DRK Rhein-Neckar/Heidelberg GB 2022/23

Jahresrückblicke 2022/2023 Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg e. V.

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Florian Freundt

sanitäter/-in und einem/r Rettungshelfer/in betreut. Der KTW wird vorwiegend für interhospitale Trans - porte, Einweisungen, Entlassungen und Verlegungen eingesetzt. Notärzte & Notarzteinsatzfahrzeuge Unsere fünf Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) mit den Standorten Eberbach (1), Heidelberg (1), Sinsheim (1) und Walldorf (2) haben ihren Ursprung in der Einfüh- rung des Rendezvous-Systems Anfang der 60er Jah- re, als das erste seiner Art in Heidelberg zum Einsatz kam und auch heute noch vom DRK Rhein-Neckar/ Heidelberg betrieben wird. Mit einem Notarzt und einem/r erfahrenen Rettungs- assistenten/-in oder Notfallsanitäter/-in besetzt, ste- hen die NEF zur Versorgung von Notfallpatienten rund um die Uhr zur Verfügung und obliegen einer permanenten Qualitätskontrolle. Sie greifen auf eine Fahrzeugausstattung zurück, die die Versorgung aller möglichen Notfallpatienten zulässt. Die in der individuellen Patientenversorgung einge - setzten Notärzte erhalten ihre Qualifikation durch die Weiterbildung im Rahmen der Zusatzbezeichnung „Notfallmedizin". Eine zweijährige praktische Tätigkeit in einem Akutkrankenhaus und intensivmedizinische Erfahrung von mindestens sechs Monaten sind Vor- aussetzung für diese Weiterbildung. Eine 80-stündige Kursweiterbildung, 50 Notarzt-Einsätze unter Super- vision sowie eine mündliche Prüfung sind obligate Be- standteile der Zusatzbezeichnung Notfallmedizin. Erst mit dieser Zusatzbezeichnung können Ärzte auf einem Notarzteinsatzfahrzeug (NEF), Rettungshub- schrauber (RTH) oder einem notarztbesetzten Ret- tungswagen (auch Notarztwagen NAW) eingesetzt werden. In der Regel sind die Notärzte aus den klini- schen Fachdisziplinen Anästhesiologie, Chirurgie und Innere Medizin.

Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OrgL RD) und Leitender Notarzt (LNA) Wird der Rettungsleitstelle eine Schadenslage gemel- det, die über „Routineeinsatz" hinausgeht, erfolgt die Alarmierung des diensthabenden Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL RD) und des Leitenden Notarztes (LNA). Wir sprechen in einem solchen Fall von Großschadensereignissen. Zu den Großschadensereignissen zählen Schadens- ereignisse mit einer Vielzahl an Verletzten oder Er- krankten, Brandeinsätze in Mehrfamilienhäusern, zeit- lich oder im Ausmaß unklare Notfälle (bei einem nicht auszuschließenden Gefahrenpotential an der Einsatz- stelle), Gewaltanschläge, Geiselnahmen (beim Einsatz mehrerer Organisationen und Behörden) oder spezielle technische Rettung. OrgL RD und LNA bilden vor Ort die rettungsdienstliche Einsatzleitung und fügen sich in die Gesamteinsatzleitung der vertretenen Organisa- tionen und Institutionen ein.

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