IHK-Magazin Ausgabe 01/2023

AUS DEN UNTERNEHMEN

Das Center of Compe- tence Functional Safety der EDAG Enginerring GmbH in Weinheim hat ein eigenes Weiter- bildungsprogramm für Sicherheitsingenieure entwickelt.

EDAG ENGINEERING Der Gefahr auf der Spur

In Weinheim geht es bei EDAG um mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Auch die IHK hat ihre Finger im Spiel.

Um engagierte Mitarbeiter zu gewinnen, die Lust haben, an der Mobilitätswende mitzu- arbeiten, wurde vor zwei Jahren ein eigenes Weiterbildungssystem auf den Weg gebracht, das in vier Stufen die geforderten Kompeten- zen vermittelt – angefangen von einer Grund- ausbildung in zwei bis drei Wochen über ein dreimonatiges Selbststudium, dem Einstieg in erste Projekte bis hin zu ihrer eigenständigen Übernahme und Abwicklung. Profitieren kann der Nachwuchs zudem von einem persön- lichen Patenprogramm und dem Erfahrungs- schatz der Kollegen. Auch Kunden können für ihre Beschäftigten dieses Weiterbildungs- programm in Anspruch nehmen. „Wir freuen uns sehr, dass die IHK Rhein-Neckar unser Vorgehen geprüft und abgesegnet hat – und nun für das Erreichen von Stufe 2 Teilnahme- bescheinigungen und von Stufe 3 IHK-Zerti- fikate vergibt“, so Hermann. Das „Center of Competence Functional Safety“ wurde 2018 in Mannheim gegründet und zog 2020 in den Industriepark Weinheim der Freu- denberg-Gruppe um. Im Frühjahr 2022 wurde ergänzend ein Standort am Hauptsitz der EDAG Engineering GmbH in Wiesbaden mit der- zeit zehn Mitarbeitern ins Leben gerufen. In Böblingen wird aktuell eine dritte Dependance aufgebaut. Die EDAG Engineering GmbH ge- hört zur EDAG Group, die als breit aufgestellter Dienstleister im Mobilitätsbereich weltweit rund 8.000 Experten beschäftigt.

S ie verhindern das Ausbrechen und zen eine Vollbremsung und helfen, in der Spur zu bleiben. Die Rede ist von elektronischen Fahrassistenzsystemen, die in unseren Kraft- fahrzeugen zunehmend Einzug halten – aber durchaus auch Risiken bergen können. Diese möglichen Fehlfunktionen zur Sicherheit der Verkehrsteilnehmer vor ihrem Einsatz auszu- merzen, das ist eine der wichtigsten Aufgaben des „Center of Competence Functional Safety“ der EDAG Engineering GmbH. Die 45 Mit- arbeiter arbeiten im Industriepark Weinheim. „Die sogenannte funktionale Sicherheit, von uns auch FuSi genannt, ist ein sehr neues The- ma in der Automobilbranche“, erklärt Teamlei- ter René Hermann. „Wir arbeiten hier nach der ISO-Norm 26262, die seit 2011 gilt, aber noch nicht in Gesetzes- form vorliegt. Dass dies jedoch bald kommen wird, davon geht die Branche aus. Angesichts der Mobilitätswende, bei der sich autonomes Fahren und E-Mobility ganz oben auf der Agen- da befindet, spielt die Elektronik im Auto eine immer bedeutendere Rolle.“ Im Fokus der Tätig- keit des FuSi-Teams, das zum Segment „Elect- rics/Electronics“ der EDAG Engineering GmbH gehört, steht eine Gefahrenanalyse, die die vorhandenen Risiken auf vier Leveln einstuft. Werden die Risiken als signifikant bewertet, folgt die Entwicklung von Hard- und Software. Schleudern eines Pkw und das Auffahren auf langsamere Fahrzeuge. Sie unterstüt-

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IHK Magazin Rhein-Neckar 01 | 2023

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