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Photovoltaikanlagen boomen in Österreich: Eignen sie sich auch als Energielieferanten zur Beheizung?

Objekte mit Wärme oder Energie versor­ gen. Ein einzelnes Photovoltaikpanel auf dem Balkon ist leider als Energielieferant für die Beheizung zu schwach“, gibt er zu bedenken. Darüber hinaus wäre das Ge­ samtpaket Photovoltaik, Speicher und Heizungssystem für Einfamilienhäuser auch äußerst hochpreisig. Große Erwartungen liegen daher auf Energienetzen, die aus Geothermie gespeist werden und viele Haushal­ te versorgen: „Die Geothermie hat das Potenzial, ganze Städte zu wärmen. Die Anschaffungskosten sind im Vergleich sehr hoch, die laufenden Betriebskosten jedoch gering“, so Pech. Der Fernwärme stellt er ein gutes Zeugnis aus: „Der Vorteil ist der gerin­ gere Brennstoffbedarf für die gleichzei­ tige Strom- und Wärmegewinnung und dadurch geringere Emissionen. Im Sinne der Klimaziele wechseln auch die Fern­ wärmeunternehmen von fossilen zu er­ neuerbaren Rohstoffen, dies ist jedoch aufgrund des hohen Bedarfs ein konti­ nuierlicher und längerfristiger Prozess.“ Der Umstieg ist komplex Der Umstieg kann sowohl für Eigentü­ mer:innen als auch für Mieter:innen eine schwierige Angelegenheit werden. Denn es braucht stets einen Konsens unter den Miteigentümer:innen beziehungswei­ se die Zustimmung der Hauseigentü­ mer:innen. „Die Vermieter:in kann einen Umstieg gegen die Mieter:in mühsam, aber doch durchsetzen, nicht jedoch die Mieter:in gegen die Vermieter:in“, sagt Michael Pech vom ÖSW. Für alle, bei denen sich ein Heizungs­ tausch vor dem Winter nicht mehr ausgegangen ist, bleiben als Runter- vom-Gas-Maßnahmen schließlich nur: Raumtemperatur senken, Fenster ab­ dichten und stoßlüften. °

„1000 Euro verdienen

Photovoltaik am Balkon

FÖRDERUNGEN FÜR DEN HEIZUNGS­ UMSTIEG

Noch mehr als Eigentümer:innen von einzelnen Wohnungen und Einfami­ lienhäusern grübeln Bauträger über die Umsetzung zeitgemäßer Raumwär­ me. Michael Pech, Generaldirektor der ÖSW AG, dem größten gemeinnützigen Wohnbaukonzern Österreichs, gibt zu bedenken, dass auch alternative Heizsys­ teme von einer Gasknappheit und stei­ genden Energiepreisen betroffen sind: „Erschwerend hinzu kommt die maxi­ male Auslastung der ausführenden Ge­ werke, wie Installateur oder Elektriker, aufgrund der rasant gestiegenen Nach­ frage nach alternativen Heiz- und Ener­ giesystemen.“ Den Einsatz von Biomasse sieht Pech kritisch: „Insgesamt ist die Ver­ wendung von Holz, Pellets, Hackschnit­ zeln und dergleichen langfristig nicht zukunftsfähig und sollte nur in Ausnah­ mefällen als Übergangslösung eingesetzt werden.“ Als unabhängige Systeme gel­ ten hingegen Solarthermie, Geothermie und Photovoltaik als Stromerzeugung für Infrarotheizungen oder Wärmepum­ pen. Bei all diesen Heiz- bzw. Energie­ systemen werde allerdings eine Kombi­ nation, ein Back-up, empfohlen, da sie nicht zu 100 Prozent ausfallsicher sind. Darüber hinaus sieht Michael Pech eine weitere Einschränkung: „Diese Systeme sind nur anwendbar, wenn sie ein ge­ samtes Objekt beziehungsweise mehrere

ist einfacher, als 1000 Euro zu sparen!“

Beim Umstieg von alten Öl- und Gasheizungen im Einfamilienhaus gibt es vom Bund 7.500 Euro. Im mehrgeschoßigen Wohnbau wird der Umstieg bis zur Hälfte der Kos- ten gefördert (För- deraktion „Raus aus Öl und Gas“). Hinzu kommen die Förderungen der Bundesländer. Menschen mit be- sonders geringem Einkommen be- kommen bis zu 100 Prozent der Kosten erstattet, dies soll auch auf den mehrgescho- ßigen Wohnbau ausgeweitet wer- den (Förderaktion „Sauber heizen für alle“). (Quelle: ÖVI)

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