QUIZ
Auflösung
Ganz schön knifflig oder einfache Übung? Hier gibt es die korrekten Antworten mit ausführlichen Erklärungen zu allen DOGS Prüfungsfragen aus diesem Test
3. b) Im Notfall sichert man das Maul des Hundes, wenn man diesem Erste Hilfe leisten muss, mit einer Maulschlinge, für die man z. B. eine Binde, einen Gürtel oder die Hundeleine nutzen kann. Hierzu wickelt man das Band von unten um die Schnauze des Hundes, macht einen Halbknoten auf der Schnauze, wickelt sie noch mal um die Schnauze des Hundes mit einem Halbknoten unter der Schnauze und verknotet beide Enden hinter den Ohren. Damit kann der Hund zwar nicht hecheln, es geht bei der Ersten Hilfe jedoch darum, überlebenswichtige Maßnahmen durchzuführen. Das Maul des Hundes darf natürlich nicht für längere Zeit mithilfe der Maulschlinge fest zugebunden werden. Die Sicherung ist jedoch notwendig, da selbst der freundlichste Hund bei starken Schmerzen oder im Schock seinen vertrauten Menschen beißen würde. Da das Kopfhalfter einen lockeren Nasenriemen besitzt, kann der Hund sein Maul öffnen, wenn kein Zug auf der am Nasenriemen festgemachten Leine ist. Der Hund kann zubeißen, sodass das Kopfhalfter keine sinnvolle Alternative ist. zusammentreiben, auf einem bestimmten Gebiet halten, einzelne Tiere absondern oder die Tiere sogar vor Angreifern bewachen. Daher sind Hütehunde, je nach ursprünglicher Verwendung, durchaus auch sehr wachsam. Beim Hüten pirscht sich der Hütehund fixierend an die Herde an, er zeigt also nichts anderes als Jagdverhalten. Hütehunde haben daher in der Regel eine hohe jagdliche Motivation, jedoch ist die Kette der Jagdverhaltenselemente nach dem Fixieren unterbrochen. Hütehunde sollen die Herde natürlich weder hetzen noch packen oder gar töten. Hütehunde lieben dynamische Aktivitäten, dennoch müssen sie nicht stundenlang beschäftigt werden. Viel wichtiger ist, dass sie lernen, Reize auch auszuhalten. Ruhe und Entspannung sind daher für sie genauso wichtig wie das gemeinsame Training mit ihrem Menschen. Und das darf dann gern auch dynamisch sein: Agility, Hoopers, Flyball, Frisbee etc. Der Hütehund lässt sich für viele sportliche Aktivitäten begeistern. 4. c) Hütehunde wurden für das Hüten gezüchtet. Je nach Rasse sollen sie dabei die Herde vor sich her treiben, 5. c) Bei der entspannten Haltung steht der Hund gleichmäßig auf allen vier Beinen. Die Beine sind leicht angewinkelt, der Rücken ist gerade. Der Kopf ist leicht erhoben, das Maul geschlossen, die Rute hängt entspannt herunter oder wird waagerecht locker vom Körper weg getragen. Bei der unsicheren Haltung steht der Hund mit dem Gewicht auf den Hinterbeinen. Die Beine sind eingeknickt, der Hund hat einen Rundrücken. Der Kopf ist leicht abgesenkt, die Ohren sind angelegt, die Rute ist angelegt oder stark eingezogen. Bei der Imponierhaltung steht der Hund mit dem Gewicht auf den Vorderbeinen. Die Beine sind durchgedrückt, der Rücken ist stark durchgedrückt. Der Kopf ist stark erhoben, die Ohren sind aufgestellt, die Rute ist stark erhoben. Ein Hund, der in Spiellaune ist, zeigt einen schnellen Wechsel übertriebener Bewegungen. Dabei wechseln die Rollen zwischen Jäger und Gejagtem ständig.
1. c) Genauso wie der Welpe die Körpersprache von Hunden durch Interaktion mit der Mutterhündin und später auch mit seinen Geschwistern erlernt, kann er im Zusammenleben mit dem Menschen auch lernen, dessen etwas andere Körpersprache zu verstehen. Dazu ist ein enger Kontakt in der Sozialisierungsphase mit dem Menschen notwendig. Hat ein Hund in dieser Zeit nur wenig Kontakt zu Menschen gehabt, wird es ihm immer schwerfallen, die Signale des Menschen zu erkennen, Missverständnisse sind dann schon vorprogrammiert. Menschen neigen z. B. dazu, sich über den Hund zu beugen, wenn sie ihn streicheln wollen. Beugt sich ein Hund mit dem Kopf über einen anderen Hund, ist dies jedoch eine bedrohliche Geste. Der schlecht sozialisierte Hund wird also die eigentlich gut gemeinte Streicheleinheit als unangenehm empfinden, da er sich durch den Menschen bedroht fühlt. Der Hund kann sich dann zwar häufig noch an die Körpersprache seiner Bezugsperson gewöhnen, wenn zu dieser eine gute Bindung besteht. Er kann aber nicht mehr generalisieren, also die Lernerfahrung mit seiner Bezugsperson auf andere Personen übertragen. Ein gut sozialisierter Hund weiß dagegen, dass jetzt gleich etwas für ihn Angenehmes erfolgt, wenn sich der Mensch zu ihm herunterbeugt. Er wird sich daher über eine solche Kontaktaufnahme des Menschen freuen. Um dem Hund zu verdeutlichen, dass keine Gefahr vom Menschen ausgeht bzw. der Mensch keinen Streit mit dem Hund sucht, kann man beruhigende bzw. beschwichtigende Gesten im Kontakt mit dem Hund nutzen. Dazu kann man, ähnlich wie der Hund, den Blick abwenden oder den Kopf bzw. den Körper seitlich zum Hund drehen. Man sollte den Hund zudem ignorieren und keinen direkten Körperkontakt einfordern. 2. d) Hunde stammen zwar vom Wolf ab, dennoch kann man das Verhalten und die Lebensweise von Wölfen nicht „1 zu 1“ auf Hunde übertragen, da diese sich im Laufe der Domestikation an den Menschen und dessen Leben angepasst haben. Auch wenn wild lebende Hunde bzw. verwilderte Hunde in Gruppen leben, können sie im Haushalt des Menschen auch einzeln gehalten werden. Hunde schließen sich eng an „ihren“ Menschen an. Sie bilden damit eine Ausnahme im Tierreich, da sie einen Sozialverband mit dem Menschen, und damit mit einer anderen Art, eingehen. Oftmals bevorzugen sie sogar das Zusammensein mit dem Menschen gegenüber dem mit Artgenossen. Allein im Zwinger vereinsamt der Hund jedoch, eine solche Haltung ist keinesfalls artgerecht. Denn zu einem gemeinsamen Leben gehören nicht nur die ausreichende Versorgung mit Futter und Wasser, sondern auch der soziale Kontakt und das gemeinsame Miteinander. Welpen aus einem Wurf kennen sich von der ersten Minute an, sie verstehen sich quasi „ohne Worte“, sodass der Mensch es schwer hat, „dazwischen“ zu kommen. Allerdings kennen sie auch ihre Stärken und Schwächen genau, sodass es bei Auseinandersetzungen schnell auch sehr heftig werden kann. Ein Welpe braucht besonders viel Aufmerksamkeit und Betreuung, die der Mensch bei zwei Welpen im gleichen Alter kaum gewährleisten kann. Da der Welpe sich als erwachsener Hund aber am Menschen orientieren soll, ist die Aufnahme von Geschwisterwelpen, mit Ausnahme einer Gruppenhaltung, wie sie bei einer Jagdhundemeute oder im Schlittenhunderudel besteht, nicht zu empfehlen.
74 Martin Rütter 7/2022
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