Politische Dimension Internationaler Jugendarbeit

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… und wie kann der Funke überspringen?

Freiwilligendienste und gesellschaftspolitisches Engagement 1

nung begleitet hat. Bei den Jugendlichen der anderen Schulen gab es keine Beglei- tung. Vielleicht war das auch der Grund, weshalb die Ideen dort nicht umgesetzt wurden. Beide Projekte haben einzelne handlungs- orientierte Impulse gesetzt, konnten die Erwartungen nach nachhaltiger Stärkung von aktiver Bürgerschaft aber nur zum Teil erfüllen. Nach den Erfahrungen von 2009/10 hat sich gezeigt, dass sich die Nachhaltigkeit von kurzzeitpädagogi- schen Programmen vor allem dann zeigt, wenn die Jugendlichen über das Projekt hinaus weiter begleitet werden können. Für Students ImpACT konnte eine Leh- rerin gewonnen werden, die die Jugend- lichen vor und nach der Begegnung be- gleitet und somit auch zur nachhaltigen aktiven Bürgerschaft beigetragen hat. Die großen Unterschiede zwischen den Gruppen aus den beiden Ländern haben sich als ambivalent erwiesen. Einerseits war es für das Team wie für die Teilneh- menden eine Herausforderung, mit der Asymmetrie von (fehlenden) Strukturen und Standards konstruktiv umzugehen. Andererseits eröffneten die Unterschie- de die Chance, sich bewusst zu machen, unter welchen Rahmenbedingungen die politische Beteiligung verläuft und was es daran zu verändern gilt.

Astrid Oelpenich, Phiren-Amenca- Vorstandsmitglied und Studentin im Master Soziokulturelle Studien; Kontakt: astrid.oelpenich@phirenamenca.eu Jonathan Mack, Leiter des Koordina­ tionsbüros von Phiren Amenca in Budapest; Kontakt: jonathan@phirenamenca.eu

S tereotype und Rassismus sind die Hauptursachen für die europaweite soziale Exklusion und Marginalisierung von Roma. Das Phänomen des Hasses und der Stigmatisierung gegen Roma existiert in verschiedenen Ausprägungen seit über 500 Jahren. Die aktuellen politischen Handlungsstrategien für Inklusion in Eu- ropa betrachten Bildung, Beschäftigung, Gesundheit und Wohnungssituation von Roma, ignorieren aber die zentrale Be- 1 Phiren Amenca ist ein Netzwerk von Roma- und Nicht-Roma-Freiwilligen und -Freiwilligendienstor- ganisationen, das Chancen für non-formale Bildung, Dialog und Engagement eröffnet, um Stereotype und Rassismus zu bekämpfen. Der Ausdruck „Phiren Amenca“ kommt aus dem Romanes und bedeutet so viel wie „komm und geh den Weg mit uns“. Phiren Amenca versteht diesen Weg als etwas sehr Persön- liches: Geschwindigkeit und Länge sind verschieden, aber das Ziel am Ende ist die Entwicklung von Respekt zwischen Roma und Nicht-Roma. Mehr Informationen unter www.phirenamenca.eu und www.facebook. com/PhirenAmenca.

deutung von Antiziganismus und Exklu- sionsmechanismen, die von der Mehr- heitsgesellschaft ausgehen. Diese gilt es herauszufordern und zu dekonstruieren und gleichzeitig junge Roma in ihrer Per- sönlichkeit zu stärken. Bis heute hat Antiziganismus fühlbare Auswirkungen, auch auf das Leben junger Roma. Ein aktuelles Problem sind die im- mer noch erschwerten Zugangschancen zu internationalen Jugend- und Bildungs- programmen. Diese beginnen bei der Dis- kriminierung in der Schule durch Lehrer/- innen 2 und Mitschüler/-innen bis hin zu den stark erschwerten Zugangschancen 2 Die Redaktion der Schriftenreihe “Innovations- forum Jugend global” folgt der Duden-Rechtschrei- bung. Die ursprüngliche Schreibweise in diesem Text beinhaltete den Gender Gap, um auch Geschlech- teridentitäten zwischen der binären Unterteilung in männlich und weiblich einzuschließen.

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