht der Markt nun vor einer Trendwende, und erstmals seit vielen Jahren werden sinkende Immobilienpreise nicht mehr ausgeschlossen. Die Traumimmobilie ist einer der wichtigsten Meilensteine im Leben der Öster­ reicher:innen. Deshalb hat ImmoScout24 gemeinsam mit der Mediengruppe Wiener Zeitung EIGENTÜMER:IN entwickelt: mit einem Paket an Informationen rund um den Immobilienbesitz und -kauf, zu relevanten Rahmenbedingungen und Trends in der Gesellschaft, aber auch am Immobilienmarkt. Ein Magazin, das Ihren Immo­ bilientraum seiner Verwirklichung einen Schritt näher bringen soll. EIGENTÜMER:IN ermöglicht allen, die es sind und die es noch werden wollen, wertvolle Blicke hinter die Kulissen des Marktes. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen eine spannende und inspirierende Lektüre der ersten Ausgabe!

16 Immobilien in bewegten Zeiten So bleiben Immobilien trotz Turbulenzen attraktiv

14 Besteller-Prinzip Welche Änderungen sich bei der Makler-Provision anbahnen

12 Immo-News Was globale und regionale Märkte aktuell bewegt

24 Vererben ohne Ärger So regeln Sie das Vermächtnis Ihrer Immobilien konfliktfrei

32 Cooles Viertel Vier Wohnkonzepte für das Zuhause der Zukunft

28 Runter vom Gas Mit diesen Alternativen heizen Sie weniger und besser

44 Mobilitätswende So kommt das Haus im Grünen an den Puls der Zeit

38 Immobilienjagd in Österreich Wo sich Immobilien mit dem gewissen Extra finden

34 Ölkrise reloaded? Was von hohen Energiepreisen übrig bleibt

Ihre Redaktion und Markus Dejmek, Geschäftsführer ImmoScout24 Österreich

46 New Work Wie das Büro plötzlich überall sein kann

48 Smart Home So bleibt das vernetzte Zuhause sicher

50 Wohnfragen an Kulturmanager Daniel Serafin

IMPRESSUM Für den Inhalt verantwortlich: Immobilien Scout Österreich GmbH, Opernring 5, A-1010 Wien, www.immobilienscout24.at Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.immobilienscout24.at/unternehmen/impressum.html Datenschutzerklärung: www.immobilienscout24.at/unternehmen/AGB/datenschutz.html Geschäftsführung: Geschäftsführung: Markus Dejmek und Ralf Weitz Anzeigenleitung: Reinhard Friedl Kontakt Anzeigenverkauf: Kontakt Anzeigenverkauf: at-werbung@scout24.com Projektleitung: Projektleitung: Georg Tschebull Umsetzung: Content Agentur Austria, Media Quarter Marx 3.3, Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien, Tel.: +43 1 20699-0 Geschäftsführung: Martin Fleischhacker Chief Commercial Officer: Chief Commercial Officer: Markus Graf Head of Editorial Content: Nadja James Koordination und Abwicklung: Koordination und Abwicklung: Rainer Brunnauer-Lehner und Marion Pertschy Autor:innen: Rainer Brunnauer-Lehner, Charlotte Deiss, Gisela Gary, Andreas Hussak, Sabina König, Matthias Lehar, Gerhard Meszaros, Marion Pertschy, Heimo Rollett, David Winter Fotoredaktion: Marion Pertschy Lektorat: Lektorat: Lucia Marjanovic Art Direction: Art Direction: Judit Fortelný Produktion: Produktion: Alexandra Kauer Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn Stand: Stand: 13. November 2022. Copyright und Haftung: Auszugsweiser Abdruck ist nur mit Quellenangabe gestattet, alle sonstigen Rechte sind ohne schriftliche Zustimmung von Immobilien Scout Österreich GmbH unzulässig. Es wird darauf verwiesen, dass alle Angaben in dieser Publikation trotz sorgfältiger Bearbeitung ohne Gewähr erfolgen und eine Haftung der Content Agentur Austria und der Autor:innen ausgeschlossen ist.

Die richtigen Immobilien

Für Fragen zum Postversand bzw. zu Ihren Adressdaten schreiben Sie bitte an: adressdaten-at@scout24.com

Einfach finden. Einfach anbieten.

202122021

5 eigentümer:in

TRAUMKÜCHEN

Stilvoll ins neue Jahr Naturholz, Kunststoff oder doch lieber Glas? Wer eine Küche kauft, steht vor vielen Entscheidungen. Damit die Qual der Wahl etwas leichter fällt, haben wir bei Designprofis nach den Küchentrends für 2023 gefragt. So viel sei schon mal verraten: Das neue Küchenjahr wird gemütlich, naturverbunden und praktisch.

6 eigentümer:in

ANZEIGE

NOCH SCHÖNER, GRÖSSER UND BESSER

„Küchen sind das Herz des Hauses und damit ein Ort, an dem sich die Familie wohlfühlen soll – und das über viele Jahre oder sogar Jahr- zehnte“, sagt Sebastian Desch, Head of Design beim österreichischen Naturholzmöbelhersteller Team 7. Beim Küchenkauf komme es vor allem auf die Vorlieben und Bedürfnisse der Bewoh- ner:innen an, damit diese lange Freude damit haben. Dabei sollen moderne Küchen zum Ko- chen, Verweilen und Kreativsein einladen, aber auch praktisch sein: „Ergonomie, Stauraum und Funktionen müssen so gestaltet sein, dass das Handling leicht ist und der Spaß am Kochen im Vordergrund stehen kann“, erklärt Desch. Ge- fragt sind vor allem gut organisierte Stauräume, damit man alles schnell zur Hand hat, sowie eine angenehme Arbeitshöhe.

FELBERMAIR KERAMIKWELT

Neue Oberflächen – noch besser Hochaktuell sind die neuen antibakteriellen Fliesen. Zusätzlich bieten diese noch eine Neutralisierung von Gerüchen und sind leichter zu reinigen. Genauso wir­ ken sie gegen Schimmel- und Pilzbefall und wandeln Schadstoffe wie NOx und VOCs in harmlose Substan­ zen um. Die Keramikoberflächen von Felbermair Ke­ ramikwelt sind die perfekte Lösung für alle privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereiche – wie Küchen, Bars, Restaurants, Unterkünfte, Arztpraxen, Schulen, Büros, Bäder und Schwimmbäder. Riesengroße Auswahl Die Auswahl an Fliesen ist riesengroß – auch im Lager­ sortiment, was die Lieferzeiten sehr kurz hält. Vor allem im Badezimmerbereich hat sich bei der Ausstattung enorm viel getan. Dies ist eine der großen Stärken der Felbermair Keramikwelt. Hier hört die kompetente Be­ ratung nicht bei den Fliesen auf, sondern umfasst auch die komplette Badezimmerausstattung. Gut, dass man sich bei diesem riesigen Angebot auf die Fachberater von Felbermair verlassen kann. Zusammen mit den Kunden entwickeln sie ein Konzept, das alle Wünsche erfüllt. Josef Felbermair Keramik GmbH Nelkenstraße 1, A-4623 Gunskirchen, Tel: +43 (0)7246 / 600 - 222 exklusive.beratung@felbermair.at www.felbermair.at

Die neuen Formate – noch größer Zum Beispiel für eine Dusche ohne Horizontalfu­ gen – ein einziges Stück an der Wand, als barrierefreie Duschtasse, als dekorative, pflegeleichte, durchgehende Küchenrückwand und Küchenarbeitsplatte, als kerami­ scher Infrarot- und Badetuchheizkörper. Das Ergebnis sind natürliche, ansprechende Oberflächen. Unübertroffen ist das Aussehen der Fliesen, gleich ob in Unifarben, geflammt, mit edler Marmor-, Terrazzo- oder Natursteinoptik, als Beton und Metall, oder in wunderschönen, natürlichen Holzoberflächen. Wie schon in den vergangenen Jahren hat sich die Technik weiterentwickelt und ermöglicht es den Designern, ihre Vorstellungen perfekt umzusetzen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unseren Schauräumen Gunskirchen , Dornbirn , Salzburg und Wien .

Boden- & Wandfliesen Großformat-Fliesen Bad-Ausstattung und Sanitär Küchenarbeitsplatten aus Keramik Antibakterielle Fliesen Fliesen für Außenbereich Fassadenverkleidung aus Keramik

8 eigentümer:in

KÜCHEN

Funktionale Elemente wie Spülenschränke mit Wasseraufbereitungssystemen oder smar- te Lichtlösungen gehören zu den modernen Ansprüchen. Im Trend liegen Designexperte Sebastian Desch zufolge ganz klar hochwerti- ge Materialien und handwerkliche Qualität. Be- sonders angesagt sind Naturholzküchen. „Die natürliche Ästhetik von Holz ist unabhängig von Trends gültig und verliert nie ihre einzigartige Ausdruckskraft. Wärme und Behaglichkeit sind es, die eine Küche zum Herz des Hauses ma- chen – und genau das entsteht durch die sinn- liche Haptik und die lebendige Optik von Holz“, so Desch. Als zeitlos gelten außerdem elegante Küchen mit geschlossenen Fronten, klaren Li- nien und Details. Kombinationen mit Keramik oder Glas in verschiedenen Farben und Ausfüh- rungen sorgen dabei für spannende Kontraste.

MODULNOVA Flagshipstore Franz-Josefs-Kai 45, 1010 Wien Tel. +43 1 9053220 | modulnovawien.at Mo-Fr: 10:00-18:00 Uhr Sa: 10:00-16:00 Uhr

ESKOLE Küchenstudio Lazarettgasse 39-41, 8020 Graz Tel. +43 316 995 427 | eskole.at Mo-Fr: 10:00-18:00 Uhr Sa: 10:00-14:00 Uhr

ESKOLE Küchenstudio Salzburger Straße 205, 4030 Linz Tel. +43 732 922548 | eskole.at Mo-Fr: 10:00-18:00 Uhr Sa: 10:00-14:00 Uhr

10 eigentümer:in

Stimmung und Spannung IMMO-NEWS Nicht nur die Weltwirtschaft ist ordentlich in Bewegung. Auch regional tut sich bei den Themen Bauen, Wohnen und Anlegen einiges. REDAKTION: DAVID WINTER

NIEDERÖSTERREICH PLANT ERLEICHTERUNGEN BEI IMMOBILIENKREDITEN

WOHNUNGS- UND HÄUSERPREISE IM ERSTEN HALBJAHR GESTIEGEN

Die Wohnungs- und Häuserpreise haben im ers- ten Halbjahr 2022 noch deutlich zugelegt. Da- ten der Statistik Austria zufolge verteuerten sich Wohnimmobilien im Vergleich zum Vorjahres- zeitraum um 13,5 Prozent. Verglichen mit den Vorquartalen stiegen die Preise zu- letzt jedoch langsamer .

Das Land Niederösterreich will die Inanspruch- nahme von Immobilienkrediten erleichtern. Ge- plant sind eine Laufzeitverlängerung von Lan- desdarlehen sowie eine Haftungsübernahme durch das Land. So soll die gesunkene Nachfrage nach Immobilienkrediten wieder angekurbelt werden.

ZINSEN FÜR WOHNBAUKREDITE AUF HÖCHSTEM STAND SEIT 2017

SMARTE HAUSHALTSTECHNIK AUF DEM VORMARSCH

LAND SALZBURG SCHNÜRT GESET- ZESPAKET ÜBER GRUNDSTÜCKSKÄUFE

TREND ZU MEHR WOHNRAUM STÜTZT HÄUSERMARKT

Die Zinsen für Wohnbaukredite sind in Österreich auf den höchsten Stand seit Februar 2017 gestiegen. Der Oesterrei- chischen Nationalbank (OeNB) zufolge erreichte der variable Zinssatz für neu vergebene Wohnbaukredite im Oktober 2,08 Prozent. Gegenüber dem Tiefststand von 1,12 Prozent im März 2021 bedeutet dies einen Anstieg um 96 Basispunkte. Auslöser für den Anstieg waren die deutlichen Zins- erhöhungen durch die Europäische Zentral- bank im Juli und im September.

In Österreich hat sich die Zahl der Menschen, die Smart-Home-Lösungen nutzen, seit 2020 fast ver- doppelt. In den vergange- nen beiden Jahren stieg der Anteil von 12 auf 21 Prozent. Dies geht aus aktuellen Daten der

Trotz höherer Hypothekenzinsen dürfte das in der Corona-Pandemie gestiegene Bedürfnis nach mehr Wohnraum den Häusermarkt ten- denziell stützen. Zu dieser Einschätzung kommt die Europäische Zentralbank (EZB). Demnach sei in einigen Euro-Ländern angesichts von Heim- arbeitsplätzen ein Trend zum Wohnen außerhalb von Ballungsräumen zu verzeichnen. Im Einzugs- gebiet vieler Metropolen hätten sich im Laufe der Pandemie die Preise erhöht. °

Das Land Salzburg will ein neues Gesetzes- paket über den Erwerb von Bau und Grünland verabschieden. Geplant sind ein neues Grund- verkehrsgesetz und die Erneuerung des Raum- ordnungsgesetzes. Das Paket soll noch heuer beschlossen werden, 2023 in Kraft treten und die Bedingungen für den künftigen Erwerb von Grün- land und seine Nutzung definieren. Durch die Novelle sollen Grundverkehrsgesetz, Baurecht und Raumordnung besser ineinandergreifen.

Statistik Austria hervor. Smart-Home-Technik er- möglicht die Steuerung von Geräten über das Internet. Am beliebtesten sind hierzulande smar- te Unterhaltungsgeräte, etwa Fernseher oder Audiosysteme. Wie sich das vernetzte Zuhause auch sicher gestalten lässt, lesen Sie übrigens ab Seite 48 .

Die HomeStory bietet Ihnen einen erstklassigen und umfangreichen Service, der Ihnen die besten Konditionen am Markt sichert. Wir unterstützen Sie bei der Erfüllung ihres Immobilientraums - ob beim Kauf ihres selbstgenutzten Eigentums, einer Immobilie als Kapitalanlage oder bei Modernisierungsmaßnahmen.

US-IMMOBILIENMARKT STÄRKER ABGEKÜHLT ALS ERWARTET

In den USA ist der NAHB-Index im Oktober um 8 Punkte auf 38 Punk- te gefallen. Klammert man die Pandemie aus, hat der Indikator damit den niedrigsten Stand seit August 2012 erreicht. Der NAHB-­ Index ist ein Stimmungsbarometer der nationalen Organisation der Wohnungsbauunternehmen und fragt die aktuelle Lage und Erwar- tungen der Branche ab. Expert:in- nen hatten mit einer geringeren Abschwächung gerechnet.

Zu unseren Serviceleistungen zählen:

·

Individuelle Beratung zu flexiblen Öffnungszeiten · Optimaler Zinsvergleich unserer Partnerinstitute · Konkretes Finanzierungsangebot innerhalb kürzester Zeit · Unkomplizierte Abwicklung & schnelle Finanzierungszusage · Rundumservice mit den Banken, Maklern, Treuhändern, · Rechtsanwälten und Notaren · After-Sales-Service: Garantierte Betreuung durch ihren Finanzierungsexperten auch nach der Darlehensvermittlung

Vereinbaren Sie gleich einen kostenlosen und unverbindlichen Beratungstermin! Tel: +43 1 310 29 86 Mail: info@homestory.at

12 eigentümer:in

Das ändert das Bestellerprinzip NOVELLE

Bei der Wohnungssuche bahnt sich im neuen Jahr eine Änderung an: Mietende sollen eine Provision nur dann zahlen, wenn sie die Makler:in zuerst beauftragt haben. TEXT: RAINER BRUNNAUER-LEHNER

B

isher zahlen Wohnungssuchende bis zu zwei Bruttomonatsmieten Provi­ sion an Makler:innen, über die sie an eine Mietwohnung gekommen sind – selbst wenn ursprünglich die Vermieter:in den Auftrag für die Vermittlung gegeben hat. Dies soll sich mit der geplanten Novelle des Maklergesetzes ändern. Darin ist eine Maklerprovision für Mietwohnungen nach dem „Besteller­ prinzip“ vorgesehen. Dies bedeutet, dass der Auftraggeber einer Dienstleistung die Kosten dafür übernehmen muss. Weil dies in der Praxis bisher häufig anders gehandhabt wurde, schlägt die geplante Gesetzesnovelle ein „Erstauf­ tragsprinzip“ vor. Denn grundsätzlich darf eine Makler:in ohne ausdrückliche Einwilligung des Auftraggebers nicht zugleich für einen Dritten tätig sein. Immobilienmakler:innen treten jedoch meist als Doppelmakler:innen auf, die von solchen Einwilligungen ausgenom­ men sind und sowohl mit Vermieter:in als auch Mieter:in einen Maklervertrag schließen dürfen. In der Praxis wurde so die Provision für die Vermittlung oft den Mieter:innen verrechnet. Damit soll künftig Schluss sein: „Der Makler hat nur dann einen Anspruch auf Zahlung einer Provision von Seiten des Mieters, wenn er aufgrund des Makler­

vertrags mit dem Wohnungssu­ chenden tätig wird und daraufhin eine Wohnung vermitteln kann, hinsichtlich derer er nicht schon vorher mit der Vermittlung be­ auftragt war“, heißt es in den Erläuterungen zum Gesetzesent­ wurf. Weiters gäbe es keinen sol­ chen Anspruch, wenn zwischen dem Unternehmen der Makler:in und der Vermieter:in oder Ver­ waltung eine Beteiligung besteht. Das Vorhaben soll Wohnungssu­ chende in einem angespannten Markt­ umfeld entlasten. Allerdings fürchten Im­ mobilienvermittler:innen aufgrund der neuen Auflagen eine Verschlechterung der Leistung für Suchende und verweisen auf neue Probleme, die für Wohnungssu­ chende dadurch entstehen würden. Das Bestellerprinzip soll vorerst ausschließlich bei Vermietungen zum Einsatz kommen. Sowohl der Immobilienkauf als auch die Vermittlung von Gewerbeimmobilien werden davon explizit ausgenommen sein. Das Justizministerium teilt auf Anfrage von EIGENTÜMER:IN mit, dass sich das Maklergesetz noch „in innerkoalitio­ närer Abstimmung“ befinde, es aber mit einem „zügigen Abschluss“ dieses Prozes­ ses und einer frühestmöglichen Finalisie­ rung des Gesetzes rechne. °

Weil in jeder Immobilie eine Chance steckt

Kostenlose Immobilienbewertung erhalten Immobilien einfach privat inserieren Oder vom Profi vermitteln lassen

Für Eigentümer:innen Alle Services, News und Marktdaten gibt’s hier

immoscout24.at/eigentum

0800 – 400 483 Verkaufsberatung am Telefon von unserem Partner

14 eigentümer:in

Immobilien in bewegten Zeiten COVERSTORY

Das Angebot an Immobilien steigt, während die Nachfrage sinkt. Erstmals scheint der unverwundbar gewähnte Immobilienmarkt angeschlagen. Welche Möglichkeiten zu investieren bieten sich trotz der aktuellen Umbruchphase? TEXT: HEIMO ROLLETT

16 eigentümer:in

lienpreise in Österreich, der seit dem zweiten Halbjahr 2020 zu beobachten ist, hat sich im zweiten Quartal 2022 fortgesetzt“, heißt es im aktuellen Im­ mobilienmarktbericht. In Wien stiegen die Immobilienpreise im Q2 um 13 Pro­ zent und im restlichen Bundesgebiet um 13,2 Prozent (je im Vorjahresvergleich). Und wer hätte gedacht, dass die stei­ genden Zinsen auch etwas Gutes haben? „Unternehmen spüren vor allem zuneh­ mende Mehrbelastungen bei Baukosten und Zinsen, nachlassende Kaufkraft von Mieter:innen sowie steigende Energie­ preise – die bis zur nächsten Neben­ kostenabrechnung vorfinanziert werden müssen“, fasst eine Konjunkturbefra­ gung des Wirtschaftsforschungsinstituts IW Köln zusammen. In den letzten Jah­ ren haben institutionelle Investor:innen Wohnungen im großen Stil aufgekauft. Wenn dieses Kauffieber nun zurück­ geht, sprich die Nachfrage abnimmt, entspannt das den Markt. Das ist nur gesund: „Am Immobilienmarkt ist der Bedarf noch so groß wie vor Beginn der Krisen. Wenn es gelingt, weitere Kosten­ steigerungen einzudämmen, kann sich die Lage stabilisieren. Die weitere Ent­ wicklung ist schwer vorherzusagen. Aus heutiger Sicht ist eine Seitwärtsbewe­ gung der Branche oder sogar ein leichter Trend nach oben am wahrscheinlichs­ ten“, sagt Michael Voigtländer, Leiter des Kompetenzfelds Finanzmärkte und Immobilienmärkte beim IW Köln. Da­ ran scheint nicht einmal die Energiekrise etwas zu ändern. Die Österreicher:innen wollen derzeit sparen, um die gestiege­ nen Kosten – vor allem bei der Ener­ gie – wettzumachen. Auf eine kleinere Wohnung auszuweichen, kommt für die Allermeisten nicht infrage, wie eine Stu­ die von ImmoScout24 bestätigt. „Nur 2 Prozent denken daran, eine preiswer­

tere Immobilie zu beziehen. Und auch auf den beliebten Zweitwohnsitz will man nicht verzichten. Nur ein Prozent der Befragten wird diesen jetzt aufge­ ben“, heißt es in der Analyse aus dem März. Seither haben sich die Rahmenbe­ dingungen jedoch weiter verändert und könnten vermehrt zu einem Umdenken geführt haben. Sanieren oder Sorglos-Paket Wer seine Wohnung als Anlage kauft, wird sie vermieten müssen, um Ein­ künfte zu generieren und steuerliche Vorteile zu nutzen. Natürlich muss man eine Wohnung zum Zweck der Weiter­ vermietung nicht mit dem Marketing­ mascherl „Vorsorgewohnung“ erwerben. Jede Wohnung kann als solche dienen. Am günstigsten kommt es, wenn man mit ein bisschen Geschick und/oder Controlling-Talent eine gebrauchte Wohnung selbst saniert und sie dann vermietet. Hier greift der alte Spruch der Immobilienkenner:innen: „Im Einkauf liegt der Gewinn.“ Wer vielleicht durch Emotionen geleitet die „schönere“ Woh­ nung kauft oder nicht an die Bedürfnisse zukünftiger Mieter:innen denkt (die sich nicht mit den eigenen decken müssen), gerät in Gefahr, zu viel Geld zu zahlen. Anbieter:innen von Vorsorgewohnun­ gen nehmen einem solche Sorgen ab. Sie kaufen ein Grundstück, errichten darauf eine Immobilie mit mehreren Einheiten, kümmern sich meistens sogar um die Mieter:innen. Das Risiko eines Leerstands wird durch eine zentrale Ver­ waltung minimiert. Das kostet freilich auch. Die durchschnittliche Vorsorge­ wohnung in Wien kam im Jahr 2021 auf 245.000 Euro, weiß man bei EHL. Vom Kaufpreis werden aber auch der Bau­ träger, die Berater:in, die Werbung und

Noch steigt das Angebot an Immobilien. Doch höhe- re Bau- und Finanzierungs- kosten sowie eine sinkende Nachfrage könnten dies bald ändern.

J

etzt hat es den Immobiliensektor also auch erwischt. Dabei war er lange unerschütterlich, fast hyperak­ tiv. Nun treffen ihn Inflation, Krieg, Lieferengpässe, Zinssteigerungen und Rohstoffpreise doch so stark, sodass er­ folgsverwöhnte Bauträger, Fonds und Investor:innen so manche Kalkulation neu erstellen müssen. Auch für private Immobilieneigentümer:innen verändert sich der Markt und damit die Möglich­ keit, mit Immobilien Geld zu machen oder ihre Zukunft abzusichern. Beton bleibt Beton Dennoch hat sich an den Grundpfeilern einer Immobilieninvestition wenig ver­ ändert. Betongold ist eine reale, greifbare Investition, die auf zwei Ebenen Rendi­ te erwirtschaften kann: erstens über die eingenommene Miete, zweitens über den Wertzuwachs, der über die Zeit auf dem Papier entsteht und etwa an die nächste Generation weitergereicht oder mittels Verkauf realisiert werden kann. Und die Inflation? Gerade deswegen sind Immo­ bilien eine perfekte Anlage. Durch die Indexanpassung der Mieten an die Infla­ tion ist die Geldentwertung der Eigen­ tümer:in eigentlich egal. Über Umwege

spielt sie dann aber doch eine Rolle. Die Europäische Zentralbank (EZB) ver­ sucht, die Inflation durch Anheben der Zinsen einzudämmen. Das ist ein volks­ wirtschaftlich logischer Schritt, führt al­ lerdings auch dazu, dass die Kreditzinsen für Private und Bauträger steigen. Der Markt reagiert Die Nachfrage sinkt, das Angebot steigt, stellt auch ImmoScout24 fest. Dieses Jahr werden schon weniger Immobilien verkauft als letztes Jahr – im ersten Quar­ tal nachweislich um 3 Prozent weniger, berichtet etwa RE/MAX Austria. Aber das sei noch kein Bimmeln der Alarm­ glocken wert, denn das Niveau, von dem wir sprechen, sei enorm hoch, und auch wenn nun ein Einbruch zu verzeichnen sei, handle es sich heuer immer noch um mehr Transaktionen als in den unmittel­ baren Jahren vor 2021. Keiner Panik be­ darf es auch, wenn man auf das Volumen dieser Transaktionen blickt. Obwohl weniger Immobilien verkauft wurden, ist ihr Wert höher als letztes Jahr – weil eben die einzelnen Objekte mehr kosten. Das bestätigt auch die Oesterreichische Nationalbank. „Der steile Aufwärtstrend im Jahresvergleich der Wohnimmobi­

Heimo Rollett gehört in Immobilienfragen zu den erfahrensten Journalisten des Landes. Er beschäftigt sich seit mehr als zwei Jahrzehn- ten mit der Branche, mit Marktentwicklungen so- wie den wirtschaftlichen und rechtlichen Rah- menbedingungen für das Kaufen und Mieten von Immobilien.

Fortsetzung auf Seite 22

18

19

eigentümer:in

eigentümer:in

WER WOHNT WIE?

MIETEN ODER KAUFEN?

(NACH HAUSHALTEN)

Wer eine Immobilie selbst bewoh- nen will und über ausreichend Ka- pital verfügt, steht angesichts der sich verändernden Märkte vor der Frage, was günstiger ist. Noch davor steht aber eine andere, viel wichti- gere Überlegung, nämlich jene nach der eigenen Zukunftsvorstel- lung. Während die einen vielleicht als digitale Nomaden um die Welt jetten wollen, treibt ein runder Baby- bauch das junge Pärchen Richtung gemeinsames Nest. Wer kaufen will, muss sich die Finanzierung genauer anschauen. Wegen der verschärf- ten Anforderungen der Finanzmarkt- aufsicht (FMA) müssen Käufer:innen grundsätzlich mehr Eigenmittel mit- bringen. Die konkrete Gestaltung des Kredits hängt aber stark von der Bonität und der Beziehung zur Bank ab – sie verfügt über ein klei- nes Kontingent an Ausnahmefällen. Klar, wegen der steigenden Zinsen haben sich die Kredite verteuert. Vergleicht man sie mit dem Zinssatz von vor 15 Jahren, sind sie immer noch günstig, damals lagen sie bei über 5 Prozent. Die Frage, was bes- ser ist – Mieten oder Kaufen – stellt sich bei genauerem Hinschauen letztlich selten. Rational helfen kann hier der Kauf-Miet-Indikator, der die Miete über einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren in Verhältnis zu den Kaufkosten stellt. Wer ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung haben will, es sich leisten kann und das richtige Objekt zum pas- senden Preis findet, wird jedenfalls zuschlagen. Die Zeichen für einen funktionierenden Markt und einen Wertanstieg des Objekts sind in den meisten urbanen Lagen nach wie vor positiv, Vorsicht ist hingegen bei Randlagen und Grundstücken mit schlechterer Anbindung am Land geboten.

Österreich

Wien

1.946.600 1.676.700

696.556 182.742

HAUS- UND WOHNUNGSEIGENTUM

MIETE

TREND FERIENIMMOBILIEN

Wohnungen haben durch moderne Formen des Beherbergungs- geschäfts eine zusätzliche Nut- zungsmöglich- keit erhalten.

Neben klassischen Wohnungen, die vermietet werden, sind aktuell Ferienimmobilien bei Anleger:innen beliebt. Einerseits können sie selbst genutzt werden, andererseits gibt es immer mehr Modelle, bei denen die Käufer:innen im Grundbuch eingetragen werden und so die Sicherheit des Eigentums haben, die Wohnung oder das Apartment aber von einer Servicegesellschaft zurückgepachtet und vermarktet wird. Sie garantiert den Eigen- tümer:innen eine fixe Rendite. Dazu passt, dass die Österreicher:in- nen ihr eigenes Land als Lieblings- destination entdeckt haben. Der Durchschnittspreis für Wohnungen liegt laut einer Analyse von Immo- Scout24 für das erste Halbjahr 2022 bei rund 4.500 Euro pro Quadrat- meter, in einigen Seeregionen blät- tert man aber schon gut und gerne 6.000 Euro für den Quadratmeter hin. Am teuersten sind Wohnungen in der Urlaubsregion Bodensee. Günstig sind Immobilien im Murtal, die Preise haben aber auch dort überraschend stark angezogen.

PREIS-ENTWICKLUNG LAUT OENB-WOHNIMMOBILIENPREISINDEX

DER INDIKATOR DER OESTERREICHISCHEN NATIONALBANK IST AUCH IM DRITTEN QUARTAL 2022 GESTIEGEN. IM VERGLEICH ZUM BASISJAHR 2000 KOSTETEN WOHNIMMOBILIEN IN DEN VERGANGENEN JAHREN WEIT MEHR ALS DOPPELT SO VIEL.

100

222,6

248,8

269

277,5

278,3

2000

2020

2021

Q1 2022 Q2 2022 Q3 2022

21 eigentümer:in

ANZEIGE

Immobilieninvestment ist es demnach von wesentlicher Bedeutung, ob sich das Objekt im ländlichen Raum oder in ei­ nem der Ballungsgebiete befindet. Letz­ tere halten Expert:innen auch in Zukunft für ein gutes Anlagepflaster. Immobilien im Speckgürtel werden immer beliebter, dort sei aber auf die Infrastruktur zu ach­ ten (Nahverkehrsanbindung, Glasfaser, etc.). Das gilt auch für Objekte auf dem Land, wo große Arbeitgeber:innen eine gewisse Sicherheit bedeuten. Nächste Frage: Wer sind diese Men­ schen? Luxuswohnungen und Apart­ ments haben zwar ihren Markt, sind als Vorsorge oder Geldanlage aber risi­ koreich. Den Gutteil der Bevölkerung werden Senior:innen ausmachen. Bereits jetzt fehlen 80.000 betreute Wohnein­ heiten. Bis 2030 müssten 101.500 Woh­ nungen zum Bestand dazukommen, um den Bedarf zu decken, hat man bei dem auf diese Zielgruppe spezialisierten Un­ ternehmen Silver Living errechnet. Das sei ein Markt von 17,2 Milliarden Euro an nötigen Investitionen. In den kom­ menden Jahren werde sich das Senior:in­ nen-Wohnproblem durch die „Baby­ boomer-Generation“ in der Gesellschaft weiter verschärfen. Neben dem Bevölkerungswachstum und der Überalterung gibt es immer mehr Singlehaushalte. 4,5 Millionen Haushal­ te werde es 2050 geben, in 41,5 Prozent davon (rund 1,9 Mio. Haushalte, statt 1,5 Mio. wie zuletzt 2020 gemessen) wird nur eine Person leben, rechnet die Statistik Austria. Das alles sind Indikatoren dafür, dass weiterhin Wohnungen gebraucht wer­ den und die Vermietung ertragreich sein wird. Sinnvoll ist es, zu analysieren, wie groß diese sein sollen und welches An­ gebot am Markt schon ausreichend vorhanden ist. Selbst wenn sich in Teil­ märkten die Preise seitlich bewegen soll­ ten, gibt die langfristige Betrachtung der Preisentwicklung Grund zur Annahme, dass der Markt schon bald zu alter Stärke zurückkehren könnte. °

WER RICHTIG FINANZIERT, BEKOMMT KLEINWAGEN GESCHENKT Lange Zeit befanden sich die Zinsen für Immobilienkredite auf einem historisch niedrigen Niveau. Seit Jahresbeginn kennen sie aber nur eine Richtung: steil nach oben. Wer aktuell den Bau oder Kauf einer Immobilie plant, für den ist ein Marktvergleich wichtiger denn je. Kleiner Zinsunterschied, große Wirkung

i t

ZINS-CHECK SPART BIS ZU 47.000 EURO

Wer Angebote mehrerer Banken vergleicht, kann einiges an Kreditkos­ ten sparen. Das zeigt der durchblicker Zins-Check: Während durch­ schnittliche Marktangebote für einen Wohnkredit mit 20 Jahren Fix­ zinsgarantie bei 4,25 Prozent liegen, starten aktuelle Top-Konditionen bereits ab 3,5 Prozent. Über eine Kreditlaufzeit von 30 Jahren und mit einem Kreditbetrag von 300.000 Euro gerechnet, sorgt die minimale Zinsdifferenz für eine erhebliche Ersparnis: Anstatt 47.000 Euro unnötig zu viel Zinsen an die Bank zu zahlen, lässt sich mit dieser Summe ein neues Mittelklasse-Auto finanzieren. „Die Zinsen machen beim Wohnkredit einen großen Teil der Kosten aus. Da sorgen bereits kleine Unterschiede hinter dem Komma für eine große Ersparnis.“ Andreas Ederer

die Verwaltung bezahlt – das schlägt sich auf die Rendite. „Da Wohnimmobilien nach wie vor zu den sichersten Veranla­ gungsformen zählen, hat die Pandemie Anleger:innen sogar darin bestärkt, in Wohnungen zu investieren“, meint Ka­ rina Schunker, Geschäftsführerin von EHL Wohnen. „Die Vermutung, dass Käufer:innen aufgrund wirtschaftlicher Faktoren – wie Kurzarbeit – weniger Ka­ pital für Investitionen verfügbar haben, hat sich nicht bewahrheitet.“ Weiterdenken Die entscheidende Frage bei der Ver­ mietung lautet: Wer soll darin wohnen? Und damit: Wie verändert sich unsere Welt? Wird es genügend Menschen ge­ ben, die eine solche Wohnung brauchen? Antworten darauf liefert die Demogra­ fie. Aber nicht allein die Bevölkerungs­ entwicklung ist entscheidend – sie steigt auch in Zukunft, nicht so stark wie zu­ letzt, aber ja, es wird weiterhin immer mehr Menschen in Österreich geben. Bis 2070 dürften es um 10 Prozent mehr sein (Österreich), in Wien rech­ net man mit einem Wachstum von fast 17 Prozent im selben Zeitraum. Für ein

Ob Einfamilienhaus oder Wohnung, ob Kauf oder Miete: Damit sich eine Immobilie rechnet und keine große Belastung wird, sollte sie zum Lebensentwurf passen.

Mag. (FH) Andreas Ederer Leiter durchblicker Immobilienfinanzierung

MIT TOP-KONDITIONEN ZU IHREM WOHNTRAUM

UNABHÄNGIGER KREDITVERGLEICH LOHNT SICH

Als unabhängiger Experte für Immobilienfinanzierungen nimmt Ihnen durchblicker den mühsamen Marktvergleich ab.

„Vor der Kreditentscheidung lohnt es sich, den Kreditmarkt genau zu ver­ gleichen und Angebote von mehreren Banken einzuholen“, rät Finanzie­ rungsexperte Andreas Ederer. „Die Praxis zeigt: Meistens sind die Angebote der Hausbank nicht am günstigsten. Alternativbanken halten oftmals bes­ sere Konditionen und Finanzierungsmöglichkeiten bereit.“

Wir holen individuelle Kreditangebote zu Top-Konditionen für Sie ein und unterstützen Sie bei der optimalen Finanzierung Ihres Wohntraums.

Die Zins-Konditionen beziehen sich auf den Stand von Oktober 2022

Jetzt Finanzierungsvorhaben berechnen!

22 eigentümer:in

Vererben ohne Ärger WISSEN Testament, Pflichtteil und Grunderwerbsteuer: Das sollten Sie bedenken, wenn Sie Ihren Nachkommen Immobilien vererben möchten. TEXT: CHARLOTTE DEISS, ANDREAS HUSSAK

I

mmobilien gehören zum Wertvollsten, was man besitzt. Dementsprechend wohl­ überlegt sollten Eigentümer:innen regeln, was mit ihren Grundstücken, Häusern oder Wohnungen nach dem Tod geschieht. Schlecht geregelte Nachlässe können nämlich nicht nur dafür sorgen, dass nicht Sie bestimmen, was mit Ihrem Vermögen passiert, sondern auch Erb:innen mehr Leid als Freude bereiten. Wenn es weder Tes­ tament noch Erbvertrag gibt oder diese ungültig sind, tritt die gesetzliche Erbfolge ein, die gesetzliche Quoten für eine bestimmte Angehörigengruppe vorschreibt. Sie gilt auch, wenn ein Testament nicht das gesamte vererbbare Vermögen betrifft, oder wenn die bestimmten Erb:innen auf die Erbschaft verzichtet haben oder selbst bereits verstorben sind. Wer erbt wie viel? Gesetzliche Erb:innen sind Eheleute bzw. eingetragene Partner:innen sowie die eige­ nen Kinder, Eltern sowie Großeltern und Urgroßeltern. Je nachdem, in welcher Kon­ stellation diese Personen vorhanden sind, teilt sich das Erbe quotenmäßig auf. Wenn die verstorbene Person beispielsweise Partner:in und Kinder hat, erbt die Partner:in ein Drittel, und die übrigen zwei Drittel werden gleichmäßig unter den Kindern aufgeteilt. Gibt es Eltern des oder der Verstorbenen, aber keine Kinder, erbt die Part­ ner:in zwei Drittel, und die Eltern erben ein Drittel. Die Eigentümerpartnerschaft an einer Wohnung bildet eine wichtige Ausnahme in der gesetzlichen Erbfolge. In die­ sem Fall erhält die überlebende Eigentumspartner:in automatisch den Anteil der Ver­ storbenen. Im Falle des Alleineigentums geht die Wohnung an die Erb:innen. Dabei haben Eheleute bzw. eingetragene Partner:innen stets das Recht, in der gemeinsamen Wohnung zu wohnen und den vorhandenen Hausrat zu verwenden. Machen Sie Ihr Testament Die meisten Menschen regeln ihren Nachlass mit einer letztwilligen Verfügung, wie einem Testament, und bestimmen damit, wer das Vermögen erben soll. Einen Min­ destanteil, den sogenannten Pflichtteil, erhalten Nachkommen und die Ehegatten oder eingetragene Partner:innen aber in jedem Fall, auch wenn sie im Testament nicht bedacht wurden. Der Pflichtteil wird meist in Form von Geld ausgezahlt, kann aber auch in Form von anderen Vermögenswerten beglichen werden. Pflichtteilsberech­ tigte Personen können im Testament zwar „enterbt“ werden, allerdings müssen dafür schwerwiegende – im Gesetz entsprechend verankerte – Gründe vorliegen, wie etwa eine gravierende Straftat.

SONDERFALL WOHNUNG

Bei einer Wohnung macht es einen wesentlichen Unterschied, ob Sie eine Eigentümerpartnerschaft eingegangen oder Allein- eigentümer:in sind. Im Falle der Eigentümerpart- nerschaft erwirbt die über- lebende Eigentumspart- ner:in automatisch Ihren Anteil an der Wohnung. Im Falle des Alleineigen- tums geht die Wohnung an die Erb:innen. Dabei hat Ihre Ehepartner:in bzw. eingetragene Part- ner:in stets das Recht, in der gemeinsamen Woh- nung zu wohnen und den ehelichen Hausrat zu ver- wenden.

24

25

eigentümer:in

eigentümer:in

Keinesfalls unterschätzt werden sollten die Formvorschriften für ein gül­ tiges Testament. So reicht es beim eigenhändigen Testament beispiels­ weise nicht, einen ausgedruckten Text zu unterschreiben: „Das gesamte eigenhändige Testament muss handschriftlich verfasst sein“, erklärt Urim Bajrami, Partner bei Stadler Völkel Rechtsanwälte. „Oft existieren meh­ rere Testamente. Zur Anwendung kommt aber nur das jüngste. Wenn kein Datum vermerkt oder die aktuelle letztwillige Verfügung nicht auf­ findbar ist, kann dies zu Problemen führen“, sagt er. Das Testament mit einem Anwalt oder Notar aufzusetzen, vermeide diese Schwierigkeiten, da es dabei im Testamentsregister offiziell erfasst wird. „Außerdem helfen Jurist:innen dabei, den Willen eindeutig und kor­ rekt niederzuschreiben und beraten hinsichtlich praxistauglicher Nach­ lassgestaltung. Eigenhändige Testamente sind oft unklar formuliert, ver­ wenden rechtlich schwammige oder veraltete Begriffe oder sind schlicht schwer zu entziffern. Das kann die Umsetzung zur Interpretationssa­ che machen“, gibt Oliver Völkel, Gründungspartner von Stadler Völkel Rechtsanwälte zu bedenken. Eine weitere verbindliche Möglichkeit, zu regeln, was nach dem Tod mit dem Vermögen geschehen soll, bietet ein Erbvertrag. Er kann je­ doch nur zwischen Ehegatt:innen abgeschlossen werden. Abänderungen oder die Auflösung sind danach ausschließlich mit Zustimmung beider Parteien möglich. Auch gilt der Erbvertrag nur für maximal drei Viertel der Verlassen­ schaft. Im Falle einer wertvollen Immobilie ist selbst der Erbvertrag nicht die beste Lösung, wenn es den vorgesehenen Erb:innen nicht möglich ist, den übrigen Pflicht­ anteil an gesetzliche Erb:innen auszubezahlen. Häufig werden Immobilien im Zuge einer Schenkung schon zu Lebzeiten auf die Geschenknehmer:in übertragen. Dabei wird oft vereinbart, dass der Geschenkgeber:in ein lebenslanges unentgeltliches Wohnrecht zusteht. Man kann das Erbrecht durch eine Schenkung vorab allerdings nicht umgehen: „Selbst zu Lebzeiten verschenkte Vermögenswerte können von Plichtteilberechtigten zur Berechnung ihrer Ansprüche herangezogen werden“, sagt Erbrechtsexperte Urim Bajrami. Seit 2008 fallen zwar weder eine Erbschaft- noch eine Schenkungssteuer an. Geht das Eigentum an einer Immobilie aber an eine andere Person über, ist in jedem Fall die Grunderwerbsteuer von 3,5 Prozent zu entrichten. Steuerlich bietet die Schen­ kung also keinen grundsätzlichen Vorteil, wird jedoch trotzdem gerne gewählt, um das Vermögen im Familienbesitz zu halten oder Erbstreitigkeiten zu vermeiden. Bereiten Sie Ihre Erben vor Häufig kommt es zu Problemen, wenn Geschwister eine Immobilie erben, ungewollt zu Miteigentümer:innen werden oder es Streitigkeiten darüber gibt, was mit dem Haus, der Wohnung oder dem Grund geschehen soll. Mit steigenden Immobilien­ preisen hat sich zudem das Problem verstärkt, dass Erb:innen Pflichtteilsberechtigte nicht mehr ausbezahlen können. In vielen Fällen muss die Immobilie infolgedessen verkauft werden. „Gestritten wird meist, wenn keine Vorkehrungen getroffen wurden und die Erblasser potenzielle Erb:innen nicht über ihre Absichten informiert haben“, berichtet Rechtsanwalt Oliver Völkel aus der Praxis. Er rät daher dazu, am besten noch zu Lebzeiten für Klarheit unter Erb:innen zu sorgen und gegebenenfalls mit ihnen gemeinsam eine Lösung für den Nachlass zu finden. °

Real Estate Sie haben Rechtsfragen? Wir haben die Antworten!

Seilerstätte 24 1010 Wien www.sv.law office@sv.law +43 (1) 997 10 25

Wir bieten maßgeschneiderte Lösungen.

Immobilientransaktionen (Außer-)Gerichtliche Streitbeilegungen Planungs- und Bauträgerverträge Parifizierungen Finanzierungsvereinbarungen

Eine Hinterlegung bei der Anwält:in oder Notar:in ver- hindert, dass ein Testament verschwindet oder in einem Schließfach unentdeckt bleibt.

Sicherheitenbestellungen Einstweilige Verfügungen Asset- und Share Deals

SV.LAW

26 eigentümer:in

Runter vom Gas NACHHALTIG WOHNEN

Bis spätestens 2040 soll es in Österreich nur noch Heizungen ohne fossile Energieträger geben. Die ambitionierten Ziele für den Klimaschutz und mehr Energieunabhängigkeit sollen auf unterschiedlichen Wegen erreicht werden. VON GISELA GARY S

chon im kommenden Jahr tritt in Österreich das Erneuerbare-Wär­ me-Gesetz (EWG) in Kraft, das die Dekarbonisierung der Raumwärme bis ins Jahr 2040 vorsieht. Noch sind hier­ zulande allerdings rund 500.000 Öl­ heizungen, 80.000 Heizungen mit Koks beziehungsweise Kohle und 840.000 Gasheizungen in Betrieb. Bereits ab dem kommenden Jahr dürfen in Neubauten keine Gasheizungen mehr verbaut wer­ den. Während die Dekarbonisierung der Raumwärme im Neubau damit ein verhältnismäßig leichtes Spiel ist, liegt die Herausforderung im Bestand. Das Klimaschutzministerium (BMK) starte­ te daher 2021 eine Sanierungsoffensive: Der „Raus aus Öl und Gas“-Bonus und der „Sanierungsscheck“ fördern entspre­ chende Maßnahmen mit einem Gesamt­ volumen von 650 Millionen Euro: „Jede Gasheizung, die wir loswerden, ist ein Schritt raus aus der Abhängigkeit von russischem Gas. Jede Wohnung und je­ des Haus, das wir mit nachhaltigen Hei­ zungen warmhalten, macht uns freier und weniger erpressbar“, sagt Klima­ schutzministerin Leonore Gewessler. Thermisch sanieren Langfristig ist eine Voraussetzung für mehr Energieeffizienz in jedem Fall die thermische Sanierung von Immobilien: „Wenn der Energieverlust über die Ge­ bäudehülle minimiert wird, kann das ge­ samte Repertoire technischer Möglich­ keiten ausgenutzt werden“, ist Clemens Hecht, Sprecher der Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme QG überzeugt.

Eine Weiterführung der Sanierungs­ offensive über 2022 hinaus wäre laut Hecht unbedingt erforderlich. Künftige Förderungen sollten ihm zufolge auch Teilsanierungen berücksichtigen, die schrittweise zu einer ganzheitlichen Sa­ nierung beitragen. Der geringere Heizleistungsbedarf durch thermische Sanierungen ist eine Voraussetzung für die Umstellung auf erneuerbare Energien und Niedertem­ peratur-Systeme mit einer geringen Vor­ lauftemperatur (max. 40 Grad Celsius), die einen hohen Wirkungsgrad erzielen. Die Anschaffungskosten richten sich nach der Größe des Wärmeerzeugers: je geringer die Heizlast, umso günstiger und effizienter wird die Heizungsanlage. „Ein Austausch des bestehenden fossilen Wärmeerzeugers ist im Bestand schwer möglich und in den meisten Fällen nicht zielführend, um Ressourcen und Geld­ beutel zu schonen“, so Andreas Rotter, Obmann des Zukunftsforum SHL, ei­ nem Zusammenschluss von Österreichs Installateuren. Eine Studie mit dem Titel „Gebäude­ bestand gasfrei machen“ kommt unter­ dessen zum Schluss, dass aus technischer Sicht keine Gründe vorliegen, die gegen eine Umstellung von Gasheizungen spre­ chen: Mit Fernwärme, Biomasse, Luft­ wärme- und Erdwärmepumpen stünden technologisch ausgereifte Systeme zur Verfügung, schreiben Renate Hammer und Peter Holzer vom Institute of Buil­ ding Research & Innovation in ihrer Untersuchung.

ALTERNATIVE HEIZSYSTEME IM ÜBERBLICK

WÄRMEPUMPEN sind hocheffizient, tech- nisch ausgereift und nutzen die in Luft, Erd- reich oder Grundwasser gespeicherte Son- nenenergie. Um 100 Prozent Heizwärme zu erzeugen, braucht man etwa 25 Prozent elek- trische Antriebsenergie. Wärmepumpen wer- den vor allem in Kombination mit Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen empfohlen. Je niedriger die Vorlauftemperatur, desto ef- fizienter ist die Wärmepumpe. Grundwasser-Wärmepumpen sind wegen der konstanten und hohen Temperatur des Grundwassers besonders effizient. Die Um- setzbarkeit und die Investitionskosten hän- gen von den örtlichen Gegebenheiten wie Grundwasserspiegel, Wasserqualität und Ge- nehmigungsverfahren ab.

NAHWÄRME/FERNWÄRME 100 Prozent Verfügbarkeit, keine Kosten für Service und Wartung, kein Heizkessel. Da- für ist man von einem einzigen Lieferanten abhängig. BIOMASSE UND PELLETS Biomasseheizungen sind empfehlenswert, wenn es um hohe Heizungs-Vorlauftempe- raturen und großen Energieverbrauch geht. Aber: Holz ist nicht unbegrenzt verfügbar. SOLARTHERMIE Kollektoren wandeln die Strahlen der Sonne in Energie um, die durch ein Rohrsystem in einen Speicher geleitet werden. Das Warm- wasser- und Heizsystem des Hauses greift bei Bedarf auf den Speicher zurück. PHOTOVOLTAIK MIT WÄRMEPUMPEN ODER INFRAROTHEIZUNG Photovoltaik wandelt Sonnenenergie mit- tels Solarzellen in elektrische Energie um. In Kombination mit strombetriebenen Wärme- erzeugern wie Wärmepumpen oder Infra- rotheizungen lassen sich so die Stromkosten gegenüber dem Bezug aus dem Netz deut- lich reduzieren.

Gisela Gary ist selbstständige Journalistin, Chefredakteurin von „WohnenPlus“ und Autorin diverser Fachzeitschriften mit Schwerpunkt auf Architektur, Bauen und Immobilien.

Erdreich-Wärmepumpen arbeiten dank Erd- sonde oder Flachkollektor sehr effizient.

Außenluft-Wärmepumpen sind kostengüns- tig und werden insbesondere im Neubau so- wie bei sehr guten Sanierungen empfohlen. Vor allem bei Sanierungen muss der Strom- verbrauch beachtet werden.

28

29

eigentümer:in

eigentümer:in

Photovoltaikanlagen boomen in Österreich: Eignen sie sich auch als Energielieferanten zur Beheizung?

Objekte mit Wärme oder Energie versor­ gen. Ein einzelnes Photovoltaikpanel auf dem Balkon ist leider als Energielieferant für die Beheizung zu schwach“, gibt er zu bedenken. Darüber hinaus wäre das Ge­ samtpaket Photovoltaik, Speicher und Heizungssystem für Einfamilienhäuser auch äußerst hochpreisig. Große Erwartungen liegen daher auf Energienetzen, die aus Geothermie gespeist werden und viele Haushal­ te versorgen: „Die Geothermie hat das Potenzial, ganze Städte zu wärmen. Die Anschaffungskosten sind im Vergleich sehr hoch, die laufenden Betriebskosten jedoch gering“, so Pech. Der Fernwärme stellt er ein gutes Zeugnis aus: „Der Vorteil ist der gerin­ gere Brennstoffbedarf für die gleichzei­ tige Strom- und Wärmegewinnung und dadurch geringere Emissionen. Im Sinne der Klimaziele wechseln auch die Fern­ wärmeunternehmen von fossilen zu er­ neuerbaren Rohstoffen, dies ist jedoch aufgrund des hohen Bedarfs ein konti­ nuierlicher und längerfristiger Prozess.“ Der Umstieg ist komplex Der Umstieg kann sowohl für Eigentü­ mer:innen als auch für Mieter:innen eine schwierige Angelegenheit werden. Denn es braucht stets einen Konsens unter den Miteigentümer:innen beziehungswei­ se die Zustimmung der Hauseigentü­ mer:innen. „Die Vermieter:in kann einen Umstieg gegen die Mieter:in mühsam, aber doch durchsetzen, nicht jedoch die Mieter:in gegen die Vermieter:in“, sagt Michael Pech vom ÖSW. Für alle, bei denen sich ein Heizungs­ tausch vor dem Winter nicht mehr ausgegangen ist, bleiben als Runter- vom-Gas-Maßnahmen schließlich nur: Raumtemperatur senken, Fenster ab­ dichten und stoßlüften. °

„1000 Euro verdienen

Photovoltaik am Balkon

FÖRDERUNGEN FÜR DEN HEIZUNGS­ UMSTIEG

Noch mehr als Eigentümer:innen von einzelnen Wohnungen und Einfami­ lienhäusern grübeln Bauträger über die Umsetzung zeitgemäßer Raumwär­ me. Michael Pech, Generaldirektor der ÖSW AG, dem größten gemeinnützigen Wohnbaukonzern Österreichs, gibt zu bedenken, dass auch alternative Heizsys­ teme von einer Gasknappheit und stei­ genden Energiepreisen betroffen sind: „Erschwerend hinzu kommt die maxi­ male Auslastung der ausführenden Ge­ werke, wie Installateur oder Elektriker, aufgrund der rasant gestiegenen Nach­ frage nach alternativen Heiz- und Ener­ giesystemen.“ Den Einsatz von Biomasse sieht Pech kritisch: „Insgesamt ist die Ver­ wendung von Holz, Pellets, Hackschnit­ zeln und dergleichen langfristig nicht zukunftsfähig und sollte nur in Ausnah­ mefällen als Übergangslösung eingesetzt werden.“ Als unabhängige Systeme gel­ ten hingegen Solarthermie, Geothermie und Photovoltaik als Stromerzeugung für Infrarotheizungen oder Wärmepum­ pen. Bei all diesen Heiz- bzw. Energie­ systemen werde allerdings eine Kombi­ nation, ein Back-up, empfohlen, da sie nicht zu 100 Prozent ausfallsicher sind. Darüber hinaus sieht Michael Pech eine weitere Einschränkung: „Diese Systeme sind nur anwendbar, wenn sie ein ge­ samtes Objekt beziehungsweise mehrere

ist einfacher, als 1000 Euro zu sparen!“

Beim Umstieg von alten Öl- und Gasheizungen im Einfamilienhaus gibt es vom Bund 7.500 Euro. Im mehrgeschoßigen Wohnbau wird der Umstieg bis zur Hälfte der Kos- ten gefördert (För- deraktion „Raus aus Öl und Gas“). Hinzu kommen die Förderungen der Bundesländer. Menschen mit be- sonders geringem Einkommen be- kommen bis zu 100 Prozent der Kosten erstattet, dies soll auch auf den mehrgescho- ßigen Wohnbau ausgeweitet wer- den (Förderaktion „Sauber heizen für alle“). (Quelle: ÖVI)

www.dagobertinvest.com

ausgewählte Immo-Projekte ab 100 Euro investieren 7 – 10% p.a. Zinsen transparente Portfolioperformance

30 eigentümer:in

Page 1 Page 2-3 Page 4-5 Page 6-7 Page 8-9 Page 10-11 Page 12-13 Page 14-15 Page 16-17 Page 18-19 Page 20-21 Page 22-23 Page 24-25 Page 26-27 Page 28-29 Page 30-31 Page 32-33 Page 34-35 Page 36-37 Page 38-39 Page 40-41 Page 42-43 Page 44-45 Page 46-47 Page 48-49 Page 50-51 Page 52

Made with FlippingBook Digital Proposal Creator