Minizine Kanadas First Nations

An Eisbergen, mit ihren magischen Farbschattie- rungen, kann auch Ted sich nicht sattsehen.

Was würdest du sagen, sind die wich- tigsten Erfahrungen in Nunavut? Die wichtigste Erfahrung, die du machen kannst, ist dich mit jemandem anzufreun- den. Setz dich hin, sprich mit ihm, trinkt einen Kaffee und esst gemeinsam. Und wenn du mit jemandem zusammen isst, dann sitzt du meistens nicht am Tisch. Und niemand sitzt am Kopfende des Tischs. Es wird auf dem Boden in der Küche gegessen und jeder nimmt sich, was er will. Eine zweite Möglichkeit ist, sich eine Minute Zeit zu nehmen, aus der Stadt zu gehen, auf einen Hügel zu klettern und einfach durchzuatmen. Sieh dir einfach das Meer an. Sieh dir die Sonne an. Nimm den Moment in dich auf. Denn das ist es, das ist das Leben für uns. Als Drittes würde ich sagen, gehe auf ein Boot, erlebe das Wasser, beobachte die Robben, die nach Luft schnappen. Hoffentlich siehst du ein paar Wale, viel- leicht einen Narwal, einen Grönlandwal oder einen Beluga. Vielleicht gibt es auch ein Bärenjunges an der Küste. Wenn du irgendwo hinfährst, wirst du nie etwas sehen, wenn du nicht aufpasst.

Und: Gehe raus und fische. Leihe dir eine Rute, nimm ein paar Haken mit. Gehe dorthin, wo die Einheimischen hingehen. Unterhalte dich gut, fange ein oder zwei Fische, nimm sie mit nach Hause und bra- te sie so schnell wie möglich. Welche Wildtiere gibt es im hohen Norden? In Nunavut gibt es mehrere Säugetiere, für alle fanden wir eine Verwendung. Die größeren Tiere, wie etwa Karibus, wurden gegessen, die Haut für Zelte und Kleidung und die Sehnen für Garn verwendet. In mageren Zeiten wurden sogar Tiere wie der Fuchs gegessen. Wer hier reist, sieht Eisbären Robben jagen, Moschusochsen stoisch durch die Gegend ziehen und Wale, die sich ihren Weg durchs Eis bah- nen. Wir haben auch sehr beeindruckende Walrösser. Dafür aber keine Bäume.

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Auf Augenhöhe mit dem Eisbär. Bei einer Boots- tour in Nunavut keine Seltenheit.

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