recycelt, was zu einem potenziellen Wertverlust durch die Wiederverwendung oder das Recycling von Geräten führt - wachsende Deponieberge und zunehmende Mengen giftiger Chemikalien, die in die Umwelt gelangen. Um den hohen Bedarf an Hardware zu decken, nimmt der Abbau von seltenen Erden und anderen Edelmetallen wie Kobalt und Lithium stetig zu, was so viel Zerstörung und Gewalt mit sich bringt. Auch Rechenzentren tragen aufgrund ihres hohen Stromverbrauchs und ihrer oft ineffizienten Kühlsysteme erheblich zu den Emissionen bei.
Daher: Trotz der ganzen aufregenden Innovation wird die digitale Transformation nicht zu mehr Nachhaltigkeit führen ohne bewusste Entscheidungen in diese Richtung. Die Fridays for Future-Bewegung kann die digitale Transformation für sich nutzen: Jede*r hat ein Smartphone und kann damit einer Gruppe in einer Messenger-App beitreten. So kommen immer mehr junge Menschen mit Anderen aus der ganzen Welt zusammen in einer Plattform, um gemeinsam was zu bewegen. Sie lernen Dinge, von denen sie garnicht wussten, dass sie nichts darüber wussten, und die sie vielleicht auch garnicht lernen wollten. Sie treffen auf Menschen, die so divers sind, dass echte Reibung entsteht. Das ist die große Herausforderung der digitalen Transformation in der Fridays for Future- Bewegung: Eine gemeinsame Kultur zum kollektiven Lernen und Wachstum in dieser großen Diversität herzustellen.
Katharina Maier und Sabrina Apitz auf BigBlueButton (Screenshot: IJAB)
Heutzutage gilt: Informationen sind Macht. Aus diesem Grund ist es wichtig, die Macht über persönliche Daten in der eigenen Hand zu haben und diese nicht aus der Hand zu geben. Wichtig ist auch, gegen das Ungleichgewicht bei der Zurverfügungstellung von Informationen zu kämpfen. Informationen können Aktivist*innen selbst gezielt nutzen, wenn es drauf ankommt, ein großes Ziel von globaler Bedeutung zu erreichen. Mithilfe von digitalen Tools ist es sehr leicht geworden, Menschen auf der ganzen Welt zu mobilisieren, sich aktiv einzubringen, Informationen zu teilen, eigene Webseiten und Apps zu kreieren und zusammenzuarbeiten für das gleiche Anliegen – unabhängig von Landesgrenzen. Wichtig ist, dass die digitale Transformation nicht dazu führt, dass wir uns immer mehr in der digitalen Welt verlieren, sondern dass wir sie stattdessen gezielt nutzen, um Herausforderungen zu meistern und unserer eigenen Natur näher zu rücken: der Menschlichkeit und der Umwelt zuliebe. Aus diesem Grund müssen die Systeme so geschaffen werden, dass es immer schwieriger wird, Mensch und Umwelt zu schaden.
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