VORWORT
Die vorliegende Arbeitshilfe „MEET – JOIN – CONNECT! Methodik der digitalen Interna- tionalen Jugendarbeit“ bietet einen Über - blick methodisch-pädagogischer Ansätze für die Umsetzung digitaler Formate. Im ersten Teil der Publikation werden zunächst durch Dr. Niels Brüggen und Franziska Koschei ( JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis ) Grundlagen der digitalen Internationa - len Jugendarbeit eingeführt. Denn: Die digitale Internationale Jugendarbeit als Teil der digi- talen Jugendarbeit vereint pädagogische An- sprüche der Medienpädagogik und des Smart Youth Work mit den Bedarfen und den An- sprüchen der Internationalen Jugendarbeit. Im Anschluss an den Überblick über die Rahmen- bedingungen digitaler Settings werden me- thodische Überlegungen zur Gestaltung der Gruppendynamik (Christoph Schneider-Laris) und zum Umgang mit Sprache und Kommuni- kation in digitalen Formaten (Bettina Wissing – Kompetenzstelle Sprache – IJAB) dargestellt. Im zweiten Teil der Publikation werden Bei- spiele aus der Praxis digitaler Internationaler Jugendarbeit präsentiert. Mit der Hervorhe- bung gelungener Methoden und den Grafiken zu den jeweiligen Settings können sich Fach- kräfte und Teamende einen schnellen Einblick verschaffen. Die Literaturhinweise und Links am Ende der Publikation bieten nützliche Tipps und Informationen rund um Methodik und Tools digitaler Internationaler Jugendarbeit. Die Check-Liste im Anhang fasst die wichtigs- ten Aspekte, die bei der Planung und Umset- zung von digitalen Formaten bedacht werden müssen, zusammen.
Begegnung über Grenzen hinweg, neue Men- schen und Kulturen kennenlernen, sich aus- tauschen und gemeinsam interkulturelle Kom- petenzen und Weltoffenheit erlangen – all das ist in der Internationalen Jugendarbeit mög- lich. Dennoch hat sich in den letzten Jahren et- was verändert: Die Internationale Jugendarbeit wird nicht mehr nur offline gedacht, sondern konnte vom digitalen Wandel profitieren. Digi- tale Formate haben sich etabliert und digitale Elemente sind fester Bestandteil im Arbeitsfeld der Internationalen Jugendarbeit geworden. Die Erfahrungen und die Erkenntnisse aus dem Digitalisierungsprozess haben bestätigt: Digitale Elemente schaffen einen facettenrei- chen Mehrwert in der Lernmobilität. Entweder weil sie ermöglichen, junge Menschen stärker in die Programmgestaltung einzubeziehen, weil durch sie neue Zielgruppen erreicht wer- den können oder etwa, weil ein erstes inten- sives Kennenlernen bereits vor dem Treffen vor Ort stattfinden kann. Doch wie können digitale Elemente pädagogisch sinnvoll in die Internationale Jugendarbeit integriert werden und welche methodischen Aspekte und Her- ausforderungen gilt es hierfür zu beachten? Diesen Fragen sind IJAB und JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis in Kooperation mit den Fach- und Förderstellen der Internationalen Jugendarbeit im Rahmen des Forschungsprojekts Internationale Jugend- arbeit.digital 2021–2022 nachgegangen. Nach- dem IJAB 2020 mit der Broschüre „MEET – JOIN – CONNECT! Digitale Tools für die Praxis Internationaler Jugendarbeit“ eine Übersicht über die Einsatzmöglichkeiten di- gitaler Tools geschaffen hat, sollen jetzt die pädagogisch-methodische Expertise aus der Trägerlandschaft und die Erkenntnisse aus der Umsetzung digitaler Formate wie den DIY²- Laboren und den Internationalen BarCamps Digital Transformer Days zusammengeführt werden.
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