BZ Ausgabe 9:2021

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Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV)verzeichnen Österreichs Straßen über 80.668 Wildunfälle pro Jahr Aus 80 Kilo werden bei 50 km/h unglaubliche zwei Tonnen

Als Wildunfall im Straßenverkehr werden Unfälle mit Tieren gewertet, die bejagt werden dürfen. Weiters ist auf der Webseite der Jagdfakten nachzulesen, dass das Überfahren von Haus- oder Nutztieren, also zum Beispiel Hühner, Katzen, Igel, man- che Vogelarten oder auch Kühe oder Schafe, nicht in den Statistiken ein- gerechnet wird. Im Schnitt kommt es in Öster- reich alle sechs bis zehn Minuten zu einem Unfall mit Wildtieren im Stra- ßenverkehr. Aber auch für Menschen ist der unerwünschte Kontakt mit den Be- wohnern der Wälder gefährlich – in manchen Fällen sogar lebensge- fährlich. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) haben sich sieben Personen im Jahr 2020 allei- ne auf Salzburgs Straßen im Zuge eines Wildunfalls verletzt. Auf Salzburgs Straßen ereignet sich zudem alle vier Stunden ein Wildunfall. Etwas über 19 Prozent der Wildunfälle in Österreich passie- ren auf Oberösterreichs Wegen, in Niederösterreich sind es sogar 42 Prozent!

verkehr ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit auf ein Wildtier zu treffen. Daher muss besonders mitten in der Nacht mit Wildwechsel gerechnet werden. „Gerade in der Dunkelheit sind Wildtiere nur schwer rechtzeitig zu erkennen. Eine vielversprechende Abhilfe können hier digitale Lösun- gen wie Nachtsichtgeräte in Fahr- zeugen und die ereignisgesteuerten Wildwarnanlagen darstellen. Eine Warnung des Verkehrs er- folgt bei Letzterem nur dann, wenn Wildtiere sich tatsächlich in Straßen- nähe befinden. Erste Simulatorstudi- en weisen auf positive Ergebnisse für die Verkehrssicherheit hin“, erläutert Dr. Othmar Thann, Direktor des KFV.

Fahrerassistenzsysteme als Wildwarntool

Trifft man mit nur 50 km/h auf ein Reh das durchschnittlich 20 Kilo- grammwiegt, wirkt bereits eine halbe Tonne auf das Fahrzeug. Fährt man auf der Landstraße übliche 100 km/h vervierfacht sich bei ei- nem 20 Kilogramm schweren Reh die Wirkung auf dann unglaubli- che zwei Tonnen! Bei wuchtigeren Wildtieren, wie Wildschweine, die gerne an die 80 Kiligramm schwer sein können, wirken bereits bei 50 km/h zwei Tonnen auf ein Fahrzeug! Foto: Pixabay

Die vom KFV durchgeführten Testfahrten und Befragungen zu so- genannten Nachtsicht-Assistenzsys- temen ergaben, dass derlei Assis- tenzsysteme, wenn diese ausgereift und breit verfügbar sind, großes Potenzial zur Reduktion von Wildun- fällen mit sich bringen. Infos unter www.smartrider.at.

Im Ernstfall: stark bremsen und Lenkrad gut festhalten

und sichern Sie die Unfallstelle mit einem Warndreieck (Warnweste nicht vergessen!) und verständigen die Exekutive oder einen Jagdaus- übungsberechtigten. Angefahrene Tiere sollten durch Experten ver- sorgt werden. Entfernen Sie Rehwild oder Wild- schweine nie selbst vom Unfallort – das kommt einem Diebstahl gleich. Hier kommt der Jäger zum Ein- satz: als Jagdausübungsberechtigter hat er dafür Sorge zu tragen, dass das Wild sachgemäß vom Unfallort entfernt und entsorgt wird.

Jeder 2. Wildunfall ereignet sich bei Dunkelheit

Tipps zur Unfallvermeidung

Auch wenn man instinktiv oft lieber ausweichen würde: ein Aus- weichmanöver ist bei einem Wild- unfall nicht zu empfehlen, denn ein solches ist deutlich riskanter als ein Zusammenstoß. Stattdessen sollte im Ernstfall stark gebremst und das Lenkrad gut festgehalten werden. Wenn der Fahrer richtig reagiert, ist die Ver- letzungsgefahr für die Autoinsassen geringer. Sollte es dennoch zu einem Unfall kommen, dann halten Sie an

Die häufigste Unfallursache für Wildunfälle ist Unachtsamkeit und Ablenkung, gefolgt von nichtange- passter Geschwindigkeit. Die Landesjagdverbände, wie auch andere Experten, mahnen vor allem im Frühling und Herbst, bzw. in den späten Abendzeiten und frühen Nachtstunden erhöhte Aufmerksam- keit ein, da in diesen Zeiten vermehrt Wildunfälle auftreten. Auch gilt, je weniger Straßen-

Achten Sie auf die Fahrbahn- ränder. Tiere kommen von beiden Seiten – 80 Prozent der Autolenker „scannen“ aber vorrangig den rech- ten Straßenrand. Die Wildaugen re- flektieren das Scheinwerferlicht und sind daher in der Dunkelheit durch ihr Leuchten oft erkennbar. Ist ein Tier sichtbar und noch weiter ent- fernt, dann bremsen Sie, blenden ab und hupen mehrmals.

Quelle: KFV/ Jagdfakten.at

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