DOGS today
Verhalten
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halten wie immer. Fangen Sie deshalb „leise“ und dezent an, sich wieder ein wenig mehr ins kompetente Licht zu rücken: Wenn Sie zum wiederholten Male stehen blei- ben, weil Mister Mister zu schnüffeln gedenkt, gehen Sie auch mal weiter und halten nicht an. Auch bei Begrü- ßungen anderer Personen haben Sie den Vortritt und lassen Ihren Hund nicht die Verantwortung überneh- men. Kommt er nicht zuverlässig, wenn Sie ihn rufen, dann läuft Ihr Freund vorübergehend an der Schlepplei- ne, bis das Heranrufen wieder funktioniert. Wenn er an der Tür steht, dann ist es an Ihnen zu erkennen, ob er wirklich muss, oder ob er mal wieder den Postboten be- schleunigen möchte. Ihre Signale, die Sie geben, werden direkt befolgt und nicht mehr erst beim dritten Mal. Das Zurückrudern braucht ein gutes Beobachten – und Sie müssen bereit sein, über Ihren Schatten zu springen. Wie gerne streicheln wir, wenn sich der Kopf in den Schoß schiebt. Aber auch da heißt es, auch mal igno- rant zu sein und den Hund Hund sein zu lassen. Das ist harte Arbeit für jemanden, der sein Tier liebt, ich weiß. Der Fallstrick ist, dass Hunde uns gut lesen können. Manchmal hilft da Unterstützung von außen und das Einholen einiger Tipps von Hundeprofis, die das Aus- drucksverhalten unserer Lieblinge professionell erklären und uns auf dem Weg zu einem harmonischen Miteinan- der begleiten können. Vor allem wenn es sich um Aggres- sionen handelt, geht kein Weg mehr an Fachleuten vor- bei. Denn dann wird es gefährlich. Das Thema Hund ist umfangreich und komplex, allerdings ebenso schön. Am Ende geht es um ein glückliches Zusammenleben, sodass jeder bekommt, was er möchte.
Medikamente werden extra „verpackt“, damit sie den Geschmack des Futters nicht beeinflussen, vor allem aber, ich geb’s zu, sie mit der Kalbsleberwurst (Bio ver- steht sich) definitiv im Hund landen. Noch Fragen? Aber, und jetzt kommt’s: Ich könnte, wenn ich wollte, dem ganzen Treiben ein Ende bereiten. Das finde ich ganz wichtig. Denn geht das nicht, ist eine ziemliche Schieflage im System vorhanden. Um diese zu erkennen, muss man natürlich erst einmal bemerken, dass man sich vom Hund bewegen lässt. Gehen Sie mal mit Hund auf einem Weg zielgerichtet von A nach B, als ob Sie kei- nen Hund dabeihätten. Klappt das problemlos oder hal- ten Sie schon am ersten Busch an, weil er schnüffeln möchte? Gehen Sie noch geradeaus oder drückt er Sie von Ihrem Weg ab? Wenn Sie kurz stehen bleiben, bleibt er neben Ihnen oder schiebt er sich vor Sie? Gehen Sie dann geradeaus weiter oder laufen Sie einen kleinen Bo- gen, um ihn nicht unnötig zu schubsen? Wie oft haben Sie runtergeschaut, sich an ihm orientiert? Betrachten wir das Ganze von außen, können wir erkennen, ob und wie oft wir uns bewegen lassen. Als nächsten Schritt gilt es zu prüfen, ob Sie das Verhalten des Hundes nervt oder gar stört und ob er Ihnen im Alltag Probleme bereitet. Zum Beispiel, wenn er andere Hunde ankläfft, fremde Menschen anspringt oder nicht kommt, wenn Sie ihn rufen. Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Eine ganze Menge. Hält unser Vierbeiner im Haus das „Zepter in der Hand“, dann wird er das draußen in der Regel auch tun. Wenn Hund ein Spielzeug, ein Leckerli oder eine Begegnung einfordert und Sie darauf eingehen, ist das erst einmal nichts Schlimmes. Die meisten Men- schen genießen ihren Hund auf dem Sofa und es macht ihnen nichts aus, über ihn hinwegzusteigen, wenn er im Weg liegt, oder die Terrassentür zu öffnen, wenn er sich davorstellt. Unschön kann es dann werden, wenn Sie nicht mehr in der Lage sind, das Verhalten Ihres Hundes zu unterbinden und Sie während Ihrer Homeoffice-Zeit beim Online-Meeting ständig zur Gartentür rennen müssen, weil Hundi Freude daran hat, Aufmerksamkeit zu bekommen. Sind Sie in Ihre eigene Falle geraten und stellen fest, dass Sie der Super-Bediener Ihres Hundes geworden sind, dass etwas schiefläuft, Sie angestrengt sind und es so nicht weitergehen kann, dann heißt es, das Ruder rumzureißen. Peu à peu die Verhaltensweisen, die stören, wieder abzugewöhnen. Hunde müssen nicht im Bett schlafen und sie können auch mal eine Stunde länger auf ihr Futter warten. Versprochen! Dafür ist al- lerdings Disziplin im Alltag nötig. Unsere Freunde las- sen sich allerlei einfallen, damit wir uns wieder so ver-
Perdita Lübbe-Scheuermann begleitet in ihrer Hunde-Akademie in der Nähe von Darmstadt mit ihrem Team Menschen und Hunde zu einem harmonischen Miteinander. Die Hunde-Akademie bietet regelmäßig Seminare an, vor allem zu den Themen Körpersprache, Charaktereinschätzung und Aggression. www.hundeakademie.de
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