Unsere Zeitschrift SAM focus mit spannenden Beiträgen zum Thema "Wasser".
SAM FOCUS 04 | 2024
WASSER DES LEBENS
EDITORIAL
INHALT
02 Editorial Michi Dufner 03 Ganz persönlich Lukas Bernhardt 04 Weggespült – wenn zu viel Wasser auf einmal kommt Thomas M. 06 Wasser ist Leben – Brunnen- bau ganz praktisch Martin und Susanne, Sandro und Amélie 08 Sauberes Wasser & Hoffnung fürs Leben Julius und Katharina D. 10 Früher erlebt Florence Dubath 11 Wasser für ein durstiges Land Beat Roggensinger 12 Pinnwand 13 Jobs 14 Finanzpuls Peter Röthlisberger
Michi Dufner Leiter Kommunikation
Magic Moment – wie Leben aufblüht
Menschen haben Sehnsüchte. Sie zu beleben, statt zu ersticken, ist unser Auftrag! Aber wie…?
Begeistert kam ein junger Mann nach dem Gottesdienst auf mich zu. «Michi, ich will Jesus auch so erleben wie du!» So empfehle ich ihm, Herausforderungen als Abenteuer zu sehen. Dafür wichtig ist ebenso die Bereitschaft, aus dem Boot der Sicherheit auszusteigen. Darauf meinte er: «Ach Michi, kann ich Jesus nicht auch einfach in meiner Komfortzone erleben?» Typisch Gen Z? Typisch heutige Jugend? Könnte man den- ken! Für mich sind es Momente der Frische, des Wassers, Momente des Lebens. So frage ich den jungen Mann, wieso er seine Komfortzone so liebe. Darauf er: «Ich liebe sie nicht unbedingt. Ich habe Angst, zu versagen und andere zu ent- täuschen.» Er erzählt mir weiter, dass seine Eltern ihn oft kri- tisieren – seine schulische Leistung, sein Freundeskreis, sein Game-Konsum: Er habe das Gefühl, alles falsch zu machen. Magic Moment: Das Herz zeigt sich, der Durst der Seele, die Hoffnung nach frischem Wasser. Ich sehe den jungen Mann an und bin tief berührt von seinem Wunsch, geliebt und nicht verurteilt zu werden. Eine Frage statt Verurteilung, Annah- me statt Schublade kann den Unterschied machen. So spre- che ich ihm Mut zu und bete für ihn. Eine Woche später schreibt er: «Michi, du glaubst es nicht, mir geht’s richtig gut. Ich erlebe viel mehr. Ich bringe mich mehr in die Familie ein, ich will ein guter Sohn sein. Mei- ne Gamezeiten habe ich reduziert und dafür lerne ich mehr. Früher bin ich geflüchtet, jetzt sehe ich Herausforderung als Abenteuer. Danke fürs Gespräch.» Wasser des Lebens finden wir dort, wo wir Vorurteile loslas- sen und dem Durst begegnen. Nur wer selbst an der Quelle ist, kann anderen den Weg zeigen und Herzensmomente schaf- fen, die freisetzen und ermutigen. Wir bei SAM global wol- len Leben verändern. Diese Ausgabe zeigt auf, wie Menschen dem Wasser des Lebens begegnen und was es in ihnen be- wirkt. Es sind erfrischende Beiträge mit Berührungspotential.
Zum Titelbild: An vielen Orten kann durch das Bohren von Brunnen Krankheiten vor- gebeugt werden. Was- ser ist Leben. So wie Je- sus die Frau am Brunnen ansprach und sie ernst nahm, nimmt sich auch SAM global des Durstes und der Bedürfnisse unse- rer Mitmenschen an.
Liebe Grüsse, euer Michi
Aus Sicherheitsgründen verzichten wir bei unseren Mit- arbeitenden im Ausland auf Nachnamen.
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GANZ PERSÖNLICH
Infos zum Projekt unter: www.lighthousebattambang.org
Leben zwischen Regen- und Trockenzeit
kurzer Zeit ist alles vertrocknet. Wo noch vor Kurzem viel Wasser stand, es saftig grün war, klaffen nun Risse in der Erde auf. Im Winter wird es deutlich kälter, bis dann bereits im Februar die heisse Saison beginnt, in der die Temperatu- ren auf 40 Grad und mehr steigen. Dann gibt es tropische Nächte, die Luftfeuchtigkeit steigt auf 80% und mehr und es grünt wieder.
15 Jahre durfte ich in Battambang im Nordwesten von Kam- bodscha verbringen und Lighthouse Battambang gründen, aufbauen und leiten. So konnte ich 15-mal den grossen Ge- gensatz von Trockenheit und Hochwasser erleben: Wenn es
im April endlich zu regnen begann und die Felder wieder mit Reis bepflanzt wer- den konnten, fühlte es sich für mich je- weils wie eine Erlö- sung aus der Dürre an. Wenn dann je- doch im September nach heftigen Re- genfällen alles un- ter Wasser stand,
Jede Jahreszeit bringt sowohl ihre eigenen Heraus- forderungen als auch ihre eigenen Freuden und viel Segen mit sich. Ich denke dabei an die Hochwas- ser-Zeit, in der es wegen der Wasserverschmutzung teils schwierig wird, genügend Trinkwasser zu haben und wo Kühe krank werden, da sie ständig im Was- ser stehen. Schnell vergessen wir in solchen Phasen, wie es in der Trockenzeit sein wird, wo wir wieder Wasser herbeisehnen. Wie schnell vergessen wir und werden deshalb undankbar für das, was wir haben? Mir kommt da König Salomo in den Sinn, der er- nüchtert sagte: «Was geschehen ist, wird wieder ge- schehen, was getan wurde, wird man wieder tun: Es
«Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was getan wurde, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne.» Prediger 1,9
wir durch 20 Zentimeter hohes Wasser waten mussten, um ins Büro im Campus zu gelangen und den Bauern auf dem Land die Ernte zerstört wurde, erschien es plötzlich nicht mehr als Segen. Das kambodschanische Jahr startet am 15. April. Zu dieser Zeit beginnt zugleich die Vorregenzeit: Es regnet fast täglich, jedoch nur für kurze Zeiten. Sonst ist es den Tag über sehr sonnig und heiss. Alles spriesst und wächst, es wird grün. Etwa von Juni bis August ist die Zwischenzeit: In dieser Zeit regnet es ab und an und es gibt viele Stürme. Danach fol- gen zwei Monate Hauptregenzeit mit sehr vielen, manchmal sehr heftigen Regenfällen. Meistens dauern diese etwa eine halbe Stunde. Da es mehr regnet als abfliessen kann, stehen die Strassen in den Städten danach für einige Zeit fast einen halben Meter unter Wasser. Meist gegen Ende November, wenn weite Teile unseres Lan- des wie auch die Reisfelder unter Wasser stehen, hört der Re- gen plötzlich auf. Ein trockener Wind kommt auf und nach
gibt nichts Neues unter der Sonne.» (Prediger 1,9)
Vergessen wir in unseren Trockenzeiten (des Lebens) nicht, dass es wieder Regenzeiten geben wird und in unseren Re- genzeiten nicht, dass die Trockenzeit wieder kommen wird. Danken wir Gott, unserem Vater, zu jeder Zeit für alles im Namen unseres Herrn Jesus Christus! (nach Epheser 5,20).
Lukas beim Unter- zeichnen eines Partnerschafts- vertrages mit der National University of Battambang
Lukas Bernhardt, Gründer und Präsident Lighthouse Battambang (Kambodscha)
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WEGGESPÜLT – WENN
aus Helikoptern Hilfsgüter und Lebensmit- tel ab, aber die Strasse war für mehrere Mo- nate unpassierbar. Dieses Trauma liegt über diesem bei Sonnenschein so idyllischen Ort. Unser Team ist in dieses Dorf gereist, um mit der Dorfgemeinschaft zu überlegen, wie sie künftig besser vorbereitet sein können. Je- dem ist bewusst, dass wir das Wetter und die Naturgewalten nicht beherrschen können, aber in den langen Gesprächen mit dem lo- kalen Dorfvorstand erarbeiten wir bestmög- liche Konzepte. Wir werden zusammen mit der lokalen Regierung, der Polizei und der Dorfgemeinschaft Schulungen in Erste Hil- fe, im Bereich Bergrettung und bei der Katas- trophenplanung auf den Weg bringen. 2025 werden wir versuchen, gemeinsam mit dem nepalesischen Wetterdienst und dem Katas- trophenschutz ein Frühwarnsystem aufzu- bauen. Wir wollen die lokale Wettervorher- sage, den Niederschlag und die Wasserstände des Flusses erfassen sowie überwachen, um im Notfall eine vorzeitige Evakuierung auslö-
sen zu können.
Wasser ist eine der wichtigsten Grundlagen des Lebens hier auf unserer Erde. Ohne Wasser geht nichts, das sehen wir besonders in den entlegenen Gebieten, in denen wir mit HDCS, einem lokalen Partner von SAM global in Nepal, arbeiten. Viele Menschen im entlegenen Bezirk Rukum, wo wir ein Krankenhaus betreiben, müssen jeden Tag stunden- lang zu Quellen und Flüssen laufen, um Wasser für ihr täg- liches Leben zu holen. Letztes Jahr versiegte eine der Quel- len auf unserer Farm in den Bergen, was grosse Probleme für uns auslöste. Wie kann man ohne Wasser effizient Gemüse und Getreide anbauen? Kein oder zu wenig Wasser ist de- finitiv ein grosses Problem, aber zu viel Wasser auf einmal kann noch viel schlimmer sein: Ein Beispiel dafür ist das kleine Dorf «Tal Village» im Be- zirk Manang. Es liegt zwischen zwei Bergmassiven, die mit über 8’000 Metern zu den höchsten der Welt gehören, mit dem Annapurna im Westen und dem Manaslu im Osten. Ein malerischer Wasserfall fällt von einem der Berghänge ober- halb des Dorfes ins Tal. 2021 schwellte der durch das Dorf fliessende Marsyangdi-Fluss nach anhaltendem Starkregen massiv an und überschwemmte das gesamte Dorf mit seinen über 150 Einwohnern für viele Tage. Die Menschen konnten sich noch im strömenden Regen auf eine Anhöhe 500 Me- ter vom Dorf entfernt retten, aber ihr Hab und Gut ist ih- nen davongeschwommen. Über vier Wochen lang lebten die- se Menschen ohne Unterkunft, ohne sauberes Trinkwasser und ohne Toiletten auf dieser Anhöhe. Die Regierung warf
Aufgrund des Klimawandels hat Nepal jedes Jahr mehr die- ser Katastrophen zu bewältigen, mittlerweile hunderte (!) pro Jahr. Das Ökosystem in Nepal ist sehr sensibel und kleine klimatische Veränderungen bringen das gesamte System aus dem Gleichgewicht. Seit gut drei Jahren tritt der Monsun, der regelmässige Sommerregen, ungleichmässig und unvor- hersehbar auf. Der kleine Monsun im Januar ist fast komplett ausgefallen, und wenn der Regen kommt, dann unverhält- nismässig stark. Das Wetter in den Bergen wechselt schnell und die Wettervorhersage ist aufgrund fehlender Messsyste- me sehr unzuverlässig.
Das Katastrophen-Vorbereitungstraining des Teams mit der örtlichen Polizei und Mitgliedern der Armee lief erfolgreich
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ZU VIEL WASSER AUF EINMAL KOMMT MAL KOMMT
Die Menschen sind meistens nicht vorbereitet und leben oft nur von der Hand in den Mund. Unser kleines Projekt kann den Klimawandel nicht aufhalten, aber vielleicht hilft es den Menschen vor Ort, bes- ser mit den Folgen und der Realität der Veränderungen umzugehen. Ich meine, wir haben als westliche Industrieländer eine besondere Verantwortung, Menschen in armen Ländern nicht allein zu lassen. Wasser ist ein Segen Gottes. HDCS versucht den Menschen in Ne- pal zu helfen, mit diesem Geschenk richtig umzugehen. Durch die HDCS-Projekte bekommen Menschen wieder Hoffnung: für den All- tag, aber auch für die Zukunft und sogar über das Leben auf die- ser Erde hinaus – auch in stürmischen Zeiten, selbst nach der Flut.
Weitere Infos zum Engagement von SAM global in Nepal unter:
Thomas M., lebt und arbeitet mit seiner Familie seit 15 Jahren in Nepal und unterstützt mit Leidenschaft lokale Organisationen.
HDCS Human Development & Community Services (HDCS) arbeitet seit 30 Jahren als christliche lokale Entwicklungshilfsorganisa- tion unter lokaler Leitung in den Bereichen Gesundheit, Aus- bildung und Dorfentwicklung in Nepal. Mehr als 380 lokale Mitarbeitende in 3 Krankenhäusern, 38 Schulen, 6 Radiosta- tionen und vielen lokalen Dorfentwicklungsprojekten dienen jedes Jahr mehreren hunderttausend armen und unterprivile- gierten bzw. benachteiligten Menschen sowie Menschen mit Behinderungen in entlegenen Gebieten. Vision Die Vision von HDCS ist es, lebendige Zeugen der Liebe Got- tes zu sein und die Dorfgemeinschaften zu transformieren. Wir wollen eine spirituelle, soziale und wirtschaftliche Transforma- tion der benachteiligten, ausgegrenzten und unterprivilegier- ten Dorfgemeinschaften durch Gesundheit, Bildung und Dorf- entwicklung erreichen. Kooperation von HDCS und SAM global Seit 2022 arbeiten HDCS und SAM global zusammen, um in Rukum (Nepal) armen und benachteiligten Menschen eine me- dizinische Behandlung zu ermöglichen. Zusätzlich erheben wir lokale Marktanalysen, damit Menschen passende Ausbildungs- und Erwerbsmöglichkeiten erhalten. Unser Projektpartner und Autor dieses Artikels, Thomas M., unterstützt HDCS in der Organisationsentwicklung, beim Ka- tastrophenschutz und in der Öffentlichkeitsarbeit.
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WASSER IST LEBEN
Brunnenbau ganz
Fragen und Antworten zum Thema Brunnenbau: mit unseren Einsatzleistenden
Martin und Susanne B. (Brasilien)
Amélie und Sandro M. mit Maëlio und Simeo (Guinea)
50-170 Metern. Mittels einer Tauchpumpe bringen wir das Wasser dann nach oben in einen grossen Wassertank. Findet man überall Wasser, wenn man tief in die Erde bohrt? Nein. Manchmal ist das Grundwasser nicht da, wo man es erwartet. Deshalb ist es wichtig, sorgfältig zu suchen. Es gibt elektronische Geräte, mit denen festgestellt werden kann, wo sich Wasser unter der Erdoberfläche befindet. Wie tief das Wasser liegt, können die Geräte allerdings nicht sa- gen und solche Geräte gibt es nicht überall, weshalb oft ein- fach auf gut Glück gebohrt wird. Warum sprudelt das Wasser nicht wie bei uns einfach aus dem Boden? Das Wasser sprudelt nicht wie bei einem Springbrun- nen, weil es in kleinen Zwischenräumen in der Erde ge- speichert ist. Wenn wir Brunnen bohren, lassen wir das Wasser durch spezielle Rohre nach oben fliessen. Ganz sel- ten kann ein Brunnen sprudeln, weil das Wasser im Erdreich unter einer starken Erwärmung und unter Druck in die Höhe schiessen will. Aber an vielen Orten gibt es im Erdreich gros- se und dicke, wellenförmige Felsmassen. Wer bezahlt die Brunnen? Bei den Brunnen von SAM global wird ein Teil oder al- les gespendet. Nachdem der Brunnen gebohrt, die Pum- pe installiert, der Wassertank gebaut und die Leitung zu
Die Schweiz wird oft als «Wasserschloss Europas» bezeichnet. Bei uns haben wir sauberes Trinkwasser in Hülle und Fülle. Doch das ist längst nicht überall auf der Welt so. Weltweit haben Schätzungen zufolge fast 800 Millionen Men- schen keinen Zugang zu einer Grundversorgung mit Trink- wasser. Um vielerorts eine Verbesserung der Lage zu errei- chen, baut SAM global Brunnen. Wie das funktioniert, erklären unsere Expats in einem Dop- pelinterview mit unserer Kommunikationsabteilung. Ein Aus- zug daraus ist bereits in den Kinderseiten des SAM Focus 1/24 erschienen, wie aufmerksame Leser/innen wissen. Doch das Thema ist für Erwachsene mindestens ebenso interessant. Im letzten Jahr konnte SAM global sechs Brunnen in Indi- en bauen, 15 in Brasilien und einen in Burkina Faso. In Gui- nea installierte Sandro bei vier Brunnen Handpumpen bzw. elektrische Solarpumpen und Wassertanks. Welche Geräte oder Maschinen braucht es, um Brunnen zu bohren? Es werden zwei spezielle Maschinen benötigt: Die eine sieht aus wie eine grosse Bohrmaschine und die andere ist ein riesiger Kompressor. Wie tief muss man bohren, um zum Wasser zu ge- langen? Das kommt darauf an, wie tief der Grundwasserspiegel ist. In den meisten Fällen bohren wir bis in eine Tiefe von
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praktisch
den Häusern gelegt wurde, sind die Wasserverbraucher für den Unterhalt der Pumpe verantwortlich. Jede Familie zahlt monatlich einen kleinen Betrag. Dieser genügt, den elekt- rischen Strom wie auch eine Pumpenreinigung oder bei Be- darf eine Reparatur zu bezahlen. Ist das Wasser nicht dreckig und unbrauchbar, wenn es so tief aus der Erde geholt wird? Nicht alle gebohrten Brunnen spenden Trinkwasser. Es gibt Regionen, in denen das Wasser salzhaltig ist, es kann aber zum Waschen und Bewässern benutzt wer- den. In anderen Gebieten ist das Wasser sehr eisenhaltig und benötigt eine Klärungszeit, damit es anschliessend trinkbar ist. Es gibt aber auch Brunnen, die kristallklares Tafelwas- ser liefern. Durch umso mehr Steinschichten das Wasser im Boden fliesst, desto sauberer ist das Trinkwasser. Die Stein- schichten wirken wie ein Wasserfilter. Was verändert sich im Leben der Menschen, wenn sie einen Brunnen erhalten? Wenn Menschen einen Brunnen haben, müssen sie nicht mehr so weit laufen, um Wasser zu holen. Sie ha- ben folglich mehr Zeit, um zu arbeiten, in die Schule zu ge- hen oder für ihre Familie da zu sein. Ein Brunnen gibt aber auch zu tun. Deshalb gibt es einen Brunnenmeister, der für den Brunnen verantwortlich ist und schaut, dass dieser im- mer sauber ist und mitsamt Leitungen zu den Häusern funk- tioniert. Er kontrolliert auch, dass niemand zu viel Wasser aus dem Brunnen nimmt. In der Regel spendet ein Brunnen zwischen 3‘000 und 14‘000 Liter Wasser pro Stunde . Bei je- dem Brunnen wird die maximale Fördermenge berechnet und eine adäquate Pumpe installiert, sodass nicht zu viel Wasser gefördert werden kann. Die Nutzer des Wassers werden an- geleitet, wie sie das Wasser sinnvoll einsetzen: zum täglichen Gebrauch, etwa zum Kochen, Waschen, Duschen, für Rei- nigungsarbeiten und Toiletten, aber auch zum Pflanzen von Bäumen, für Haustiere und zur Bewässerung eines kleinen Gartens. Wenn die Menschen sauberes Wasser haben, sinkt auch die Gefahr, krank zu werden. Wird den Menschen auch etwas vom lebendi- gen Wasser erzählt, wenn ein Brunnen gebaut wird? Ja, wo wir Brunnen bohren und installieren, bringen wir auch das lebendige Wasser in Form der frohen Bot- schaft von Jesus Christus für alle Interessierten. Kinder, Tee- nies, Jugendliche und Erwachsene sollen die Gelegenheit er- halten, denjenigen kennenzulernen, der unserem Leben Sinn und eine neue Perspektive schenkt, unseren Retter und gu- ten Hirten. Meistens sind die Leute, nachdem sie sauberes Wasser erhalten haben, auch interessiert, über das Wasser des Lebens zu hören.
Kein «Wasserschleppen» mehr (Guinea)
Neue Brunnen für Alt und Jung (Indien)
Reiche Ernte Dank Wasser (Burkina Faso)
SAUBERES WASSER & HOFFNUN
Seit gut einem Jahr arbeiten wir, das Team von ProSEREY, im kambodschanischen Siem Reap, wo- hin Touristen vor allem wegen der uralten Tempelan- lagen von Angkor Wat strömen. Jedoch geht es uns weder um die Schönheit des Weltkulturerbes noch um die Touristen, die sich tagtäglich zwischen Hotelanla- gen und dem traditionellen Leben Kambodschas hin- und herbewegen. Für uns stehen Menschen an erster Stelle, die benachteiligt werden oder von Menschen- handel und moderner Sklaverei betroffen bzw. dies- bezüglich gefährdet sind. Nicht selten kommen sich dabei Touristen und Betroffene von Ausbeutung er- staunlich nahe. So besuchen etliche Touristen auch die schwimmenden Dörfer südlich von Siem Reap, in denen Menschen auf Hausbooten oder in Stelzen- häusern leben. Eines dieser Dörfer gehört zu den fünf Gebieten, in denen ProSEREY arbeitet. Hier gibt es einige Familien, die extrem arm sind; fast alle leben vom Fischen. Es gibt viele Kinder, die gar nicht oder nur unzureichend die Schule besuchen. Problematisch ist die Trinkwasserversorgung in diesem Dorf. Die arme Bevölkerung kann sich kein sauberes Trinkwasser leisten, also nutzen die Menschen das Schmutzwasser aus dem Binnengewässer Tonle Sap. Um das Risiko von Krank- heiten zu vermeiden, beschränken sie den täglichen Wasser- konsum, woraufhin sie an Dehydrierung leiden. «Ich kann meine Tochter nicht mehr zur Schule schicken. Auf dem Weg dorthin ist sie schon mehrmals zusammengeklappt. Sie hat nicht genug zu trinken», berichtete uns ein Familienvater unter Tränen. Ausserdem bricht den Familien die Lebens- grundlage immer mehr weg, denn der Fischbestand nimmt
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GROSS TRÄUMEN für GOTT – quellfrische GEBETSANLIEGEN Wasser in allen Dimensionen Wir haben über Jahre für weitere Mitarbeitende gebetet. Der Vater im Himmel weiss es und wir danken ihm, dass er Leute vorbereitet hat und sie zum rechten Zeitpunkt senden wird. Wir sind gespannt, wer kommen wird. Ich träume von drei Agronomen: Einer würde sich um die Brunnenboh- rungen und die Installation der Wasserversorgung für jedes Dorf kümmern, sodass überall physisches wie auch geist- liches Wasser hinfliesst. Ich träume von einem zweiten Ag- ronomen, der das Landwirtschaftsprojekt weiterentwickelt, Erfahrungswochen durchführt, die Kurse leitet und in ver- schiedenen Regionen des Sertão koordiniert. Ich träume auch von einem dritten Agronomen, der all die Zweigstellen be- sucht, sie verbindet, die Verantwortlichen ermutigt und ih- nen hilft. Er würde ein Netzwerk aufbauen, das für unzählige Landwirte ein Anstoss wird, Landwirtschaft neu zu überden- ken und in allem den Meister und Schöpfer kennenzulernen. Susanne und Martin B., ProSERTÃO (Brasilien) Hunger & Durst nach Gott Der Hunger nach dem Wort Gottes ist in Guinea riesig. Dies wurde uns wieder bewusst, als uns ein Pastor erzählte, dass die von unserem Nachbar Isaac verteilten Audiobibeln auf Manya in einem Dorf an der Grenze zu Liberia rege gehört werden. Isaac schilderte mir, wie ein Mann hinter seinem Mo- torrad herrannte und rief, er brauche unbedingt etwas von ihm. Als Isaac anhielt und ihn fragte, was er denn möchte, antwortete ihm der Mann, dass er unbedingt eine solche Me- morykarte mit der Audiobibel benötige. Sidonia und Daniel S., ProESPOIR – Sending Ministry (Guinea) Zugang zur Quelle des Lebens für alle Dieses Jahr sollen in Nordindien zehn Brunnen in Dörfern auf dem Land gebohrt werden. Es werden Dörfer ausgewählt, in denen die Armut gross ist und es keine christlichen Gemein- schaften gibt. Viele Menschen dort haben noch nie etwas von Jesus gehört. Ein besonderes Augenmerk legen wir auf die untersten Kasten, die sogenannten «Unberührbaren», die zum Teil die Brunnen der anderen Dorfbewohner nicht mit- benutzen dürfen. Wir wollen, dass jeder Mensch Zugang zu gutem, sauberem Wasser hat, unabhängig von sozialen Rän- gen und Schichten und egal wo auf der Welt. Denn Gott ver- leiht jedem dieselbe Würde. Beten wir für Mut, das Wirken von Gottes Geist und für Bewahrung für die Mitarbeitenden unserer Partnerorganisation, die in diesen Dörfern arbeiten. David Keller, Länderverantwortlicher für Asien
NG FÜRS LEBEN von Jahr zu Jahr ab und andere Verdienstmöglichkeiten sind rar, besonders wenn das Bildungsniveau sehr gering bleibt. In ihrer Not entschliessen sich manche Familien dazu, ihre Kinder in andere Städte oder gar in Nachbarländer zum Ar- beiten zu schicken oder sie für Sex zu verkaufen. So oder auf anderen Wegen geraten Menschen hier in ausbeuterische Machenschaften, wo Kinderarbeit, Zwangsehen, Sexarbeit, Schuldknechtschaft und andere Formen moderner Sklaverei stattfinden. So zeigt sich, wie eine gravierende Notsituation zu einer Abfolge weiterer Zwangslagen führen kann. Die- sen Nährboden für Menschenhandel und moderne Sklave- rei möchte ProSEREY durchbrechen und dabei helfen, dass für die Dorfbevölkerung vor Ort wieder gesunde Lebens- grundlagen entstehen. Zugang zu Wasser spielt dabei eine entscheidende Rolle, da Wasser lebensspendend und ein Menschenrecht ist. Doch nicht jede Quelle, aus der wir Wasser oder unsere Energie schöpfen, ist sauber bzw. einwandfrei. Auch im übertrage- nen Sinne sind manche Quellen nicht gesund für uns. Dar- über sprechen wir mit den Betroffenen – in der Hoffnung, dass sie die für sie guten Quellen in ihrem Leben aufzusu- chen wissen und Jesus als Quelle des Lebens in Fülle ken- nenlernen und erleben.
PS: Die Kosten für einen Biosandfilter, durch den Familien Zugang zu sauberem Wasser erhalten, belaufen sich auf nicht einmal 60 CHF. Schon mit einer verhältnismässig klei- nen Spende kann also vor Ort bei unserem neuen Projekt vieles erreicht werden.
In den nächsten Jahren wollen wir zusammen mit den Be- troffenen eine saubere Trinkwasserversorgung aufbauen: Mit sogenannten Biosandfiltern, deren Materialien vor Ort vor- handen sind, kann verschmutztes Wasser gefiltert werden, bis Trinkwasserqualität erreicht wird. Diese Filter sind güns- tig in der Anschaffung und einfach in der Handhabung, so- dass eine Familie ihr Leben lang davon profitieren kann. Mit Brunnenbohrungen kann einer ganzen Community (Dorfge- meinschaft) geholfen werden. Wir stehen mit unserem jungen Projekt noch am Anfang unserer Vision, durch Präventions- arbeit Menschen mit Körper, Geist und Seele in die Freiheit zu führen. Hierfür muss so manche Quelle erneuert oder erst geschaffen bzw. erschlossen werden. Das daraus fliessende Wasser wird lebensverändernd sein.
Julius und Katharina D., Projektleitende Anti Human Traffi- cking, ProSEREY (Kambodscha)
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Florence Dubath
1992
2024
Heute würden NGOs solche Risiken nicht mehr zu- lassen. Florence erinnert sich weiter: «Bei den An- griffen verliess einmal eine Person die Küche des Kran- kenhauses, kurz bevor eine Bombe die Küche traf. Ein anderes Mal ging jemand ins Haus hinein und kurz darauf fiel eine Bombe in seinen Garten. In der ganzen Zeit wurde niemand von uns ernsthaft verletzt. Gott hat uns immer beschützt.»
Florence Dubath wurde im Jahr 1950 geboren. Zu- sammen mit sechs jüngeren Geschwistern wuchs sie bei liebevollen, christlichen Eltern in Genf auf. Bereits in ihrer Kindheit hatte Florence die Gelegenheit, Mis-
Im Oktober 1993 musste schliesslich das gesamte Kranken- hauspersonal evakuiert werden. Doch der Einsatz von Floren-
ce war noch nicht vorbei. Im August 1994, nur einen Monat nach dem Ende des Völ- kermords an den Tutsi, wurde sie von SAM global an Medair ausgeliehen und setzte sich fünf Monate lang in Ruanda ein. Das war emotional eine sehr schwierige Zeit für sie: «An manchen Orten lagen noch Lei- chenteile, man sah Massengräber. Normale Menschen erzählten mir, wie sie gezwungen wurden, andere Menschen zu töten.» Aber es gab auch freudige Erlebnisse: «Ein Mann, der uns geholfen hatte, uns in un- serem Haus einzurichten, hatte seine gan- ze Familie verloren. Er erfuhr von einer Di-
sionarinnen wie Edmé Cottier, Gandhi Mari- nova und Annie Bréchet kennenzulernen. Dies führte dazu, dass sie von 1968 bis 1971 eine Ausbil- dung zur Krankenschwester absolvierte und sich zur An- ästhesieschwester speziali- sierte. Ihr Ziel war ein Lang- zeiteinsatz in Angola. Bevor es soweit war, leistete Floren- ce mehrere Kurzzeiteinsätze in Benin.
«Bei den Angriffen verliess einmal eine Person die Küche des Krankenhauses, kurz bevor eine Bombe die Küche traf. In der ganzen Zeit wurde niemand von uns ernsthaft verletzt. Gott hat uns immer beschützt.»
akonisse, dass zwei seiner Kinder als Flüchtlinge im Kongo lebten. Die Diakonisse konnte die Tochter abholen, aber für den Jungen musste sie ein zweites Mal ins Flüchtlingslager gehen. Da der Vater als Tutsi die Grenze nicht überqueren konnte, machte ich mich mit der Diakonisse auf den Weg, um den Jungen zu suchen. Wir fanden ihn und brachten ihn nach Ruanda zurück. Was für eine riesige Freude, die strah- lenden Gesichter des Vaters und des kleinen Jungen zu se- hen, als sie sich in die Arme schlossen. » Anschliessend arbeitete Florence 20 Jahre lang in Guinea, was ein Anlass für eine Fortsetzung des Interviews wäre. Im Jahr 2015 wurde sie pensioniert und lebt seither in der Schweiz im Ruhestand.
Mitten im Bürgerkrieg reiste Florence 1987 dann nach An- gola aus, ein heute unvorstellbarer Vorgang! Wie ist es mög- lich, dass Florence in ein Land gehen konnte, das sich mit- ten in einem militärischen Konflikt befand? «Wenn der Herr Jesus dich ruft, bist du immer bereit», war die Überzeugung von Marie-Claude Bréchet, einer damaligen Mitarbeiterin in Kalukembé. Begleitet vom Bibelvers: «Die Freude am Herrn wird deine Stärke sein» machte sich Florence auf den Weg, um Anästhesiepflegerinnen auszubilden. Auf die Frage, ob sie jemals Angst gehabt hatte, sagt Florence heute: «Während einer Operation, bei der ich für die Anäs- thesie zuständig war, gab es plötzlich einen Luftangriff. Das gesamte einheimische Personal brachte sich in Sicherheit und ich blieb mit dem Patienten allein zurück – ich konnte ihn doch nicht im Stich lassen.»
Das Interview führte Christophe Reifsteck, Leiter frankophones Europa
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WASSER FÜR EIN DURSTIGES LAND
Und es zieht Kreise: Immer mehr finanziell starke Kirchen und Freunde unterstützen Projekte wie das Brunnenbohren, das mit der Verkündigung der Guten Nachricht und dem ge- meinsamen Erleben von Gottes Kraft und Stärke einhergeht. So kann sowohl der alltägliche Durst nach frischem und sau- berem Wasser gestillt werden als auch eine geistliche Quelle erschlossen werden, die durchs Leben hilft. Was zur Zeit Jesu galt, gilt heute immer noch in vielen Ein- satzländern von SAM global. Mir ist es als Vorstandsmitglied ein Anliegen, dass vor allem das lebendige Wasser weiterge- geben wird, denn, so sagte Jesus: es ist die einzige Möglich- keit, unseren Durst dauerhaft zu stillen. Dafür wollen wir auch einheimische Mitarbeiter ausbilden, damit sie selbst dieses Wasser weiter verteilen können.
«Wasser für ein durstiges Land». So lautete das Motto des abgeschlossenen Projektes ProPIAUI im oft als «Armenhaus Brasiliens» bezeichneten Nordosten des Landes. Auch heute hat diese Devise ihre Gültigkeit und Relevanz nicht verloren. Schliesslich erleben wir in der Dürre des Sertão im Nordos- ten Brasiliens, wie durstig der Boden und die Menschen sind. In Matthäus 9,35-36 lesen wir: «Jesus zog umher in alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen und predigte das Evangelium von dem Reich und heilte alle Krankheiten und alle Gebrechen. Und als er das Volk sah, jammerte es ihn; denn sie waren geängstet und zer- streut wie die Schafe, die keinen Hirten haben.» Das Volk ist ohne Orientierung, ohne Führung, ohne Hirt. Es dürstet danach, «gehirtet» zu werden. Die Menschen ha- ben Sehnsucht nach jemandem, der sie zum frischen, lebendi- gen Wasser führt. Und Jesus hat es uns vorgemacht: Er ging in die kleinen Dörfer im Hinterland, wo es keine Synagogen gab, wo möglicherweise die meisten Analphabeten lebten. Er ging zu den Volksgruppen, die vergessen wurden von Kir- chen, von Politikern, vom System. Das Projekt ProSERTÃO ist nicht nur ein Projekt, sondern ein Herzensanliegen all derer, die es gegründet haben, um die Gute Nachricht besonders den Vergessenen zu bringen.
Beat Roggensinger, ehemaliger Einsatzleistender & Gründungsmitglied von ProSERTÃO (Brasilien), Mitglied im Vorstand von SAM global
Hier findet ihr spannende News zum Projekt:
«Mir ist es als Vorstandsmitglied ein Anliegen, dass vor allem das lebendige Wasser weitergegeben wird, denn, so sagte Jesus: es ist die
einzige Möglichkeit, unseren Durst dauerhaft zu stillen.»
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PINNWAND
Rückblick SAMfest Unter dem Motto «Tun, was zählt!» fand unser diesjähriges Jahresfest so- wohl in der Deutschschweiz als auch in der Romandie statt. In Winterthur kamen am 17. August rund 300 Gäste zusammen, darunter etwa 60 Kinder, und in Saint-Légier durften wir zwei Wochen später fast 100 Personen begrüssen, darunter etwa 20 Kinder. Projektleiter Cleber C. aus Brasilien be- richtete aus erster Hand über das Pro- jekt ProSERTÃO und die damit ver- bundene Förderung von Gemeinden. Weitere Projektmitarbeitende sowie Einsatzleistende im Heimataufenthalt erzählten aus ihrem Leben und ihrer Arbeit in Afrika und Asien. «Begeg- nungszonen» luden zum gemeinsamen Gebet, Verweilen und Informieren ein. Seit nun 20 Jahren gibt es im direk- ten Anschluss an das «SAMfest» einen Sponsorenlauf. Wie an der Olympiade wurde mit viel Herz und Engagement gerannt. Projekte von «SAM global» können so entscheidend unterstützt werden. Wir danken allen grosszügi- gen Sponsorinnen und Sponsoren sowie allen, die an den Start gingen.
Kurzzeiteinsätze Jean-Marc M. ist im September erneut nach Guinea gereist, um bei AV Süd sein zweites Praktikum zu machen. Es ist geplant, dass eine Primarschule ge- baut wird. Darin wird er das Team vo- raussichtlich unterstützen. Der Einsatz ist bis April 2026 (18 Monate) geplant. Wir wünschen ihm einen segensreichen Einsatz! Geburt Am 26.08.2024 hat Sarah , Tochter von unserem Homebase-Mitarbeiter Peter und seiner Frau Rahel, das Licht der Welt erblickt! Wir freuen uns mit den Eltern und den beiden Jungs über den Familienzuwachs und wünschen ihnen von Herzen Gottes reichen Segen!
Todesfälle Nachruf Kurt Märki
Am 8. August 2024 ist Kurt Märki nach ei- nem langen und erfüll- ten Leben kurz nach seinem 93. Geburtstag heimgegangen. Seine Frau Elsbeth und er hatten sich von 1962
– 1976 und 1988-1996 in Nordkame- run in vorbildlicher Weise unter der Bevölkerung eingesetzt und viele Se- gensspuren hinterlassen. Kurt stand manchen Bibelschülern sowie ange- henden Pastoren und Evangelisten als Bibellehrer nahe. Auch als Administra- tor war er eine wertvolle Stütze für un- sere Mitarbeitenden. Wir danken Gott für den Segen, den Kurt für viele Men- schen sein durfte. Neues Brunnenbaupro- jekt im Tschad Seit Januar hat unser Team zusammen mit lokalen Brunnenbohrunternehmen 30 Tiefenbohrungen durchgeführt und indische Handpumpen installiert. Lo- kale Brunnenteams bestimmten mit den professionellen Bohrteams die Standor- te. Sie sind auch für den Unterhalt der Pumpen und die Hygiene rund um die Wasserstellen zuständig. Immer wenn das lebensspendende Nass aus dem Bo- den schoss, waren laute Freudenschreie zu vernehmen. Begünstigt wurden vor allem Dorfge- meinschaften. Als ideale Standorte ha- ben sich auch Gelände von Schulen und Kirchen gezeigt, weil diese Orte öffent- lich, meist zentral gelegen und vor allem belebt sind. Somit kann Missbrauch oder unfairer Behandlung vorgebeugt werden. Wir danken allen Spenderin- nen und Spendern ganz herzlich für ihre geschätzte Unterstützung. Die Projektverantwortlichen: Florent, Sérach, N’Djerané und Samson
Im Heimataufenthalt 30.09.24 – 09.02.25 Martin und Cornelia H.
11.12.24 – 11.03.25 Sandro & Amélie M.
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WIR SUCHEN LANGZEIT: Handwerker/in für Entwicklungsprojekte in Guinea Hast du eine abgeschlossene Ausbildung in einem handwerklichen Bereich, schon et- was Berufserfahrung gesammelt und idealerweise den Berufsbildnerkurs gemacht? Hast du gute Französischkenntnisse und kannst dir vorstellen, dich langfristig im Ausland einzusetzen? Für unser Projekt ActionVIVRE Süd in Guinea suchen wir ei- ne/n Handwerker/in für Entwicklungsprojekte, der die lokalen Verantwortlichen der Handwerkerschule coacht, bei der praktischen Ausbildung der einheimischen Ler- nenden mithilft und ihnen auch die Theorie gerne vermittelt. Interessiert? Amélie und Sandro M. freuen sich schon auf dich. Ausbildner/in für Primarlehrkräfte Tschad Hast du eine abgeschlossene Lehrerausbildung und Erfahrung im Unterrichtscoaching? Sprichst du gut Französisch? Bist du bereit, dein Wissen weiterzugeben und dich län- gerfristig im Ausland einzusetzen? Für unser Projekt ProRADJA’ im Tschad suchen wir eine/n Ausbildner/in für einhei- mische Lehrkräfte der Primarschule. Interessiert? Dann freuen wir uns, wenn du Kon- takt mit uns aufnimmst!
Alle Einsatzmöglichkeiten im Überblick:
KURZZEIT: Englischlehrer/in Kambodscha
Du bist eine kontaktfreudige Person und sprichst gerne und gut Englisch? Du bist verantwortungsbewusst, selbstständig und initiativ? Auf dich warten motivierte 16 – 20-jährige Schüler/innen und Studierende. Hilf ihnen, sich auf Englisch besser zu ver- ständigen und lerne dabei die gastfreundliche, kambodschanische Kultur in einem fa- miliären Umfeld kennen. Au Pair, Lernhelfer/in Kindergarten, Unterstufe oder Mittelstufe in Guinea Bist du gerne mit Kindern unterwegs, ermutigst sie und ermahnst sie auch manchmal, gibst ihnen dein Wissen weiter und unterstützt sie bei den Hausaufgaben wie in der Schule? Und bist du auch offen für Aufgaben im Haushalt? Kannst du dir vorstellen, einige Monate in Guinea als Au Pair, Lernhelfer/in für die Unterstufe oder Mittelstufe oder im Kindergarten zu arbeiten? Dann suchen wir genau dich! In Guinea wartet eine Grossfamilie darauf, dich kennenzulernen und würde sich über deine Bewerbung freuen.
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FINANZPULS
per 30.09.2024
Spendenziel 1’850’000 Dass der gesamte Rückgang nicht dramatischer ist, liegt we- sentlich an den Legaten von CHF 740’000, welche be- reits eingegangen sind (Anstieg der Legate zum Vor- jahr um CHF 170’000). Beide Jahre zeichnen sich also durch aussergewöhnlich hohe Legate aus. Von unserem Spendenziel für eine ausgeglichene Rech- nung haben wir per Ende Septem- ber leider Spendenziel 2’780’000 Ein Rückgang gab es leider sowohl bei klassischen Einzelspen- den (-13%) als auch bei den Spenden als Reaktion auf Publi- kationen (-18%). Die Spenden ohne Zweckbestimmung sowie Eingänge von Unterstützerkreisen der Expats sind praktisch gleichauf mit dem Vorjahr. Den grössten Rückgang zum Vor- jahr mit 22% sehen wir im Bereich der Projektspenden, da dieses Jahr keine grössere Sammelaktion stattgefunden hat. Was uns sehr freut, ist der diesjährige Sponsorenlauf, wel- chen wir erstmals über eine externe Fundraising-Plattform abgewickelt haben. Die versprochenen Einnahmen belaufen sich auf CHF 143’000, was einem Anstieg von 24% im Ver- gleich zum Vorjahr entspricht. Ein riesiger Dank geht hier- bei an alle Läufer/innen und Sponsor/innen! Geld ist wie Wasser – es muss fliessen, damit es was bewirkt. Ohne Wasser ist der Mensch nicht lebensfähig und ohne Fi- nanzen können unsere Projekte nicht umgesetzt werden. Da- bei brauchen wir Weisheit, wie viele Reserven wir bei all den aktuell anstehenden Bedürfnissen für grössere Investitionen zurückbehalten sollen, wie der Stausee die Wasserreserven für die Dürrezeit. Eine weitere Herausforderung besteht dar- in, Projekte nicht einfach mit Geldern «zu fluten» und sie da- durch von uns abhängig zu machen. In alledem machen wir uns bewusst, dass der Finanzstrom nur Mittel zum Zweck ist. Wir vertrauen auf DEN, welcher uns materiell versorgt, aber noch viel wichtiger, das lebendige Wasser gibt. Dieses macht im Leben unserer Zielgruppen schlussendlich den wirk- lichen Unterschied. Aus welchen Quellen schöpfen wir und wie hoch ist der ak- tuelle Wasserpegel? In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres sind CHF 2’550’000 an Spenden und Legaten eingegangen. Diese Einnahmen liegen im Vergleich zum Vorjahr um CHF 38’000 tiefer.
SAVE THE DATE 5. April 2025 Momentum Church Aarau
www.aem.ch/veranstaltungen
trotzdem erst 69% der benötigten Jahresspenden erhalten. So fehlen uns hochgerechnet per Ende Jahr voraussichtlich ca. CHF 300›000. Dementsprechend benötigen wir in den kom- menden Wochen, gerade für unsere «neueren» Länder Indien, Nepal und Kambodscha nochmals zusätzliche Unterstützung! Täglich fahre ich am Rheinfall vorbei in die Homebase und staune immer wieder über die gewaltigen Wassermassen ei- nes Stroms, der nicht abbricht. Genauso staunen wir dankbar, über alle Gaben, welche wir täglich erhalten, um unsere Ar- beit umsetzen zu können. Gott versorgt uns wunderbar und aus seiner Quelle schöpfen wir. Danke Ihnen, liebe Leserin- nen und Leser, für Ihre wertvolle Unterstützung: sei es in fi- nanzieller, geistlicher oder ganz praktischer Art, mit welcher Sie uns helfen, Menschen physisches und lebendiges Wasser zugänglich zu machen.
Peter Röthlisberger Co-Leiter Finanzen
Spendenziel 3’700’000
Einnahmen 2’550’000
Spenden Vielen Dank für Ihren Beitrag. Um über Twint zu spenden, bitte diesen QR-Code mit der Twint- App scannen. Wichtiger Hinweis: Es hilft uns, wenn Sie im Feld «Nachricht» den Zahlungszweck angeben (z.B. Ihr Wunschprojekt).
Einnahmen 1’358’000
Spendenziel 930’000
Einnahmen 550’000
2. Quartal
1. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
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IMPRESSUM Redaktion Tobias Göttling und Team Layout Albert Zimmerli Druck Jordi AG Herausgeberin SAM global Wolfensbergstrasse 47 CH-8400 Winterthur 052 269 04 69 winterthur@sam-global.org www.sam-global.org Auflage 9’050 Exemplare / vier Mal jährlich Bildquellen Bildarchiv SAM global
Geschenke, die auch im neuen Jahr zählen.
Bei den meisten von euch ist er bereits im Briefkasten gelandet – unser diesjähriger Geschenkkatalog. Einige Geschenke sind nach wie vor willkommen, andere neu hinzugekommen. Wer noch nie vom Geschenkkatalog gehört hat, kann gerne ein Gratis-Exem- plar bestellen! Wer gerne Einzahlungsscheine hätte und nicht viel mit digitalen Zahlungsmethoden anfangen kann, darf anrufen oder eine E-Mail schreiben: 052 269 04 69 oder winterthur@sam-global.org Du kannst unseren Geschenkkatalog natürlich auch online durchstöbern und Geschenke dem Warenkorb hinzufügen.Wenn du den Geschenkkatalog via Social Media teilst, freuen wir uns besonders.
Bankverbindung Schweiz SWISS POST – PostFinance
Nordring 8, CH-3030 Bern, Schweiz IBAN: CH58 0900 0000 8400 1706 5 Clearing-Nr.: 09000 SWIFT / BIC: POFICHBEXXX
www.sam-global.org/geschenke
Bankverbindungen EUR SWISS POST – PostFinance
Der Geschenkkatalog bietet eine hervorragende Gelegenheit, Freude zu verschenken und konkret Leben zu verändern.
Nordring 8, CH-3030 Bern, Schweiz IBAN: CH20 0900 0000 9119 3558 6 SWIFT / BIC: POFICHBEXXX
SAM global ist eine Non-Profit-Organisation, die 1889 gegründet wurde. Mit zahlreichen europäischen und einheimischen Mitarbei- tenden leistet SAM global in elf Ländern nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit: in Angola, Brasilien, Burkina Faso, China, Guinea, Indien, Kambodscha, Kamerun, Nepal, Sri Lanka und im Tschad. Weltweit arbeitet SAM global mit evangelischen Kirchen, einheimi- schen Partnerorganisationen und Hilfswerken zusammen. Zudem engagieren sich viele Ehrenamtliche für die weltweite Arbeit. S A M steht für S ERVE A ND M ULTIPLY: Wir möchten Menschen verschiedener Kulturen und Religionen mit all ihren Bedürfnissen nach dem Vorbild von Jesus Christus ganzheitlich dienen, sodass sie Gottes Liebe praktisch erfahren und wiederum mit anderen teilen können. Der Hauptsitz von SAM global liegt in Winterthur (Schweiz). Weitere Vertretungen gibt es in Ecublens (Schweiz), Frankreich und Belgien.
Nächste Ausgabe im November:
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Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.
Johannes 4,14
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