Mein Haus & Grund_Power to your Haus

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TITELTHEMA | PLÖN

Erfahrungen aus Ehrenamt

Elektroautos mit Solarstrom laden

So entstand unter Einbeziehung eines Plöner Architekten, eines Statikers und der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen ein KfW-40-Haus, das den Bedarfswerten eines Passiv­ hauses ungefähr entspricht, mit einer Erdwärmepumpe sowie Be- und Entlüftungsanlage – für damalige Verhältnisse ein Vorzeige-Projekt in puncto Nachhaltigkeit. Vorsorglich wurden sogar Anschlüsse gelegt, um in ferner Zukunft einen Pelletofen mit Solarthermie oder der vorhandenen Wärmepumpe kombinieren zu können. Bei der Realisierung des Bauvorhabens konnte Jens Hollborn auf einige Erfahrungswerte zurückgreifen, die er im Rahmen seines ehren­ amtlichen Engagements als Vorstand von Haus & Grund Plön gesammelt hatte. Seit 2006 steht der 62-Jährige dem Ortsverein als Vorsitzender vor und wurde erst kürzlich mit der goldenen Ehrennadel von Haus & Grund Deutschland für seine Verdienste um das private Grund­ eigentum geehrt. Der Rechtsanwalt und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter legen großen Wert darauf, alle Mit­ glieder des Grundeigentümerverbandes rund um die Immobilie optimal zu beraten. „Ich habe mich aufgrund meines Engagements für Haus & Grund sehr gefreut, dass die Redaktion des Magazins „Mein Haus & Grund“ für die Ausgabe „Power to your Haus“ mich angesprochen hat, ob ich Lust hätte, über meine PV-Anlage zu berichten“, schildert uns Jens Hollborn bei unserem Besuch stolz. So hätte sich der Kreis zu seinem ehrenamtli­ chen Engagement geschlossen. Sein Projekt zu präsentieren, sei Ehrensache, im wahrsten Sinne des Wortes.

Die Energieproduktion ihres Eigenheims innerhalb kürzester Zeit ohne fossile Brennstoffe organisiert zu haben, beeindruckt auch so schon. Mittler­ weile verfügt der Haushalt über zwei Elektrofahrzeuge. Eines davon nutzt Anja Hollborn, um ihren Arbeitsplatz in Kiel zu erreichen. Beladen werden die Autos über eine Wallbox mit Überschussladung. Jens Hollborn erklärt uns, was das eigentlich heißt: „Mit PV-Überschussladen ist gemeint, dass selbstproduzierter Solarstrom, der nicht im Haus gebraucht wird, direkt in den Akku des Elektrofahr­ zeugs fließt. Auf diese Weise kann man möglichst viel eigene grüne Energie zum Fahren verwenden, ohne zwingend einen Stromspeicher als Energiespeicher installieren zu müssen – auch wenn wir einen haben. Prinzipiell lohnt sich eine Wallbox-­ Überschussladung mit PV-Strom in mehrfacher Hinsicht. Zum einen sind in den letzten Jahren die Vergütungen für die Einspeisung von Solarstrom in das öffentliche Netz gesunken. >>

Jens Hollborn griff bei der Realisierung seiner Anlage auf Erfahrungen aus dem Ehrenamt zurück.

Zink ist perfekt für die Dacheindeckung, denn es ist leicht zu verarbeiten, wartungsfrei und leitet Blitzstrom ab. Bei der Installation einer PV-Anlage sollte aber in jedem Fall ein Statiker, gegebenenfalls auch der Dachhersteller, hinzugezogen werden. Sicher ist sicher.

fragte, ob wir nicht vielleicht teilneh­ men wollen. Nachdem in der Folge der Infoabend der Solaroffensive Schleswig-Holstein auf eine so große Resonanz gestoßen war, hatten wir keine Zweifel mehr daran, den privaten Betrieb unserer Photovoltaik-Anlage einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.“ Am Ende waren alle Projekte preisverdächtig. Die Hollborns verfehlten nur knapp eine der vier Trophäen, die ein Atelier eigens aus Treibholz aus den Seen gestaltet hatte. Traurig waren sie nicht, hat doch das Klima gewonnen. Anja und Jens Hollborn sind seit 44 Jahren zusammen, 31 davon glücklich verheiratet. Eine bemer- kenswerte Dauer. Das Geheimnis ihrer langen Beziehung gründet vermutlich in einer ganzen Reihe an Gemeinsamkeiten. Uns fiel vor allem auf, dass die beiden die „Offenheit für Neues“ verbindet.

Die Freude der Hollborns am Entdecken findet unter anderem in einem ausge­ prägten Interesse an Reisen in ferne Länder Ausdruck. Dazu genügt ein Blick auf die Bilder an den Wänden. Schöne Momente fotografisch fest­ zuhalten und diese persönlichen Erinnerungen mit Bekannten bei einem digitalen „Diaabend“ zu teilen, liegt ihnen am Herzen. Aber auch sonst trafen wir auf alles andere als gewöhn­ liche Menschen. 14 Jahre ist es her, da bot sich den Hollborns die Gelegen­ heit, zwischen dem Trentsee und dem Trammer See in Plön ein Grundstück zu erwerben und zu bebauen. Mit dem Wunsch, das eigene Zuhause umweltfreundlich zu erschaffen und möglichst auf natürliche Art zu wohnen, war das Paar seiner Zeit voraus. Zwei Gründe spielten bei der Entscheidung eine Rolle: ein finanzieller, da durch eine ökologische Bauweise Fördermittel des Bundes, Landes und der Kommune genutzt werden konnten, sowie ein

nachhaltiger, auf mittlere und lange Sicht Energie und Ressourcen einzu­ sparen und so etwas Positives für die Umwelt zu tun. Eine wesentliche Triebfeder war, den Söhnen, die heute 24 und 28 Jahre alt sind, eine gesunde und lebenswerte Umgebung zu schaffen und zu sichern. Eine Einstellung und Denkweise, die heute eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Selbstproduzierter, nicht im Haus verbrauchter Solarstrom fließt direkt in den E-Auto-Akku.

Eine Wärmepumpe erhöht den Stromverbrauch des Haushalts. Der Strom aus der Solaranlage ist günstiger als aus dem Netz. Die Kombi aus Wärmepumpe und PV-Anlage spart also Stromkosten.

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