AUS DER IHK
IHK-KAUFKRAFTANALYSE 2024 Stationärer Handel in der Region wächst
Die IHK Rhein-Neckar prognostiziert steigende Einzelhandelsumsätze vor Ort. Das hat zwei Gründe: Die Kaufkraft nimmt zu, gleichzeitig stagniert der Anteil des Online-Handels.
E rfreuliche Aussichten für den Einzelhandel in der Region. Denn die IHK- Kaufkraftanalyse geht von steigenden Umsätzen in den Städten und Gemeinden im Bezirk der IHK Rhein-Ne- ckar im laufenden Jahr aus. „Die Zahlen zeigen, dass der stationäre Handel vital ist. Der Online-Handel hat in der Pandemie einen Hype er- lebt, der zumindest vorläufig an sein Ende gekommen ist. Es ist eben kein Naturge- setz, dass der Online-Handel auf Kosten des stationären
Handels wächst“, kommen- tiert IHK-Präsident Manfred Schnabel die Kaufkraftanalyse. Ein weiteres wichtiges Er- gebnis: Innerhalb der Region kommt es zu Verschiebungen. Die Innenstädte, das gilt vor allem für Mannheim und Heidelberg, geben Umsatz- anteile an die Stadtteile und das Umland ab. „Das sollte für beide Städte als Oberzentren ein Alarmsignal sein“, mahnt der IHK-Präsident. Insgesamt gelte für alle Kommunen, dass die Rahmenbedingungen für den stationären Einzelhandel
stimmen müssen. „Für einen Teil dieser Bedingungen sind die Städte und Gemeinden maßgeblich verantwortlich. Sie haben es zu großen Teilen in der Hand, dass die Zentren für Wirtschaftsverkehre erreichbar bleiben und dass sich Kunden wohl und sicher fühlen.“ Die allgemeine Kaufkraft – das verfügbare Einkommen der Be- völkerung – nimmt um 3,2 Pro- zent (diese und alle weiteren Prozentangaben sind nominal) auf 33,6 Milliarden Euro zu (2023: 4,5 Prozent). Der Anteil des Einkommens, der für Aus- gaben im Einzelhandel online oder stationär zur Verfügung steht, steigt um 1,2 Prozent (2023: 3,4 Prozent). Insgesamt beträgt die einzelhandelsrele- vante Kaufkraft in der Region so neun Milliarden Euro. Die Einzelhandelsumsätze vor Ort steigen um 4,6 Prozent (2023: 5,5 Prozent). Im Ver- gleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 liegen die Einzelhandels- umsätze um 3,9 Prozent höher. Der Teil der Einzelhandelsaus- gaben, der in der Region über das Internet ausgegeben wird, liegt nach den diesjährigen Prognosen bei 13 Prozent. Damit nimmt der Online- Anteil im zweiten Jahr in Folge ab (2023: 15,6 Prozent; 2022: 17,9 Prozent). Die steigenden Umsätze tragen dazu bei, dass sich die Kaufkraftbindungsquote
Der Online- Handel hat in der Pandemie einen Hype erlebt, der zumindest vorläufig an sein Ende ge- kommen ist. IHK-Präsident Manfred Schnabel
Überdurchschnittlich viel Geld bleibt in der Region Kaufkraftbindungsquoten 2024 im Vergleich (in Prozent)
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QUELLE: IHK-KAUFKRAFTANALYSE 2024, MB RESERCH
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IHK Magazin Rhein-Neckar 05 | 2024
ihk.de/rhein-neckar
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