Festhalten Die erste und wichtigste Übung ist das Festhalten. Es kann immer einmal not- wendig werden, dass du deinen Hund bei einer Behandlung fixieren musst. Halte deinen Hund so fest, dass du mit einem Arm von unten nach oben den Kopf an deinen Oberkörper drückst und mit dem anderen Arm von oben nach unten den Brustkorb umarmst. Dein Hund sollte dabei seine Vorderbeine nicht zwischen deine Arme schieben können. Belohne deinen Hund für das ruhige Aushalten dieser Position, begin- ne zunächst mit wenigen Sekunden und verlängere die Zeit dann immer weiter. Kinn-Target Dein Hund lernt bei dieser Übung, sein Kinn in deine Hand oder alternativ auf ein Stück Stoff zu legen. Während dein Hund seinen Kopf ruhig hält, kannst du (bzw. der Tierarzt) ihn ohne Probleme untersuchen und behandeln. Der Vorteil des Kinn-Targets ist, dass der Hund hier- bei freiwillig mitarbeitet und dadurch die Situation aus seiner Sicht „unter Kon- trolle“ hat. Halte dazu deine Hand bzw. das Tuch in deiner Hand vor die Schnauze deines Hundes. Jede Annäherung deines Hun- des wird nun belohnt. Du kannst deinen Hund auch mit einem Leckerli aus dei- ner anderen Hand über das Tuch bzw. deine Hand locken. Warte jetzt darauf, dass dein Hund deine Hand/das Tuch mit seiner Schnauze berührt. Anfangs reicht es, wenn er die Schnauze für ein bis zwei Sekunden hineinlegt. Beende die Übung, indem du ein Auflösesignal wie z. B. das Wort „Ende“ benutzt. Steigere die Zeit immer mehr, bis dein Hund seine Schnauze auch für einige Minuten ablegt und ruhig wartet. Begin- ne nun damit, währenddessen mit deiner anderen Hand deinen Hund an anderen Körperteilen zu berühren, anfangs an den Beinen, dann am Kör- per, später auch beispielsweise an den Augen oder Ohren. Im nächsten Schritt verwendest du dabei Gegenstände wie z. B. eine Kral- lenzange oder eine Tropfflasche. Bitte nun Helfer oder Helferin, deinen Hund zu untersuchen. Hast du ein Tuch für den Aufbau des Kinn-Targets benutzt, kannst du dieses jetzt auch auf erhöhte Gegenstände wie eine Box oder einen
Karton legen, sodass dein Hund lernt, seinen Kopf nicht nur in deine Hand, sondern auch auf den Gegenständen abzulegen. So kannst du ihn auch selbst problemlos z. B. an den Hinterpfoten untersuchen.
• Augen Schau deinem Hund in die Augen, ziehe ein wenig die Augenlider nach oben und unten. Du kannst die Augen auch mit einem weichen, nassen Tuch abwischen und reinigen.
• Ohren Kontrolliere die Ohren, indem du sie etwas spreizt, um gut hineinschauen zu können. Achtung! Nutze niemals ein Wattestäbchen oder Ähnliches, um den Gehörgang deines Hundes zu reinigen. Du könntest ihn verletzen. Das Ohr darf, wenn es überhaupt notwendig ist, nur mit einem weichen Tuch oder Wattepad gereinigt werden.
• Maul Kontrolliere das Maul, indem du die Lefzen hochschiebst, um Zähne und Zahnfleisch von außen anzuschauen. Fasse dann mit jeweils einer Hand den Ober- und Unterkiefer an, um vorsichtig das Maul zu öffnen. So kannst du auch bis in den Rachen schauen.
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