Die folgende Grafik zeigt eine Art von Netzwerk, wie es häufig in Unterneh- men zu finden ist. Hier wird visualisiert, wie sich Informationen zwischen mehre- ren miteinander verbundener Personen bewegen können. Diese Art von Netz- werk wird als HUB-AND-SPOKE- NETZWERK bezeichnet. (engl. hub = Nabe, spoke = Speiche)
Aus der Netzwerkperspektive muss die Entwicklung von Führungskräften in den POWERZONEN (Kraftzonen) eines Netz- werks stattfinden – also dort, wo die wichtigen Verflechtungen bestehen. Hier liegt der höchste potenzielle Wert für das Unternehmen. In dem oben be- schriebenen Beispiel von Apple würde diese Powerzone das Kamera-Entwick- lungsteam sowie die Senior Design Leader, das Sensorsoftware- und das UX-Design-Teams umfassen. Um eine effektive Interaktion zwischen unter- schiedlichen Gruppen anzuregen und zu kultivieren bedarf es neuer Führungs- fähigkeiten. Die wissenschaftsbasierte organisa- tionale Netzwerkanalyse (ONA) zeigt, wo solche Zonen innerhalb eines Unternehmens liegen könnten. ONA- Diagramme helfen den Informations- und Energiefluss innerhalb bestehender Netzwerke zu identifizieren. Wie kann Netzwerkführung gefördert werden? Von fundamentaler Bedeutung ist ein Auswahlprozess für aufstrebende Führungskräfte, basierend auf der Netzwerkdynamik eines Unterneh- mens. Wichtig ist auch die Einführung von Maßnahmen und Verfahrensweisen, die nicht nur auf die Entwicklung von Fähigkeiten, sondern auch auf das Bewusstsein für Netzwerke abheben Wie sieht ein auf Netzwerk- führung ausgerichteter Auswahl- prozess aus?
Bei diesem Netzwerktyp fließen die Informationen durch eine Führungs- person, einen Experten oder ein Team, im Diagramm dargestellt als Nabe. Alle von diesem Knotenpunkt ausgehenden Speichen agieren als Silos, die getrennt voneinander operieren. Sämtliche erfor- derlichen Koordinierungsmaßnahmen werden vom zentralen Knotenpunkt aus gesteuert. Wann tritt diese Art von Netzwerk auf? Ein Beispiel wäre die Bildung neuer Gruppen nach Abschluss einer Firmen- übernahme. Ein solches Netzwerk kann aber auch aufgrund bestimmter Ge- wohnheiten und Verhaltensweisen entstehen, z. B. infolge einer ausge- prägten Befehls- und Kontrollmentali- tät oder des übermäßigen Egos einer Person.
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