Minizine Kanadas First Nations

Skidegate und Massett gesehen habe. Über- all auf Haida Gwaii erheben sich majestä- tisch Totempfähle mit kunstvollen Schnit- zereien – jeder erzählt eine Geschichte von Vorfahren, Geistern und der tiefen Verbin- dung zwischen Mensch und Natur. Die Totems sind keine leblosen Statuen, sondern lebendige Erzählungen, ins Wesen des Landes eingraviert. Auch auf Haida Gwaii verschmelzen wie in vielen anderen indigenen Gebieten Vergangen- heit und Gegenwart nahtlos und schaffen ein spürbares Gefühl der Zeitlosigkeit. Die Stimmen der Ältesten scheinen im Rascheln der Blätter und dem Lärm der Schnitzhütten zu verweilen. Das Land selbst ist ein Hüter von Geschichten, ein stiller Zeuge der Widerstandsfähigkeit und Weisheit eines Volkes, das seit Jahr- tausenden in Harmonie mit der Natur lebt. Die Erfahrungen, die Besucher in dieser Umgebung machen können, lassen sich mit einem Wort beschreiben: authentisch. Ein Begriff, der so einfach im Konzept ist, und doch so schwer zu finden. In einer Ära der Globalisierung und wachsender Bemühungen zur Wiederbe- lebung indigener Kultur ist die Authenti-

Jeder Pfahl wird mit kunstvollen Schnitzereien verziert.

zität im indigenen Tourismus eine nicht zu unterschätzende Kraft. Wenn indigene Angebote den kulturellen Reichtum der indigenen Völker respektieren, werden echte Verbindungen geschaffen, die dazu beitragen, gemeinsam Verantwortung für den Erhalt der indigenen Kultur zu über- nehmen. Auf Haida Gwaii ist die Authen- tizität der von Indigenen geführten Ange- bote deutlich zu spüren. Die einzigartigen Erlebnisse bieten Reisenden berührende

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Auf Haida Gwaii leben die Einheimischen in Harmo- nie mit der Natur.

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