WAS IST WAS Viren. Den Krankheitserregern auf der Spur

VIREN

Spur auf der Krankheitserregern Den

VIREN

Spur auf der Krankheitserregern Den

Die diesemBuch zugrunde liegenden Informationen beruhen auf demWissensstand bei Redaktionsschluss am08.04.2020.

Bildquellennachweis: Kaulitzki, Sebastian: 9Hg.; Public Health Image Library (PHIL): 2mr (PD/Cynthia Goldsmith); Shutterstock: Vorsatz: Hg. (roberaten), 1ol (Serhio Lee), 1ul (weiße Blutkörperchen: supergalactic), 1ul (Strichzeichnung Gesicht: Pedro Vilas Boas), 1ul (Beinchen, Arme, Stirnband: GraphicsRF), 1or (Larelli), 1ur (Fotokostic), 2or (goldeneden), 2u (Virenarten: GraphicsRF), 2um (Corona-Virus: emojoez), 3Hg. (Corona Borealis Studio), 3mm (Designua), 4o (Illustration Forest), 4ul (Augen: Nadzin), 5ml (Maridav), 5mr (Viktoriia Hnatiuk), 5ul (Jane0606), 5ur (Jane0606), 5um (Ȱzkes), 6m (503), 6u (Handschlag: mijatmijatovic), 6u (Türklinke: mijatmijatovic), 6u (Weitergabe: mijatmijatovic), 6u (Ansteckung: mijatmijatovic), 7or (Astronaut; Spaceshuttle: Microstocker.Pro), 7or (Papierstapel: Dejan Popovic), 7u (Studio_G), 8u (Serhio Lee), 9ur (Kateryna Kon), 10-11Hg. (crystal light), 10om (Tatevosian Yana), 10mr (Alexander Raths), 10u (Tartanbahn: Anothai Thiansawang), 10um (Schattenriss: Yevgenij_D), 10u (weiße Blutkörperchen: supergalactic), 10u (Strichzeichnung Gesicht: Pedro Vilas Boas), 10u (Beinchen, Arme, Stirnband: GraphicsRF), 11l (Virus: GraphicsRF), 11ml (Chamäleon:), 11r (Fomin Serhii), 12-13Hg. (Wassertropfen: PRO Stock Professional), 12ml (Zettel mit Pin: Cameramannz), 12mr (Zettel mit Pin: Cameramannz), 12or (Billion Photos), 12ul (Volurol), 12-13u (Schaum: Temstock), 13ol (Larelli), 13mm (Händewaschen: jehsomwang), 14-15Hg. (roberaten), 14u (Gurza), 15ol (Iakov Filimonov), 15mm (Fotokostic), 15or (Nomad_Soul), 15ur (Träume: bluelela), 15ur (Schlafendes Kind: granata68), 16Hg. (roberaten), 16ur (Kalender: vovan), 16ur (Markierung: schab); Wikipedia: 12ur (PD) Umschlagfotos: Shutterstock: U1 (Illustration Forest)

Impressum: © 2020 TESSLOFF VERLAG · Burgschmietstraße 2–4 · 90419 Nürnberg · www.tessloȯ.com Texte: Christina Braun, AndreaWeller-Essers · Gestaltung: Birgit Scheuerlein

Alle Rechte vorbehalten. Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film, Funk oder Fernsehen, der Nachdruck, die fotomechanischeWiedergabe sowie Einspeicherung in elektronische Systeme sind nur mit Genehmignung des TessloȯVerlags gestattet. Änderungen vorbehalten.

Art.-Nr. 21604

6 Wie kann ich das 4 Wie verläuft eine Viruserkrankung? 8 Deine körpereigene Abwehr 2 Was ist ein Virus?

12 So kann sich jeder schützen 14 Vorbeugen ist die beste Medizin 16 Hier findest du die wichtigsten Begriffe kurz erklärt 10 Impfungen trainieren dein Immunsystem

Coronavirus bekommen?

V ielleicht hattest du schon einmal eine Grippe oder die Masern? Für diese Krankheiten sind Viren verantwort- lich. Zurzeit hört man überall vom Corona - virus, denn auch dieses macht Menschen krank. Doch was ist ein Virus eigentlich? Winzig kleine Krankheitserreger Viren sind winzig klein. Mit dem bloßen Auge kannst du sie nicht erkennen, erst unter einem Mikroskop werden sie sicht- bar. Daher kann auch ein Arzt nicht sofort sehen, ob jemand mit einem Virus inȰziert ist. Viren gelangen zum Beispiel über die Atemwege, eine Wunde oder die Schleim- häute in unseren Körper. Es gibt viele verschiedene Viren: Manche sind eher lang und stäbchenförmig, andere haben einen langen Schwanz, Zacken auf ihrer Oberȱäche oder sind rund.

Unglaublich! Die meisten Viren werden nur zwischen 20 und 300 Nanometer groß. Ein Nanometer ist der millionste Teil eines Millimeters!

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Aufbau eines Virus Ein Virus besteht nicht aus Zellen — wie zum Beispiel der menschliche Körper — sondern nur aus einigen Informationen und Eiweißen (Proteinen), die diese Informationen umhüllen. Manche Viren sind noch von einer Fettschicht umgeben, diese nennt man auch Lipidhülle. Da nicht alle Viren eine Fettschicht haben, teilen Forscher sie in behüllte und unbehüllte Viren ein. Die Fetthülle reagiert empȰnd - lich auf fettlösende Substanzen wie zum Beispiel Seife oder Desinfektionsmittel. Daher kann man Viren, die eine Fetthülle besitzen, mit regelmäßigem und gründ- lichem Händewaschen gut abwehren.

Auch die Familie der Coronaviren besitzt eine solche Fetthülle. OȲziell heißt das Coronavirus, welches momentan die Welt in Atem hält, SARS- CoV-2. Forscher haben es so genannt, da es eng verwandt mit dem SARS-Virus ist und — genau wie dieses — das Atemsys - tem des Menschen befällt. SARS ist eine Abkürzung und steht für schweres, akutes Atemwegssyndrom. Die Krankheit, die das SARS-CoV-2-Virus auslöst, nennt man Covid-19, weil sie 2019 das erste Mal beobachtet wurde.

Fettschicht

Information

Proteinmantel

Schon gewusst? Coronaviren haben ihren Namen ihrem äußeren Erscheinungsbild zu verdanken. Das kranzartige Aussehen hat die Forscher an eine Krone oder einen Kranz erinnert. Das Wort „Corona“ kommt nämlich aus dem Lateinischen und bedeutet Krone oder Kranz.

Virenfabrik Viren programmieren eine Zelle so um, dass sie neue Viren herstellt und diese schließlich ausspuckt.

U m eine Krankheit auszulösen, müssen Viren in menschliche Körperzellen eindringen. Dazu heften sie sich an geeignete Zellen und schleusen die Informationen ihres Bauplans in die Zelle ein. Die Zelle wird nun zur Virenfabrik und produziert viele neue Viren. Viren können nur an passenden Zellen andocken. Das kannst du dir wie zwei Puzzlestücke vorstellen, die genau ineinander passen. Das Coronavirus zum Beispiel kann mit seiner Oberȱächen - struktur genau an Zellen unserer Atemwege in Nase, Mund, Rachen und Lunge andocken. Ein Magen-Darm-Virus hingegen Ȱndet passende Zellen nur im Magen oder Darm. Dort breitet es sich aus und macht den Menschen krank.

ABBILDUNG AUS „UNSER KÖRPER“, SEITE 170 OBEN

Viren

Aufgabe: Keine — sie sind Eindringlinge, die uns krank machen können. Lage: Überall in deinem Körper

Was passiert, we ich das Coronavirus habe?

Eine Infektion mit dem Coronavirus ist für Menschen nicht unbedingt hochgefährlich oder tödlich. Viele Infektionen verlaufen harmlos wie eine Erkältung mit Husten, Fieber, Atembeschwerden oder auch Durchfall. Es können aber auch schwere Krankheitsverläufe auftreten, die zu gefährlichen Lungenentzündungen führen.

Zelle

Virus

Wa merke ich, dass ich krank bin?

Quarantäne bei Corona Ob jemand tatsächlich mit dem Corona- virus inȰziert ist, kann nur über einen speziellen Test festgestellt werden. Fällt der Test positiv aus, muss der Kranke von anderen Menschen isoliert werden, damit er niemanden anstecken kann. Das heißt, er darf keinen Kontakt zu anderen haben — außer natürlich zu dem Pȱegepersonal, das ihmhilft. Er begibt sich in Quarantäne. Auch die Menschen, die mit dem InȰzierten engen Kontakt hatten, müssen untersucht und gegebenenfalls isoliert werden, damit sie wiederum niemanden mehr anstecken können.

Ob man sich mit einem Virus angesteckt hat, merkt man nicht sofort. Meist verge- hen von der Ansteckung bis zumAusbruch der Krankheit ein bis zwei Wochen, das nennt man Inkubationszeit. Das ist die Zeit, in der man das Virus zwar schon in sich trägt, aber noch keine Symptome zeigt. Die Inkubationszeit kann aber teilweise auch länger betragen. Problema- tisch ist, dass man in dieser Zeit andere Menschen mit dem Virus anstecken kann, selbst aber noch nicht merkt, dass man krank ist.

Schützen Manche Menschen tragen zum Schutz Gesichtsmasken. Wie wirksam diese sind, hängt von der Art der jeweiligen Maske ab.

In Kontakt bleiben Menschen, die alleine sind, freuen sich über einen Anruf.

Neue Wege Da viele Menschen zu Hause bleiben müssen, sprechen sie über das Internet oder über das Telefon miteinander.

D as Coronavirus überträgt sich hauptsächlich durch die sogenannte T röpfcheninfektion. Das bedeutet, dass beim Niesen oder Husten ganz feine Tröpfchen, die das Virus enthalten, ab- gegeben werden. D ie Tröpfchen sind für eine kurze Zeit in der Luft. Atmet eine zweite Person diese Tröpfchen ein, kann sie sich ebenfalls mit demVirus anstecken. A uch eine Übertragung über

das Niesen zuerst auf die eigene Hand und über einen Handschlag auf die Hand des Gegenüber übertragen — oder sie nehmen einen Umweg über Gegenstände, die beide Personen anfassen. Anschlie- ßend gelangen die Viren leicht auf die Schleimhäute, zum Beispiel wenn man sich ins Gesicht fasst, und man steckt sich an. Wie lange das Virus aber wirklich auf glatten Oberȱächen wie etwa einer Türklinke überleben kann und ob eine Ansteckung auf diesemWeg wahrschein- lich ist, das erforschen Wissenschaftler gerade.

die Hand, die sogenannte Schmierinfektion, scheint nicht ausgeschlossen zu sein. Dabei werden Viren durch

Weitergabe Fasst jemand die Türklinke an, kann er die Viren auf seine Hand übertragen.

Handschlag Viren können durch einen einfachen Handschlag übertragen werden.

Türklinke Auf einer Türklinke können sie wahrscheinlich mehrere Tage überleben.

Ansteckung Wäscht man sich nicht die Hände, kann man die Viren über die Hand auf die eigenen Schleimhäute übertragen.

Unglaublich! Könnte man ein Blatt Papier 42-mal falten, würde es eine Höhe von 400000 Kilometern erreichen und bis zum Mond reichen!

Neue Viren Gerade bei neuen Viren wie dem Coronavirus ist es wichtig, eine schnelle Ausbreitung zu vermeiden, weil es noch keine erfolgreiche Behandlungsmethode gibt. Die Menschen sollen zu Hause bleiben und den Kontakt mit anderen auf ein Minimum reduzieren. Nur so kann

verhindert werden, dass sich in kurzer Zeit sehr viele Menschen mit dem Virus inȰzieren. Für alle Kranken mit schwerem Verlauf gäbe es dann nicht genügend Krankenhausbetten. Die gewonnene Zeit können Forscher auch dazu nutzen, einen Impfstoȯ gegen das Virus zu entwickeln. Forscher sprechen bei einer sehr schnellen Ausbreitung eines Virus auch von einem exponentiellen Wachstum. Das bedeutet, dass sich die Anzahl der InȰzierten jeden Tag um denselben Faktor ändert, also zum Beispiel verdoppelt.

Exponentielles Wachstum Der Blätterstapel verdoppelt sich bei jedem Falten. Stell dir vor, du

hättest ein unendlich großes Blatt Papier. Das Blatt ist etwa 0,1 Millimeter dick. Nach 10-mal falten ist der Stapel bereits über 10 cm hoch, nach 20-mal falten über 100 m und nach genau 42-mal falten über 400000 km. Abstand ist Fürsorge Je weniger Menschen man trifft, desto geringer ist die Zahl an Menschen, die krank werden. So breitet sich das Virus langsamer aus.

Dein Verhalten

Verbreitung nach 5 Tagen ...

... nach 30 Tagen

2,5 Personen

406 Personen

viel Kontakt

1,25 Personen

15 Personen

wenig Kontakt

0,62 Personen

2,5 Personen

kaumKontakt

V on Geburt an hast du ein angebore- nes Abwehrsystem in deinemKörper. Ein gut eingespieltes Team kümmert sich darum, dass dir viele Krankheitserreger nichts anhaben können. Zu diesem Team gehören verschiedene Organe, Zellen und Substanzen — dein Immunsystem. Du bist gut gerüstet Das Immunsystem schützt dich vor Viren, Bakterien und anderen Krankheits- erregern und Fremdkörpern, die den Körper bedrohen. Dabei stehen deiner Körperabwehr die unterschiedlichsten Schutzfunktionen und Verteidigungs- waȯen zur Verfügung. Die Schutzbarrieren Deine Haut, die deinen Körper als Hülle umgibt, gehört zur ersten Schutzschicht. Aber auch Reȱexe wie das Niesen oder Husten zählt man dazu, denn dabei werden Fremdkörper, die auf den Schleimhäuten sitzen, einfach weggeschleudert.

Auch Fieber gehört zu den Schutzfunk- tionen des angeborenen Immunsystems, indem es die Arbeit der Abwehrtruppe unterstützt. Die Abwehrtruppe In deinem Blut schwimmen weiße Blut- körperchen. Das ist die Gesundheitspolizei. Es gibt verschiedene Arten dieser weißen Blutkörperchen. Die einen bekämpfen alle Fremdkörper, die an ihnen vorbeischwimmen. Sie stöbern Krankheitserreger wie Viren und Bakterien im Blut auf und machen sie unschädlich. Diese weißen Blutkörperchen werden Fresszellen genannt. Wie der Name schon sagt, umschließen sie die Eindringlinge und verdauen sie dann — sie fressen sie also auf. Andere weiße Blutkörperchen hängen sich an die Erreger und rufen dann die Fresszellen zur Hilfe. Du kannst sie dir wie kleine Alarmanlagen vorstellen.

Fieber Auch Fieber gehört zu den

Immunsystem

Aufgabe: Dafür sorgen, dass wir gesund bleiben Gut zu wissen: Es arbeitet eng mit dem lymphatischen System zusammen, um Krankheiten zu bekämpfen.

Schutzfunktionen des angeborenen Immunsystems. Es unterstützt

die Arbeit der Abwehrzellen.

Dein Iunsystem lernt dazu Unsere Grundabwehr reagiert blitzschnell bei allenmöglichen Krank- heitserregern oder Fremdkörpern. Allerdings kann sie nicht immer verhindern, dass sich ein Erreger

Schleimhaut und Sekrete Die Schleimhaut in der Nase und im Rachen filtert größere Fremdkörper aus der Atemluft.

Mandeln Lymphozyten in den Mandeln bekämpfen viele Krankheitserreger.

ausbreitet. Denn sie ist nicht in der Lage, gezielt gegen einen ganz bestimmten Eindring- ling vorzugehen. Das muss das Immunsystem erst lernen.

Blut Das Blut transportiert weiße Blutkörperchen.

Thymus In dieser Drüse spezialisieren sich manche Abwehrzellen.

Magen Viele Krankheitserreger, die es bis in den Magen geschafft haben, werden von der Magensäure angegriffen und zerstört.

Milz Das Organ gehört zum lymphatischen System, das eng mit dem Immunsystem zusammenarbeitet. Darm In der Schleimhaut des Darms liegt eine Menge lymphatisches Gewebe, in dem besonders viele weiße Blutkörperchen stecken.

Haut Unsere Haut bildet einen äußeren Schutzwall.

Knochenmark Im Knochenmark werden die meisten weißen Blutkörperchen gebildet.

Flimmerhärchen In der Nase und in den Bronchien sitzen feine Flimmerhärchen. Sie sorgen dafür, dass Schmutzpartikel oder Krankheitserreger nicht noch tiefer in die Atemwege gelangen.

V iren kann man nicht so einfach mit Medikamenten bekämpfen. Antibiotika zum Beispiel sind bei Virus- erkrankungen wirkungslos. Wenn unsere körpereigene Abwehr jedoch mit dem Erreger fertig geworden ist, sind wir in vielen Fällen gegen dieses Virus immun. Wir können uns dann kein zweites Mal mit dem gleichen Erreger anstecken, da wir bereits sogenannte Antikörper dagegen gebildet haben. Um die Menschen vor verschiedenen Viruserkrankungen zu schützen, verwen - det man Impfungen, zum Beispiel bei der Grippe. Bei einer Impfung werden dem Patienten speziell auȵereitete Viren in den Körper gespritzt. Diese sind so schwach, dass die Krankheit nicht aus- bricht. Allerdings sorgen sie dafür, dass der Körper erste Schutzmaßnahmen ergreift. Wird er später von den echten, stärkeren Viren angefallen, kennt das Immunsystem den Erreger schon und kann sofort einschreiten.

Schon gewusst? Masern, Röteln und einige andere Krankheiten werden häufig auch als Kinderkrankheiten bezeichnet. Sie heißen so, weil sie so ansteckend sind, dass die meisten Menschen sie bereits im Kindesalter bekommen würden, wären sie nicht durch eine Impfung dagegen geschützt.

Weiße Blutkörperchen Durch eine Impfung trainierst du deine weißen Blutkörperchen für den Ernstfall. Sie sind dann auf den jeweiligen Erreger vorbereitet.

Vorbeugende Impfungen Kinder in Deutschland werdenmeist gegen mehr als ein Dutzend Krankheiten geimpft. Damit man genauweiß, welche Impfungen bei einem Kind oder Erwachsenen durch - geführt wurden, erhält jeder beim Arzt einen Impfausweis.

In denmeisten Fällenwerden Impfungen immer nochmit der Spritze durchgeführt. In manchen Fällen, wie zum Beispiel bei der Kinderlähmung, kann der Impfsto geschluckt werden. Man nennt das eine Schluckimpfung. Ebenfalls imEinsatz ist eine Impfmethode, bei der der Impfsto über ein Nasenspray verabreicht wird. Geforscht wird momen- tan an sogenannten Impfpastern. Diese kleben auf der Haut und geben so ihren Impfsto ab.

Verwandlungskünstler Ein Chamäleon kann seine Körperfarbe ändern.

Das Grippevirus ist ebenfalls ein Verwandlungskünstler.

Viren sind flexibel Das Grippevirus (Inȱuenzavirus) zum Beispiel verändert ständig sein Äußeres und kommt so leichter an der körper- eigenen Abwehr vorbei. Deshalb schützt der Grippeimpfstoȯ auch nur für ein Jahr, denn bei der nächsten Inȱuenzawelle kann der Verwandlungskünstler seine äußere Erscheinung wieder verändert haben. Daher wird der Impfstoȯ jährlich neu an die Eigenschaften der Grippeviren angepasst, die gerade unterwegs sind oder erwartet werden. Gegen viele Krankheiten wurden bereits wirksame Impfstoȯe entwickelt. So er -

krankten früher zahlreiche Menschen an Kinderlähmung oder den Pocken. Viele hatten schlimme Folgeschäden oder starben sogar daran. Dank der Impfungen kommen diese Krankheiten bei uns heute nur noch sehr selten vor. Doch gegen einige Viren wie etwa das HI-Virus, das die gefährliche Krankheit Aids auslöst, gibt es noch immer keinen Impfstoȯ — auch wenn daran gearbeitet wird. Auch gegen das Coronavirus versuchen Forscher schnell einen Impfstoȯ zu entwickeln, der vor allem Menschen mit einem geschwächten Immunsystem schützen soll.

W ir duschen oder baden regelmäßig, putzen uns jeden Tag die Zähne und waschen uns mehrmals am Tag die Hände. Auf diese Weise wehren wir ganz leicht viele Krankheitserreger ab, mit

denen wir ständig in Kontakt geraten. Mit ganz einfachen Maßnahmen kannst auch du helfen, dich und andere vor einer Infektionskrankheit zu schützen.

Funny Fact

Wasser, nein danke! Im 17. Jahrhundert, der Zeit

Handschlag mal anders Leute sind sehr erfinderisch, um sich nicht die Hand geben zu müssen. Stattdessen klopfen sie mit den Füßen oder den Ellenbogen gegeneinander.

des Barocks, versuchte man, bei der Körperreinigung auf Wasser zu verzichten: Wer es sich leisten konnte, setzte auf Salben, Puder und Parfüms oder badete einfach in Milch oder Wein.

So wäschst du deine Hände richtig! Seife zerstört viele Viren. Daher solltest du dir die Hände ausgiebig waschen, um dich gesund zu halten.

1

Benutze Seife!

2

… die Zwischenräume der Finger

… die Daumen 5

Abspülen 7

... die Fingernägel 6

M ithilfe der modernen Medizin kann man heute viele Krankheiten hei- len. Doch jeder von uns kann etwas tun, damit er oder sie erst gar nicht krank wird. Zu einer gesunden Lebensweise zählen eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Sport und genügend Schlaf. Ausgewogene Ernährung Damit unser Körper Ȱt und gesund bleibt, müssen wir regelmäßig essen und trin - ken. Denn in unserer Nahrung stecken

dorthin, wo sie gebraucht werden. Unser Körper braucht viel Obst und Gemüse, gesunde Getreideprodukte, dazu ausrei- chend Eiweißhaltiges wie Fisch, Fleisch oder Milchprodukte — und wenig Fette. Außerdem solltest du immer ausreichend trinken. Süßigkeiten wiederum sollten nur einen kleinen Teil des Speiseplans ausmachen.

lebenswichtig Nährstoȯe. Kohlen- hydrate und Fette liefern uns die Energie, die unseren Körper an - treibt, Proteine brauchen wir zum Beispiel für den Auȵau und die Reparatur von Kör-

perzellen. Zudem dürfen Vitamine und Mineralien nicht fehlen. Über die Blutbahn gelangen die Nährstoȯe überall

Fleisch, Fisch, Eier, Milchprodukte

Obst, Gemüse

Je kleiner das Feld mit den jeweiligen Lebensmitteln ist, desto weniger solltest du davon zu dir nehmen.

Hoch hinaus Klettern stärkt die Muskeln in deinem ganzen Körper und schult deine Koordination. Auch Fußball, Gewichtheben, Gymnastik und Laufen tun deinem Körper gut.

Jetzt ist Schlafenszeit! Im Schlaf erholt sich unser Körper von den Anforderungen des Wachseins: Das Herz schlägt langsamer, der Blutdruck fällt und die Muskeln entspannen sich. In der Tiefschlafphase werden große Mengen an Wachstumshormonen aus- geschüttet, die dafür sorgen, dass sich unsere Zellen erneuern undWunden oder Verletzungen repariert werden. Zudem steigt die Anzahl der Abwehrzellen, die Viren und Bakterien bekämpfen. Denn das Immunsystem kümmert sich im Schlaf verstärkt darum, dass wir gesund bleiben. Werden wir doch einmal krank, können wir uns häuȰg einfach gesund schlafen. Daher sollten Grundschulkinder im Schnitt neun bis elf Stunden die Nacht schlafen.

Sportlich, sportlich! Egal, ob du Fahrrad fährst oder mit deiner Familie einen Spaziergang machst: Immer wenn du aktiv bist, kommt dein Körper in Schwung. Beim Sport wird der Stoȯwech - sel angekurbelt, denn die Muskeln ver- brennen jetzt mehr Fett und Zucker, um Energie zu gewinnen. Zudemwerden Nährstoȯe von den Zellen besser verar - beitet. Wenn du regelmäßig Sport machst, werden deine Muskeln kräftiger und deine Knochen stärker. Auch das Immun- systemwird gestärkt, da der Körper mehr Abwehrzellen produziert. Und schließlich hilft Sport dabei, Stresshormone abzu- bauen, sodass wir besser entspannen können. Sport tut uns also tatsächlich gut und gibt uns mehr Energie.

Antikörper: Im Blut beȰndlicher Schutzstoȯ, der als Reaktion auf das Eindringen eines Erreger gebildet wurde. Bakterium: Ein Lebewesen, das aus nur einer Zelle besteht. Exponentielles Wachstum: Beschreibt ein mathematisches Modell, bei dem sich die Bestandsgröße in jeweils gleichen Zeitschritten immer um denselben Faktor verändert.

Lymphatisches System: Es unterstützt das Immunsystem. Zum lymphatischen System zählen z. B. die Mandeln, die Milz, die Lymphgefäße und auch das Knochen- mark. Mikroskop: Ein Gerät, mit welchemman Gegenstände stark vergrößert betrachten kann. Quarantäne: Vorübergehende Isolierung von Menschen, die eine ansteckende Krankheit haben. Tröpfcheninfektion: Krankheitserreger werden durchwinzige Speicheltröpfchen beim Niesen, Husten oder Sprechen auf eine oder mehrere andere Personen über - tragen. Virus: Ein Krankheitserreger. Es gibt verschiedene Arten von Viren. Weiße Blutkörperchen: Diese Zellen beȰnden sich im Blut. Ihre Hauptaufgabe ist das Abwehren von Krankheitserregern.

Hormone: Bestimmte chemische Botenstoȯe im Körper.

Hygiene: Sauberkeit.

Iunsystem: Das Abwehrsystem des Körpers gegen schädliche Keime. Impfung: Bei einer Impfung wird ein Impfstoȯ in den Körper gebracht, der das Immunsystem zur Bildung von Antikör- pern gegen bestimmte Bakterien oder Viren anregt.

Infektion: Ansteckung durch Krankheitserreger.

Influenza: Grippe.

Inkubationszeit: Zeit zwischen dem Anstecken und dem Ausbruch einer Krankheit. Kohlenhydrate: Sind ein Teil der Nahrung und wichtige Energielieferanten. Sie stecken vor allem in Nudeln, Brot und Kartoȯeln. Lipidhülle: Eine Fettschicht, die manche Viren umhüllt.

Schon gewusst? Die Inkubationszeit beim Coronavirus kann zwischen einem und 14 Tagen liegen, im Durchschnitt liegt sie bei etwa fünf bis sechs Tagen. Das heißt, du kannst bis zu 14 Tage lang gar nicht merken, dass du dich bereits angesteckt hast.

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VIREN

Spur auf der Krankheitserregern Den

Das Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was ist ein Virus eigentlich und wie kann man es bekommen? Welche verschiedenen Erreger gibt es und wie kann man sich vor ihnen schützen? Tauche ein in die Welt der winzigen Viren und erfahre, wie deine eigene Körperabwehr gegen sie vorgehen kann.

Wusstest du, dass das Coronavirus

seinen Namen seinem Aussehen

zu verdanken hat?

Inkubationszeit, Quarantäne und exponentielles Wachstum: hier Ȱndest du alle wichtigen Begriȯe erklärt.

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