DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e. V.
Jahresrückblicke 2022/2023
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Jahresrückblicke 2022/2023
DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e. V.
Inhalt
Jahresrückblicke 2022/2023 Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e. V.
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Das Rote Kreuz in Rhein-Neckar/Heidelberg
VORWORT PRÄSIDENT
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VORWORT KREISGESCHÄFTSFÜHRERIN
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VORWORT KREISBEREITSCHAFTSLEITERIN
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VORWORT KREISJUGENDLEITER
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DAS PRÄSIDIUM
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IMPRESSIONEN AUS DEN BEREITSCHAFTEN
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KAPITEL 1 | BEREITSCHAFTEN / JRK
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IMPRESSIONEN AUS DEM HAUPTAMT
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KAPITEL 2 | RETTUNGSDIENST
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KAPITEL 3 | ROTKREUZDIENSTE
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KAPITEL 4 | SOZIALE DIENSTE
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KAPITEL 5 | VERWALTUNG
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EHRENLISTE VERSTORBENE
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Vorwort
Jürgen Wiesbeck, Präsident
A ls Präsident unseres Kreis- verbandes ist es mir eine ganz besondere Freude, mit Ihnen in diesem Jahrbuch ei- nen Blick auf die letzten zwei Jahre unseres Schaffens zu werfen und einige der bedeutenden Aspekte unserer Arbeit zu beleuchten. In einer unruhigen Zeit, die von Ver- änderungen, Unsicherheiten und Herausforderungen geprägt ist, hat unsere Arbeit im Roten Kreuz in vielen Bereichen eine noch grö- ßere Bedeutung gewonnen. Ob im Ehren- oder im Hauptamt leisten unsere Mitarbeitenden in vielen Auf- gabenbereichen wertvollste Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis. Innerhalb unseres Verbandes hat dabei das Ehrenamt gerade in den letzten beiden Jahren einen noch grö- ßeren Stellenwert eingenommen. Unsere ehrenamtlichen Helferin- nen und Helfer in den zahlreichen Ortsvereinen sind das Rückgrat unserer Gemeinschaft. Mit ihrer unermüdlichen Bereitschaft, ihrer Zeit und ihrer Empathie leisten sie einen unschätzbaren Beitrag zur Unterstützung derjenigen, die Hilfe benötigen. Sei es in Helfer- vor-Ort-Systemen, der Ersten Hilfe, im Katastrophenschutz, in der Se- nioren- und Jugendarbeit oder in der Flüchtlingshilfe – unsere freiwil- ligen Helferinnen und Helfer sind an vorderster Front aktiv. Insbesondere der Bevölkerungs- schutz ist ein zentraler Pfeiler un- serer Arbeit. In einer Welt, die mit immer komplexeren Herausforde- rungen konfrontiert ist, nehmen unsere Aufgaben im Bereich des Bevölkerungsschutzes stetig zu. Naturkatastrophen, Pandemien,
technische Großschadensereignis- se – die Bandbreite der potenziel- len Bedrohungen ist groß. In die- ser Lage ist es nicht zuletzt unsere Verpflichtung als DRK, nicht nur für die Versorgung und Betreuung der Betroffenen zu sorgen, sondern auch aktiv zur Prävention und dem Schutz unserer Bevölkerung bei- zutragen. Unsere vielfältigen Maß- nahmen im Bevölkerungsschutz erstrecken sich von der Ausbil- dung und Ausrüstung unserer Ein- satzkräfte bis hin zur Entwicklung umfassender Notfallpläne. In Zu- sammenarbeit mit anderen Organi- sationen und den Behörden arbei- ten wir daran, die Resilienz unserer Gemeinschaft zu stärken und für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Wenn man in diesem Jahrbuch blättert, wird man verstehen, dass es mir als Präsident ein besonderes Anliegen ist, allen Mitarbeitenden, ob im Ehrenamt oder im Hauptbe- ruf zu danken, die unseren DRK- Kreisverband im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg zu dem machen, was es ist: eine starke und lebendi- ge Gemeinschaft. Ich freue mich, gemeinsam mit Allen die kommenden Herausfor- derungen anzugehen und für die Werte und das Selbstverständnis des Deutschen Roten Kreuzes im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidel- berg einzutreten.
Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde des Deutschen Roten Kreuzes im Rhein-Neckar- Kreis und in Heidelberg,
Jürgen Wiesbeck Präsident DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
Jahresrückblicke 2022/2023 Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e. V. Vorwort
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Caroline Falk, Kreisgeschäftsführerin
W ir vom DRK-Kreisver - band Rhein-Neckar/ Heidelberg e.V. freuen uns sehr, Ihnen die Jahresrück- blicke 2022/2023 – das Jahrbuch unseres Kreisverbandes – zu prä- sentieren. Wir geben Ihnen hiermit einen spannenden Einblick über die vergangenen zwei Jahre in un- serer vielfältigen Organisation. In dieser Zeit haben wir uns stetig weiterentwickelt und Erfolge gefei- ert. Wir mussten aber auch große Herausforderungen angehen: Der Fachkräftemangel beschäftigt uns vor allem im Rettungsdienst, aber auch in anderen Bereichen. Die Gewinnung von qualifiziertem Per - sonal, die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung und die Verbesse- rung der Arbeitsbedingungen sind bei uns im DRK daher abteilungs - übergreifend priorisierte Aufgaben. Auch im Bereich unserer Liegen- schaften tut sich viel: Sanierungs- projekte unserer Rettungswachen sind vorangeschritten, genau wie die Planung für den Neubau unse- rer Kreisgeschäftsstelle und Ret- tungswache in Heidelberg. Trotz dieser Herausforderungen gilt nach wie vor: Wir sind als Spitzen- verband der freien Wohlfahrtspflege ein verlässlicher, hochqualifizierter Partner auf so vielen Ebenen – etwa im Bevölkerungs- und Katastro- phenschutz, der Notfallrettung, der Sozialarbeit und der Erste-Hilfe- Ausbildung. Mit dem starken Ehren- amt unserer Ortsvereine und Be- reitschaften sind wir in fast jeder Kommune des Rhein-Neckar-Krei- ses vor Ort. Unser schlagkräftiger Rettungsdienst ist von elf Stand- orten aus auf dem Land und in der Stadt in kürzester Zeit bei den Patienten. Und finanziell benach -
teiligte Menschen finden in unseren Projekten der Sozialen Dienste an vielen Orten Hilfe und Trost. Diese Aufgaben, denen wir getreu unserer Satzung tagtäglich nach- gehen, wollen wir Ihnen auf den folgenden Seiten näherbringen – wir freuen uns über Ihr Interesse an unserer wichtigen Arbeit. Blei- ben Sie uns gewogen – herzlichen Dank für Ihre Unterstützung!
Caroline Falk Kreisgeschäftsführerin DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
Liebe Freundinnen und Freunde des DRK, liebe Kolleginnen und Kollegen,
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Vorwort
Yvonne Wiedl, Kreisbereitschaftsleiterin
A ls Kreisbereitschaftsleiterin möchte ich in diesem Jahr- buch gemeinsam mit Ihnen einen Blick auf die vergangenen zwei Jahre werfen und unseren tiefen Dank an die zahlreichen eh - renamtlichen Helferinnen und Hel- fer aussprechen, die mit ihrem un- ermüdlichen Engagement und ihrer Hingabe die Grundpfeiler unseres DRK-Kreisverbandes bilden. Die letzten zwei Jahre waren ge - prägt von gemeinsamen Anstren- gungen und Erfolgen, aber auch von Herausforderungen, die wir als Gemeinschaft bewältigt haben. Im Angesicht aktueller gesellschafts- politischer Diskurse, möchte ich im Namen der gesamten Kreisbereit- schaftsleitung unsere Interpretation des Rotkreuzgedankens festhalten: In der internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung sind wir Teil einer globalen Gemein- schaft von 191 nationalen Gesell- schaften, die sich für humanitäre Hilfe einsetzen. Über 15 Millionen Freiwillige und Mitglieder weltweit teilen die Ideale dieser Bewegung. In Deutschland allein engagieren sich rund drei Millionen Menschen in den Diensten des DRK. Unsere Grundsätze der Menschlichkeit und Unparteilichkeit bilden das ethische Fundament unserer Arbeit. Sie ver- langen von uns, das Leiden der Bedürftigen zu lindern und jegliche Form der Diskriminierung aufgrund von Nationalität, Rasse, religiöser Überzeugung, Geschlecht, ge- schlechtlicher Identität, Alter, Klas- se oder politischer Meinung abzu- lehnen. Diese Grundsätze fördern das Verständnis füreinander, schaf- fen Freundschaften und ermög- lichen eine gute Zusammenarbeit, die wir in unseren Gemeinschaften,
bei Diensten, Blutspenden und Ver - anstaltungen gemeinsam erleben. Unsere klare Haltung gegen Rassis- mus und Ausgrenzung entspricht den Rotkreuz-Grundsätzen. Als Kreis- bereitschaftsleitung und zusammen mit all unseren Bereitschaften und Gruppierungen bekennen wir uns zu Vielfalt, Toleranz und Diversität. Wir lehnen Hass, Ausgrenzung, Rassis- mus und Menschenfeindlichkeit in jeder Form entschieden ab. Wir sind uns bewusst, dass die He- rausforderungen, die mit Zuwande- rungen einhergehen, vielschichtig sind und eine zielgerichtete Ge- staltung erfordern. Trotzdem be- trachten wir Populismus nicht als Option. Unser Streben gilt einem inklusiven und offenen Umfeld, in dem jeder Mensch, unabhängig von Herkunft oder persönlichen Merkmalen, willkommen ist. In diesem Zusammenhang möch- ten wir unseren herzlichen Dank an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer richten, die mit ihrer Selbstlosigkeit und Begeisterung das DRK zu dem machen, was es ist – eine starke und unterstützen- de Gemeinschaft. Dieses Jahrbuch ist nicht nur ein Rückblick auf Vergangenes, son- dern auch ein Ausblick in die Zu- kunft. Wir freuen uns auf weitere Jahre der gemeinsamen Arbeit und des gemeinsamen Wirkens. Herzlichst,
Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Angehörige unseres DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.,
Yvonne Wiedl Kreisbereitschaftsleiterin DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
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Kreisjugendleiter
A ls neu gewählter Kreisju- gendleiter ist es mir eine große Freude, mich zum ersten Mal an Sie zu wenden. An dieser Stelle möchte ich mich Ih- nen kurz vorstellen. Mein Name ist Lukas Jäger, ich bin 26 Jahre alt und seit 2006 Mitglied im Jugend- rotkreuz. Nach einigen Jahren, in denen ich selbst viel über das Rote Kreuz und Erste Hilfe lernen durfte, konnte ich 2014 meine Gruppen- leiterausbildung absolvieren. Auf- grund meines Studiums musste ich mein Engagement vorübergehend reduzieren. Dieses möchte ich nun auf Kreisverbandsebene fortsetzen. Im September letzten Jahres wurde ich von der Kreisversammlung des DRK als neuer Kreisjugendleiter be - stätigt. Damit trete ich in die Fußstapfen der ehemaligen Kreisjugendleiterin Irene Hillger, die mit ihrer Leiden- schaft und Hingabe das Jugendrot- kreuz im Kreisverband in den letz- ten 12 Jahren maßgeblich geprägt hat. Ich möchte ihr an dieser Stelle für ihre langjährige Arbeit danken. Das Jugendrotkreuz im Rhein- Neckar-Kreis und in Heidelberg steht für Gemeinschaft, Enga- gement und Spaß. Diese Werte möchte ich gemeinsam mit meinen Stellvertreterinnen und dem JRK- Ausschuss auch in den kommen- den Jahren hochhalten. Wir wollen neue Impulse setzen und die Arbeit in unseren JRK-Gruppen stärken. Unsere Kinder und Jugendlichen sind die Zukunft des Roten Kreuzes und ich möchte sie auf ihrem Weg begleiten. Im JRK lernen sie Verant- wortung zu übernehmen, erwerben neue Fähigkeiten und schließen Freundschaften, die vielleicht ein Leben lang halten.
Gruppenstunden, Wettbewerbe oder das JRK-Zeltlager bieten un- seren Jugendrotkreuzlern die Mög- lichkeit, sich auszutauschen und ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Ich freue mich darauf, die- se Veranstaltungen gemeinsam mit dem JRK-Leitungsteam zu gestal- ten und das JRK zu einer starken und lebendigen Gemeinschaft zu machen. An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei allen Gruppen- leitenden in den Ortsvereinen und den Mitgliedern unseres Leitungs- teams bedanken. Ohne eure Unter- stützung wäre es nicht möglich, das Jugendrotkreuz voranzubrin- gen und für Kinder und Jugendliche attraktiv zu gestalten.
Liebe Mitglieder und Freunde des Jugendrotkreuzes im Rhein-Neckar-Kreis und in Heidelberg,
Herzliche Grüße,
Lukas Jäger, Kreisjugendleiter DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
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Das Präsidium
Alte und neu-gewählte Mitglieder des Präsidiums, sowie die Kreisgeschäftsführung auf der DRK-Kreisversammlung im September 2023 in Wiesloch.
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Das Präsidium des DRK-Kreisverbandes
Rhein-Neckar/Heidelberg e.V.
Präsident: Jürgen Wiesbeck
Vizepräsident: Guntram Zimmermann
Justitiar: Manfred Zipper
Schatzmeister: Steffen Stadler
Kreisverbandsärztin: Dr. Christiane Serf
Kreisjugendleiter: Lukas Jäger
Kreisbereitschaftsleitung: Yvonne Wiedl
Stv. Kreisbereitschaftsleitung: Andrea Seib-Schöne
Beisitzer/in: Gabi Blaß
Beisitzer/in: Dr. Mario Strammiello
Beisitzer/in: Jörg Küllmar
Beisitzer/in: Alexander Föhr
Impressionen
Aus den Bereitschaften
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DRK Rhein-Neckar/Heidelberg, Felix Zurbrüggen
DRK Rhein-Neckar/Heidelberg, Felix Zurbrüggen
KAPITEL 1 Bereitschaften / JRK
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Bereitschaften
In den insgesamt 36 aktiven Bereitschaften, davon eine Bereitschaft Rettungshundearbeit, unseres Kreisverbandes werden jährlich von rund 2.000 Helferinnen und Helfern ca. 250.000 ehrenamtliche Dienststunden geleistet. Bei kulturellen Veranstaltungen, Stadtfesten, Sport- events und vielen weiteren Ereignissen sind unsere Rotkreuzler in Heidelberg und im Rhein-Neckar-Kreis, aber auch mittlerweile überregional im Einsatz. Die Auf - gaben, die die Helferinnen und Helfer zudem im täg- lichen Dienst übernehmen sind vielfältig: Sie engagie - ren sich im Sanitätsdienst, bei Verpflegungseinsätzen, bei der Blutspende, in den Helfer-vor-Ort-Systemen, den Schnelleinsatzgruppen und Einsatzeinheiten, bei der Gruppe Psychosoziale Notfallversorgung oder in der Rettungshundestaffel. Die Bereitschaften sind in ihren jeweiligen Zuständig - keitsbereichen wichtige Eckpfeiler unserer ehramtli- chen Arbeit im DRK. Sie sind in ihren Kommunen erster Ansprechpartner und Anlaufstelle für sicherheitsrele- vanten Fragen rund um den Sanitätsdient, der Notvor- sorge oder bei besonderen Lagen und Ereignissen.
ÜBERBLICK:
• 27 aktive Helfer-vor-Ort (HvO)- Systeme
• 5 örtliche Einsatzgruppen
• 5 Einsatzeinheiten in der vorgeschriebenen Stärke
• Einsatzstab mit 18 Mitgliedern
• Planungsstab mit 27 Mitgliedern
• Gruppen Kreisauskunftsbüro (KAB), Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), Information und Kommunikation (IuK)
• Fahrradstaffel und Drohnenstaffel
Felix Zurbrüggen
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kommen die bisherigen Stellvertretungen Andrea Seib-Schöne, Steffen Stadler, Thomas Erni, und Claus Gutfleisch. Lars Brade komplettiert das Team in der neuen Amtsperiode, da Andreas Fetzner nach 12 Jahren Zugehörigkeit nicht mehr zur Wahl stand. Als Abteilungsleiter der Rotkreuzdienste wird er den- noch der Kreisbereitschaftsleitung eng verbunden bleiben. Die Wahl der neuen Kreisbereitschaftsleitung wurde in der Folge offiziell auf der Kreisversammlung im September bestätigt. Um das breite Spektrum in der ehrenamtlichen Spitze der Bereitschaften und des Bevölkerungs- schutzes abzudecken, ernannte die Kreisbereit- schaftsleitung die genannten Fachberaterinnen und Fachberater. In drei Steuerungsgruppen mit der Kreisbereitschaftsleitung bearbeiten die Fachbera- terinnen und Fachberater unterschiedliche Arbeits- pakete, um dadurch eine schnelle und transparente Konzeptumsetzung zu erreichen.
Neuwahl der Kreisbereitschaftsleitung Am 5. Juli 2023 fand die Kreisausschusssitzung der Bereitschaften in der Astoria-Halle in Walldorf statt. Hier standen unter anderem Wahlen der Kreisbereit- schaftsleitung auf dem Programm. Kreisbereitschafts- leiterin Yvonne Wiedl begrüßte die zahlreichen Teil- nehmenden, darunter den Bürgermeister Matthias Renschler, der ein Grußwort sprach. Yvonne Wiedl berichtete über die vergangene vierjäh- rige Amtszeit und deren Herausforderungen: Angefan- gen mit der Pandemie und den damit einhergehenden Aktivitäten, dem Einsatz bei der Fluthilfe im Ahrtal, der Umzug der Chirurgie, Sanitätsdienste in der Pre- Zero-Arena (Geisterspiele), Hilfe im Ukraine-Konflikt (Koordinierungsstelle, Einsatz vor Ort), Start der Sani- tätsdienste im SNP-Dome, Einsatz bei den Bomben - entschärfungen in der Bahnstadt und vieles mehr. Bei der anschließenden Wahl wurde Yvonne Wiedl als Kreisbereitschaftsleiterin wiedergewählt. Dazu
NEU IST DIE UNTERSTÜTZUNG DER KREISBEREITSCHAFTSLEITUNG DURCH ACHT FACHBERATERINNEN UND FACHBERATER MIT UNTERSCHIEDLICHEN SCHWERPUNKTEN:
• Max Kramer, Fachberater Bevölkerungs- schutz und dessen Leistungsstrukturen • Katrin Liebscher, Fachberaterin örtliche und aufwachsende Betreuungslagen
• Christopher Bormann, Fachberater digitale Alarmierungskonzepte
• Johannes Fetzner, Fachberater digitale Einsatzunterstützung
• Blessing Rehberger, Fachberaterin Bildungsmanagement Bereitschaften
• Thorsten Bruckmeier, Fachberater Qualität- und Prozessentwicklung • Eva Esleben, Fachberaterin Material- management zentrale Sanitätsdienste
• Patrick Bräunling, Fachberater IT-Infra- struktur Bereitschaften und Fachberater Koordination DFB
DRK Rhein-Neckar/Heidelberg
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Frank Karlein. Bei der Katastrophenschutzübung im Heidelberger Uniklinikum wurden auch Abläufe bei der Patientenübergabe geübt.
z.B. in Form von Helfergrundausbildungen, Zugaben- den und auch größeren Übungen. So wurden auch in diesem Jahr unterschiedliche Szenarien geübt, bei- spielsweise im Oktober mit einer Dekon-V Übung, bei der die Dekontamination verletzter Betroffener und des eigenen Personals unter der Regie der Heidel- berger Berufsfeuerwehr geübt wurde. Im November wurde zusammen mit der Stadt Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis auf dem AVR-Gelände in Dossen - heim eine MANV- (Massenanfall von Verletzten) Lage geschaffen, bei der neben der Versorgung Verletzter und Ordnung des Einsatzraumes, vor allem auch die Schnittstellen zwischen Behörden, Feuerwehr, Ret- tungsdienst, Einsatzeinheiten bis hin zur Übergabe der Patient*innen im Uniklinikum Heidelberg die einzelnen Abschnitte abzuarbeiten waren. Alarmierungen für die Einsatzeinheiten nehmen zu: Bombenfunde in der Bahnstadt im Dezember 2022 Neben zahlreichen kleineren Einsätzen der jeweils 5 Einheiten in den vergangenen Monaten, wurden alle Einsatzeinheiten dreimal alarmiert oder in Alarmbereit- schaft gesetzt. Zwei davon waren in unserem Kreis- verbandgebiet. Am 8. Dezember 2022 wurde hier auf einer Baustelle im Heidelberger Stadtteil Bahnstadt
Die Einsatzeinheiten Der DRK-Kreisverband leistet auch im behördlichen Bevölkerungsschutz einen wichtigen Beitrag zur Vor- sorge für all die Schadensereignisse, die durch den regulären Rettungsdienst nicht mehr alleine bewältigt werden können. In insgesamt fünf Einsatzeinheiten werden rund 300 Helferinnen und Helfer für diese be- sonderen Aufgaben geschult und vorbereitet. Hier liegt der Fokus auf der Versorgung und Betreuung von Ver- letzen und Betroffenen, sowie auf deren Verpflegung und Unterbringung. Unterstützt von Bund und Land steht in jeder Einsatz- einheit eine ganze Fahrzeugflotte mit Spezialfahrzeu - gen zur Verfügung. Darüber hinaus wird eine umfang - reiche Palette an Ausstattung von den Behörden und eigens vom DRK vorgehalten. Neben den Helferinnen und Helfern aus den Bereitschaften, stehen speziel- le Einsatzformationen, wie der DRK-Einsatzstab, die Gruppe Information und Kommunikation, die Ret- tungshundestaffel, die Gruppe PSNV (Psychosoziale Notfallversorgung) oder auch das Kreisauskunftsbüro für große Schadenslagen bereit. Um bestmöglich in verschiedenen Lagen agieren zu können, finden regelmäßige Ausbildungen und Trai - nings mit Fahrzeugen, Material und Einsatztaktik statt,
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eine Bombe aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. Bereits ab dem Abend waren unsere Bereitschaften aus Dos - senheim, Heidelberg Nord und Eppelheim im Bereit- stellungseinsatz, genau wie Führungs- und Leitungs- kräfte per Onlinemeeting, sowie eine Führungskraft im Stab der Stadt Heidelberg. Ab 7 Uhr morgens des Folgetags richtete die Stadt Heidelberg am SNP Dome einen Aufenthaltsbereich und Unterkunftsmöglichkeit für evakuierte Personen ein. Dort waren auch die Kräf - te der Heidelberger Einsatzeinheiten mit zahlreichen Helferinnen und Helfern und Transportfahrzeugen sta- tioniert. Um auf jedwede mögliche Schadenslage vor- bereitet zu sein, befand sich das Kreisauskunftsbüro während des gesamten Einsatzes in Bereitstellung. Der Einsatzstab des DRK-Kreisverbandes war somit von Donnerstagabend bis Freitagnachmittag unter Führung der Kreisbereitschaftsleiterin Yvonne Wiedl im Einsatz. Die erfolgreiche Entschärfung der Bombe er - folgte am Freitag um 13.57 Uhr. Die DRK-Einsatzkräf - te transportierten daraufhin alle evakuierten Personen in ihre Wohnungen zurück und konnten den Einsatz gegen 15 Uhr erfolgreich beenden.
Zweiter Bombenfund eine Woche später Ein weiterer Bombenfund sieben Tage später brachte größere Herausforderungen mit sich. Wegen des er- neuten Fundes – ebenfalls im Stadtteil Bahnstadt – wurden wieder große Teile der Bahnstadt, Bergheim und des Areals um den Heidelberger Hauptbahnhof evakuiert. Die Situation zeigte sich diesmal deutlich gefährlicher: Der Zünder der Bombe war beschädigt. Der Kampfmittelräumdienst empfahl eine schnellst - mögliche Entschärfung. Somit mussten 4.500 Perso- nen in einem Radius von 400 Metern ihre Wohnungen und Arbeitsstätten verlassen, diesmal ohne Vorberei- tungszeit.
Felix Zurbrüggen
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So wurden die 1. und 2. Einsatzeinheit Heidelberg, so- wie die 1. Einsatzeinheit Rhein-Neckar des DRK-Kreis - verbandes alarmiert. Sie richteten am Abend innerhalb kürzester Zeit drei Betreuungsplätze ein: Am SNP- Dome, dem Gesellschaftshaus Pfaffengrund und der Gregor-Mendel-Realschule. Die ehrenamtlichen DRK- Einsatzkräfte übernahmen auch den Transport nicht gehfähiger Personen und die Koordination des hierzu notwendigen Fahrdienstes. Das Kreisauskunftsbüro war zur Registrierung Betroffener und der Einsatz - kräfte im Einsatz. Insgesamt wurden rund 200 Per- sonen im SNP-Dome betreut, es erfolgten insgesamt 16 Liegendtransporte aus der Bahnstadt in Pflege- heime oder zu den Betreuungsplätzen. Der Einsatzstab des DRK-Kreisverbandes war von Donnerstagnachmittag bis nach Mitternacht unter Lei - tung von DRK-Präsident Jürgen Wiesbeck im Einsatz. Kreisbereitschaftsleiterin Yvonne Wiedl beriet in fach- lichen Fragen den Einsatzstab im Verwaltungsstab der Stadt Heidelberg. Erfreulicherweise gelang es dem Kampfmittelräumdienst, die Bombe zu entschärfen, so dass die DRK-Einsatzkräfte alle evakuierten Perso - nen erfolgreich in ihre Wohnungen transportieren und den Einsatz gegen 01.30 Uhr in der Nacht beenden konnten. Insgesamt mussten die fünf Einsatzeinheiten unse- res DRK-Kreisverbandes im Jahr 2022/ 2023 nahezu 90 Einsätze übernehmen, welche vom Regelrettungs- dienst oder unseren örtlichen Strukturen nicht über- nommen werden konnten. Im Vergleich zu den Vor- jahren ist dies mehr als das Doppelte.
DRK Rhein-Neckar/Heidelberg, unten: Felix Zurbrüggen
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Felix Zurbrüggen, unten: DRK Landesverband BaWü
Veranstaltungen
HvO-Tag 2023 Helfer vor Ort (HvO) sind gut ausgebildete Ersthelfer aus der Nachbarschaft. Sie kommen immer dann zum Einsatz, wenn sie den Ort eines Notfalls schneller er- reichen können als der Rettungsdienst oder wenn das nächste Rettungsfahrzeug noch im Einsatz ist. Ihre Aufgabe ist es, die sogenannte therapiefreie Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes oder Rettungsdienstes zu überbrücken. Einmal im Jahr wird von der Kreis- bereitschaftsleitung des DRK-Kreisverbandes Rhein- Neckar/Heidelberg ein Fortbildungstag veranstaltet. 2023 fand der HvO-Tag nach längerer pandemiebe- dingter Pause wieder in Lobbach statt. Kreisverbands- ärztin Dr. Christiane Serf und die stellvertretenden Kreisbereitschaftsleitenden Andrea Seib-Schöne und Steffen Stadler begrüßten etwa 150 Teilnehmende. Insgesamt 27 Helfer-vor-Ort-Systeme gibt es im Kreis- verbandsgebiet des DRK Rhein-Neckar/Heidelberg in den Gemeinden – das ist eine der höchsten HvO-Dich - ten in Baden-Württemberg. Das rundum interessante Programm bot den Teilnehmenden sowohl Theorie als auch Praxis: Patientenprotokoll und Datenmanage - ment, Sonder- und Wegerechte auf der Einsatzfahrt, Notfalldarstellung, ABCDE-Schema oder die Vorstel - lung neuer Fahrzeuge im Rettungsdienst und deren Ausstattung. Das Feedback der Teilnehmenden zur Veranstaltung war durchweg positiv.
Landeswettbewerb 2023 Beim Landeswettbewerb im Juli 2023 lieferte die Teilnehmergruppe „Patchwork Rhein-Neckar“ des DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar mit 1.131 Punkten einen starken Auftritt. Nur das Team aus Öhringen vom DRK-Kreisver - band Hohenlohe gewann den Wettbewerb mit 1.136 Punkten und übertraf damit knapp die Zweit- platzierten von „Patchwork Rhein-Neckar“. Zuvor mussten die Teilnehmenden ihr Wissen an mehreren Stationen in Theorie und Praxis unter Beweis stellen. Einen respektablen neunten Platz belegte die zweite Gruppe aus unserem Kreisverband „Vielfalt Rhein- Neckar“ bei ihrer ersten Wettbewerbsteilnahme. Ins- gesamt waren an dem Wettbewerb rund 250 Teilneh- mende, Helfer und Organisatoren beteiligt.
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JRK Heidelberg
Jugendrotkreuz
men Sanitätsdienste in Pausen oder bei Schulveran- staltungen. Insgesamt gibt es in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis 37 SSD- und Juniorhelfer-Grup - pen. Neuwahl der Kreisjugendleitung 2023 Am 27. Juni 2023 fand eine wegweisende JRK-Grup- penleiterversammlung statt. Hierbei wurde Irene Hillger nach 12 Jahren als Kreisjugendleiterin verabschiedet. Die Gruppenleitenden wählten Lukas Jäger vom JRK Meckesheim zum neuen Kreisjugendleiter. Als seine Stellvertreterinnen wurden Stephanie Reiferscheid und Stephanie Rettemeyer aus Eppelheim gewählt. Unterstützung bekommt die Kreisjugendleitung vom JRK-Ausschuss und seinen neuen Mitgliedern Fabian Rettemeyer, Sarah Koffi-Gue, Merit Klenk, Maren Hartmann, Lena Meier, Franziska Ehrhard, Christine Happel und Petra Hartmann. Die Vorschlagswahl des JRKs wurde später im Jahr – im September – noch satzungsgemäß auf der DRK-Kreisversammlung in Wiesloch offiziell bestätigt.
Das Jugendrotkreuz (JRK) ist der selbstverantwort- liche Kinder- und Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes. Über 100.000 Mitglieder sind Deutschlandweit in rund 5.500 Gruppen organi- siert. Ob Schulsanitätsdienst, Kampagnen-Arbeit, Streitschlichtung oder Ferienfreizeit: Jugendrot- kreuzlerinnen und Jugendrotkreuzler setzen sich für andere Menschen ein, beschäftigen sich mit den Themen Gesundheit, Umwelt, Frieden und Völkerverständigung und mischen bei politischen Entscheidungen mit. Aktivitäten wie Freizeiten, Erste Hilfe, Projektarbeit, Ausflüge, Kochen, Video - abende und vieles mehr bieten echten Freiraum zur Selbstverwirklichung unter Freunden. Im JRK des DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar/ Heidelberg sind 430 Jugendrotkreuzler in 33 JRK- Gruppen aktiv. 56 aktive Leitungskräfte, die eine quali- fizierte Ausbildung durchlaufen haben, kümmern sich ehrenamtlich um die Führungsaufgaben innerhalb der Gruppen. Auch in Schulen ist das JRK aktiv. Im Schulsanitätsdienst (SSD) lernen Schülerinnen und Schüler Maßnahmen der Ersten Hilfe. Sie unterstüt- zen die Lehrkräfte in Notfallsituationen und überneh-
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Interview Irene Hillger
len und sich immer mehr Verantwortung zutrauen. Ich habe ja viele Kinder im Alter von 6 Jahren in den Gruppen übernommen…die jetzt 18 sind und ihre eigenen Gruppen leiten – daran sieht man, dass es Ihnen Spaß macht, dass sie dabeibleiben. Und diese Entwicklung miterleben zu können, war schon toll.
Irene Hillger war seit 2011 als Kreisjugendleiterin im DRK-Kreisverband aktiv. Nach insgesamt drei Amtsperioden blickt sie im Interview zurück auf tur- bulente, aber erfolgreiche Zeiten. IRENE, DU BIST SEIT 2004 IM JUGENDROTKREUZ UNSERES KREISVERBANDES UNTERWEGS, WARST STELLVERTRETENDE GRUPPENLEITERIN, ALS DIR DIE AUFGABE DER KREISJUGENDLEITUNG ANGEBOTEN WURDE. WUSSTEST DU WAS AUF DICH ZUKOMMT, ALS DU DIESE AUFGABE ÜBERNOMMEN HAST? Nein. Trotz guter Vorbereitung durch meine Vorgän- gerin Birgit Hilscher wusste ich das nicht genau. Ich habe mich aber dennoch ganz bewusst dafür ent- schieden. Ich habe sogar nach meiner Elternzeit meine Arbeitszeit reduziert, weil ich als frischgeba- ckene Mutter sonst nicht ausreichend Kapazitäten für dieses Ehrenamt gehabt hätte. Der Kreisverband war damals in einer finanziellen Schieflage, wir haben eine Zeitlang ohne Kreisgeschäftsführung agiert und mussten im JRK viele Entscheidungen eigenständig treffen. Das war eine turbulente Anfangszeit. WELCHE EREIGNISSE ODER VERANSTALTUNGEN AUS DEINER AMTSZEIT SIND DIR BESONDERS IM GEDÄCHTNIS GEBLIEBEN? Was bei all den tollen Erlebnissen tatsächlich heraussticht, sind die großen gemeinsamen Aktionen mit dem DRK-Landesverband. Zum Beispiel die Ausrichtung des Landeskinder- fests 2014 in Eppelheim für den Landes- verband, zu dem über 120 Kinder aus dem ganzen Bundesland angereist kamen – da organisiert man eben nicht nur für seinen eigenen Kreisverband, sondern hat gleich eine deutlich größere Verantwortung. Oder das Landesforum in Walldorf – ein Ak- tionswochenende für die älteren JRKler, bei dem wir eine Schule zur Übernach- tung angemietet hatten.
WIE SCHWER IST ES DIR GEFALLEN, ALS KREISJUGENDLEITERIN AUFZUHÖREN?
Naja. Ich gehe mit einem lachenden und einem wei- nenden Auge. Es war einerseits nicht nur eine freiwil- lige Entscheidung – in unserem JRK haben wir fest- gelegt, dass nach drei Amtsperioden ein Wechsel stattfinden muss. Für mich persönlich ist das scha - de. Aber andererseits ist es für den Jugendverband eine gute Chance, dass etwas Neues folgt. Es gibt einen Wechsel, man fährt sich somit nicht in seinen Abläufen fest – denn natürlich schleicht sich nach so vielen Jahren eine gewisse Routine ein. Jetzt ist mit dem neuen Leitungsteam vielleicht wieder mehr Platz für Dynamik und Neuerungen. Und wer Fragen an mich hat, kann sich natürlich weiterhin jederzeit melden. Vielen Dank für das Interview, und natürlich besonders herzlichen Dank für dein herausragendes jahrelanges Engagement!
WELCHEN EINFLUSS KANN DENN DAS JUGENDROTKREUZ AUF KINDER ODER JUNGE MENSCHEN HABEN? Den positiven Einfluss erkennt man, wenn die Kids anfangen, auf einmal selber Sachen organisieren zu wol-
Felix Zurbrüggen
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12. EH-Turnier von SSD und JRK Im Mai 2023 lud der DRK Kreisverband Rhein-Neckar/ Heidelberg zum zwölften gemeinsamen Erste-Hilfe- Turnier von Jugendrotkreuz und Schulsanitätsdienst in das Wilhelmi-Gymnasium Sinsheim ein. Sieben Grup- pen bestehend aus fünf bis neun Teilnehmern zwischen zwölf und 18 Jahren hatten verschiedene Aufgaben zu erfüllen sowie theoretische Fragen aus dem gesamten Bereich der Ersten Hilfe zu beantworten. Spaß-Auf- gaben sowie Fortbildungsangebote gehörten ebenso zu dem etwa sechsstündigen Wettbewerb. Auch das Szenario des Sanitätsdiensts bei einer Schulparty wur- de simuliert, mit zwei Jugendlichen, die unbekannte Tabletten konsumiert hatten; außerdem ging es noch um einen Unfall während der Pause auf dem Schul- hof. Für die drei besten Mannschaften gab es einen Pokal, wobei das Team des Hohenstaufen-Gymna- siums Eberbach 2 den dritten, das der Realschule Waibstadt den zweiten und das des Jugendrotkreuzes Neckargemünd den ersten Platz belegte.
Praxistag SSD & JRK 2022 Beim dritten gemeinsamen Praxistag im Mai 2022 machten Jugendrotkreuz und Schulsanitätsdienst ge- meinsame Sache und frischen ihr Wissen rund um Erste Hilfe auf. Beispielsweise gab es eine Reanima- tionsstation, eine Übungsstation für die Realistische Notfalldarstellung, einen Übungsrettungswagen mit Vakuummatratze, Schaufeltrage und Spineboard. Ganz neu war das Thema Bevölkerungsschutz, das speziell für die Jüngsten aufbereitet wurde. Dort konn - te das Packen einer Notfalltasche geübt werden. Ein weiteres wichtiges Thema war die "Handhygiene". An dieser Station konnten die Teilnehmerinnen und Teil- nehmer unter anderem trainieren, wie man sich bei- spielsweise die Schutzhandschuhe richtig auszieht. Der erste Praxistag nach der Corona-Pandemie in Präsenz war ein tolles Erlebnis, sowohl für die Organi- satoren, als auch für die Teilnehmenden.
JRK Heidelberg
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Förderpreis „Helfende Hand“ Bei der Verleihung des Förderpreises „Helfende Hand“ 2023 im Bundesinnenministerium in Berlin gewann das Projekt „Schulanfängerwochen“ des DRK-Kreis - verbandes Rhein-Neckar/Heidelberg e.V. den ersten Preis in der Kategorie „Nachwuchsarbeit“. Unter ins- gesamt 247 Bewerbungen kamen 15 Projekte in die engere Auswahl und deren Abordnungen wurden zur Preisverleihung nach Berlin eingeladen. Von den fünf nominierten Projekten zur Preisvergabe in der Kate- gorie „Nachwuchsarbeit“ holte der DRK-Kreisverband mit seinem Jugendrotkreuz (JRK) den ersten Platz. Die Schulanfängerwochen im DRK-Rhein-Neckar/Hei - delberg wenden sich an Eltern, die zum Ende der Som- merferien auf eine Kinderbetreuung angewiesen sind. Wer sich vor den Sommerferien aus seinem Kinder- garten verabschiedet hat, steht oftmals vor dem Pro- blem, im September bis zur Einschulung keine Be- treuungsmöglichkeit mehr zu haben. Die künftigen Erstklässler werden hier drei Wochen lang durch das Jugendrotkreuz des DRK-Kreisverbandes ganztags betreut. Ein preisgekröntes Konzept, dass einigen Eltern im Sommer eine „helfende Hand reicht“ – und bei den Vorschulkindern die Freude an sozialen Berufen weckt.
Ende November nahmen Irene Hillger, Sarah Koffi-Gue und Regina Springmann für das Jugendrotkreuz die Auszeichnung, die mit 9.000 Euro dotiert ist, in Berlin aus der Hand von Staatssekretär Johann Saathoff in Vertretung von Bundesministerin Nancy Faeser in Empfang. Für Irene Hillger war es ein ganz besonderer Abend. Sie war von 2011 bis Mitte 2023 Kreisjugend- leiterin des JRK und hat die Schulanfängerwochen 2016 im DRK-Kreisverband eingeführt. „Für mich ist der Abend und die Auszeichnung ein toller Abschluss und eine schöne Bestätigung“, so die ehemalige Kreis- jugendleiterin.
DRK Rhein-Neckar/Heidelberg
Impressionen
Aus dem Hauptamt
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DRK Rhein-Neckar/Heidelberg, Felix Zurbrüggen
Florian Freundt
KAPITEL 2 Rettungsdienst
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IM RETTUNGSDIENST- BEREICH RHEIN- NECKAR/HEIDELBERG HAUPTAMTLICHE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER BESCHÄFTIGTE RETTUNGSDIENST-, NOTARZT- UND KRANKENTRANSPORT- EINSÄTZE
230
52.000
FLÄCHE
902 km 2
EINWOHNER
420.000
Florian Freundt
Rettungsdienst
Als größte Rettungsdienst-Organisation im Ver- bandsbereich Rhein-Neckar/Heidelberg mit rund 230 hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern (einschließlich geringfügig Beschäftigter & Werkstudenten: 330) fahren wir im Rahmen einer professionellen Infrastruktur jährlich rund 52.000 Rettungsdienst-, Notarzt und Krankentransport- einsätze. Unser im Bereichsplan geregelter Rettungsdienstbe- reich setzt sich aus dem Stadtkreis Heidelberg und dem östlichen Teil des Rhein-Neckar-Kreises zusam- men. Die Fläche beträgt 902 km² bei einer Bevölke - rungszahl von etwa 420.000 Einwohnern. Im Stadtkreis Heidelberg, dem die Gemeinden Dossen - heim, Eppelheim und Leimen zugeordnet sind, leben ca. 182.000 Menschen auf einem Gebiet von 149 km². Die Fläche des zu versorgenden Landkreises liegt bei ca. 753 km² mit ungefähr 236.000 Bewohnern. Die Rettungswache Heidelberg ist seit 1992 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe anerkannte Lehr- rettungswache. Daneben haben wir mittlerweile auch die Rettungswachen Sinsheim und Wiesloch (Ziegel- wiesen) vom Regierungspräsidium als Lehrrettungs- wachen anerkennen lassen.
Notfallrettung und Krankentransport Insgesamt besteht tagsüber Zugriff auf maximal fünf - zehn Rettungswagen (RTW), sowie sieben Kranken- transportwagen (KTW). Unsere qualifizierten Mitarbeiter ergreifen lebensrettende und wiederbelebende Maßnahmen, um schließlich die Transportfähigkeit von Erkrankten oder Verletzten unter großem Zeitdruck herzustellen, so dass die Weiterbe- handlung in der nächstgelegenen, geeigneten Klinik er- möglicht wird. Die Hilfsfrist für Notfalleinsätze beträgt in Baden-Württemberg 12 Minuten, die mindestens bei 95% aller Notfalleinsätze erreicht werden muss. Der Rettungswagen rückt primär zur Notfallrettung, sekundär zu Intensiv- oder Notfallverlegungen aus. Sie sind an den einzelnen Rettungswachen stationiert und gewährleisten 24 Stunden am Tag eine flächen - deckende Einsatzmöglichkeit. Der RTW ist so ausge - stattet, dass es alle Maßnahmen zur Lebensrettung oder Wiederbelebung durchgeführt werden können. Besetzt wird das Fahrzeug von mindestens einem/r Notfallsanitäter/-in und einem/r Rettungssanitäter/-in. Bei der Durchführung qualifizierter Krankentransporte wird der Patient mindestens von einem/r Rettungs-
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Florian Freundt
sanitäter/-in und einem/r Rettungshelfer/in betreut. Der KTW wird vorwiegend für interhospitale Trans - porte, Einweisungen, Entlassungen und Verlegungen eingesetzt. Notärzte & Notarzteinsatzfahrzeuge Unsere fünf Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) mit den Standorten Eberbach (1), Heidelberg (1), Sinsheim (1) und Walldorf (2) haben ihren Ursprung in der Einfüh- rung des Rendezvous-Systems Anfang der 60er Jah- re, als das erste seiner Art in Heidelberg zum Einsatz kam und auch heute noch vom DRK Rhein-Neckar/ Heidelberg betrieben wird. Mit einem Notarzt und einem/r erfahrenen Rettungs- assistenten/-in oder Notfallsanitäter/-in besetzt, ste- hen die NEF zur Versorgung von Notfallpatienten rund um die Uhr zur Verfügung und obliegen einer permanenten Qualitätskontrolle. Sie greifen auf eine Fahrzeugausstattung zurück, die die Versorgung aller möglichen Notfallpatienten zulässt. Die in der individuellen Patientenversorgung einge - setzten Notärzte erhalten ihre Qualifikation durch die Weiterbildung im Rahmen der Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin". Eine zweijährige praktische Tätigkeit in einem Akutkrankenhaus und intensivmedizinische Erfahrung von mindestens sechs Monaten sind Vor- aussetzung für diese Weiterbildung. Eine 80-stündige Kursweiterbildung, 50 Notarzt-Einsätze unter Super- vision sowie eine mündliche Prüfung sind obligate Be- standteile der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. Erst mit dieser Zusatzbezeichnung können Ärzte auf einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), Rettungshub- schrauber (RTH) oder einem notarztbesetzten Ret- tungswagen (auch Notarztwagen NAW) eingesetzt werden. In der Regel sind die Notärzte aus den klini- schen Fachdisziplinen Anästhesiologie, Chirurgie und Innere Medizin.
Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OrgL RD) und Leitender Notarzt (LNA) Wird der Rettungsleitstelle eine Schadenslage gemel- det, die über „Routineeinsatz" hinausgeht, erfolgt die Alarmierung des diensthabenden Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL RD) und des Leitenden Notarztes (LNA). Wir sprechen in einem solchen Fall von Großschadensereignissen. Zu den Großschadensereignissen zählen Schadens- ereignisse mit einer Vielzahl an Verletzten oder Er- krankten, Brandeinsätze in Mehrfamilienhäusern, zeit- lich oder im Ausmaß unklare Notfälle (bei einem nicht auszuschließenden Gefahrenpotential an der Einsatz- stelle), Gewaltanschläge, Geiselnahmen (beim Einsatz mehrerer Organisationen und Behörden) oder spezielle technische Rettung. OrgL RD und LNA bilden vor Ort die rettungsdienstliche Einsatzleitung und fügen sich in die Gesamteinsatzleitung der vertretenen Organisa- tionen und Institutionen ein.
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Unsere Rettungswachen in Heidelberg und dem Rhein-Neckar-Kreis
denen Schichtsystemen laufen – so ist für jeden Mitarbeitenden etwas dabei.
Rettungswache Heidelberg Die Rettungswache Heidelberg liegt im Langer Anger 2, (früher: Rudolf-Diesel-Str. 28) auf dem Ge - lände des DRK-Kreisverbandes. Die Lehrrettungswache Heidelberg ist die größte Rettungswache im Kreisverband. Auf dem Gelände befindet sich auch die Kreisge - schäftsstelle, die Hausnotruf- und Servicezentrale, ein großer Lehr- saal, das Zentrallager, die Kleider- ausgabe, sowie die hauseigene Werkstatt. Ebenfalls ist hier die Hundestaffel und die 1. Einsatzein - heit Heidelberg und der Bevölke- rungs-/Katastrophenschutz unter- gebracht. Rettungswache Schönau Die Rettungswache Schönau liegt im Ortsteil Altneudorf im Steinach- tal, zwischen Heiligkreuzsteinach und Neckarsteinach. Die Rettungs - wache Schönau wurde erst 2019 eröffnet und ist daher in ihrer Aus - stattung sehr modern. Auf großzü- gige Aufenthalts- und Küchenräu- me wurde ebenso Wert gelegt, wie auf funktionale Ausstattung. Das Einzugsgebiet ist ländlich geprägt. Rettungswache Bammental In der Kriegsmühle – zwischen Neckargemünd und Bammental – befindet sich die Rettungswache Bammental. Die Rettungswache ist in einem modernen Zustand und verfügt über einen überdachten Freisitz mit einem Grill hinter der Wache. Eine Besonderheit der Wa- che ist, dass 2 RTWs in verschie-
Rettungswache NEF Heidelberg / Uni-Campus Aktuell liegt die Wache „Campus“ im Uniklinik-Gelände „Im Neuen- heimer Feld 110“ – im Gebäude der ehemaligen Chirurgie. Das NEF besetzen vier hauptamtliche Mit- arbeitende, sowie ein 24h-Notarzt. Auch die Notfallsanitäter*innen der Rettungswache Heidelberg werden im Rahmen ihres Dienstplanumlau - fes regelmäßig auf dem NEF ein- gesetzt, sofern sie dies wünschen. Die Campus-ITWs werden von sechs hauptamtlichen Mitarbeitern besetzt. Rettungswache Eberbach Unsere östlichste Rettungswache liegt in Eberbach, im Naturpark Neckartal-Odenwald nahe der hessischen Landesgrenze. Im glei- chen Gebäude ist auch der DRK- Ortsverein Eberbach zuhause. Die Rettungswache Eberbach wurde bereits Anfang der 1970er Jahre erbaut. Sie befindet sich in einem gepflegten Zustand und wird ste - tig renoviert. Über zwei Stockwer- ke verteilen sich Aufenthaltsraum, Küche, Ruheraum und Umkleide. Rettungswache Wiesloch Mitten in der Weinstadt Wiesloch befindet sich die Rettungswache an der zentralen Baiertaler Straße. Die Rettungswache Wiesloch wur -
Alle Fotos Doppelseite Florian Freundt
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Kreisgeschäftsstelle
Sozialarbeit
Rettungswache
Ladenburg
Schönau
Notarztstandort
de bereits Mitte der 1970er Jahre erbaut. Eine Besonderheit der Wache ist die Nähe zu den Abschnitten der BAB 5 und BAB 6 rund um das Walldorfer Kreuz in beide Fahrtrich- tungen. Hier liegen die Einsatzschwerpunkte der Wache. Rettungswache Wiesloch-Ziegelwiesen In den Ziegelwiesen 23 lautet die Adresse der im Oktober 2019 neu eröffneten Rettungswa - che des DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar/ Heidelberg. Die Wache befindet sich im gleichnamigen Wieslocher Gewerbegebiet und erfüllt alle Anforderungen an eine mo- derne Rettungswache. Die Kolleginnen und Kollegen sind hier sowohl im ländlichen Be- reich, sowie in der Stadt im Einsatz, was im Alltag für viel Abwechslung sorgt. Rettungswache Sinsheim Die Rettungswache befindet sich in der Düh - rener Strasse 23B in der großen Kreisstadt Sinsheim – im Herzen des Kraichgaus. Die Rettungswache ist mit circa 300 Quadrat- metern Wache (Aufenthaltsraum, Essküche, Büro, Ruheräume, Umkleideräume & Sani- täranlagen) sowie ca. 350 qm Garage (Auto- abstellplätze, Desinfektionsraum & Lager) die zweitgrößte im Kreisverband Rhein-Neckar/ Heidelberg. Derzeit wird sie umfassend saniert. Rettungswache NEF Walldorf Die Notarztwache ist 131 Quadratmeter groß und wurde im auffälligen DRK-Design errichtet. Sie verfügt über zwei Ruheräume für die Notärzte, einem Büro mit Aufenthalts- raum, einer Küche, Toiletten mit Duschen, ei - nem Lagerraum, Technikraum, sowie einem Desinfektionsraum. Die NEF-Wache liegt an einem Strategisch idealen Standort, da die direkte Zufahrt auf die BAB 5 sowie auf die BAB 6 möglich ist.
Eberbach
Dossenheim
Handschuhsheim
Integrierte Leitstelle
Heidelberg NEF HD/Uni-Campus
HD-Pfaffengrund
Bammental
Walldorf
Wiesloch
Wiesloch Ziegelwiesen
Sinsheim
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Ausbildung Aktuell bilden wir insgesamt 38 Notfallsanitäter aus. Seit diesem Jahr beginnen jährlich 18 Auszubilden- de die Ausbildung zum Notfallsanitäter – acht davon im Frühjahr und weitere zehn im Herbst. Im aktuellen Ausbildungsjahr 2024 beenden 10 Auszubildende ihre Ausbildung. Ziel ist es, alle unsere Schülerin- nen und Schüler in ihrer dreijährigen Ausbildung zu handlungsfähigen Notfallsanitäter*innen auszubil- den. Über das Bestehen des Staatsexamens hinaus, vermitteln wir der/dem Auszubildenden alle Kompe- tenzen, um im Anschluss allen Herausforderungen des Berufs sicher entgegnen zu können.
Felix Zurbrüggen
Fuhrpark Stand Dezember 2023 verfügt der Regelrettungs - dienst des DRK-Kreisverbandes Rhein-Neckar/ Heidelberg über 15 RTWs und fünf NEFs (Ersatz- fahrzeuge nicht eingerechnet). Die fortschreitende Modernisierung des Fuhrparks bedeutet: Umstellung der gesamten NEF-Flotte auf Mercedes Vito-Modelle bis spätestens Sommer 2024, und Umstellung der gesamten RTW-Flotte inklusive Ersatzfahrzeuge auf Koffer-Modelle bis spätestens Herbst 2024
Einstellungen NotSan-Auszubildende
April Oktober Gesamt
6
2022
8
14
oben: Felix Zurbrüggen
6
unten: Florian Freundt
2023
10
16
8
vorraussichtlich 2024
10
18
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DRK Rhein-Neckar/ Heidelberg
welches sich in den vergangenen Jahren mit Erfolg bewährt hat. Neben fünf Praxisanleitern tragen „Multi- plikatorinnen und Multiplikatoren“ dazu bei, dass den Auszubildenden engmaschig und zeitnah ein adäqua- ter Ansprechpartner zur Verfügung steht. 2023 konn- ten wir diese Gruppe auf aktuell 14 Mitglieder erhö- hen. Die Voraussetzungen, um als Multiplikator*in die Schnittstelle zwischen Praxisanleiter und Mentoren zu ergänzen, sind die Qualifikation NotSan mit einem Mindestmaß an Erfahrung und die Teilnahme an einem internen Tagesseminar. 2022 und 2023 fanden jeweils im Früh- und im Spätjahr zwei Klausurtage statt, an denen sich Praxisanleiter und Multiplikatoren*innen konstruktiv austauschen konnten. Ziel dabei ist es, einheitliche Lehraussagen zu generieren und organi- satorische, sowie strukturelle Verfahrensweisen abzu- gleichen.
Notfallsanitäter-Absolventen 2022 / 2023 Wir durften 19 Schülern zum bestandenen Staatsexa- men gratulieren, wovon 18 der „neuen“ Notfallsanitä- ter*innen nahtlos in die Notfallrettung des DRK Kreis - verbands Rhein-Neckar/ Heidelberg überführt werden konnten – eine wichtige Verstärkung unserer Teams auf fast allen Rettungswachen. Herzlichen Glück- wunsch an alle Absolventen! Qualitätssicherung der Praxisanleiter Alle Praxisanleiter leisten zu ihren 30 rettungsdienstli- chen Fortbildungsstunden zusätzlich 24 Stunden jähr- lich eine berufspädagogische Weiterbildung ab. Auch 2022/2023 besuchten die Praxisanleiter verschiedene Bildungseinrichtungen der DRK Landesschule, tausch - ten sich konstruktiv mit Ausbildern aus dem ganzen Bundesland aus und erfuhren teils wissenschaftlichen hinterlegt wieder viel Neues – unter anderem um die Themen Erwachsenenpädagogik, Methodik, Didaktik, Psychologie und Recht.
Neuerungen: Lehrrettungswache & Unterrichtsmaterial
Nach einem langjährigen Anerkennungsprozess er- hielt die Abteilung Rettungsdienst bis 2023 durch das Regierungspräsidium Karlsruhe die amtliche Bestäti- gung, dass der Kreisverband mit der Rettungswache Ziegelwiese einen weiteren Standort als Lehrrettungs-
Erweiterung der Mutiplikatoren-Gruppe Um dies gewährleisten zu können, haben wir in „Pionierarbeit“ ein Ausbilder-Stufensystem etabliert,
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