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Ran ans Leben – Freiwilligendienste für Geflüchtete
sollten weitere Kontakte und intensivere Unterstützungsangebote direkt mit der/ dem Freiwilligen bereitgestellt werden. Für jede/n Freiwillige/n stellt der Einsatz eine Herausforderung dar. Das gilt umso mehr für junge Geflüchtete. Die Moti- vation für den Einsatz ist dabei entschei- dend. Darüber hinaus spielt das Erlernen der deutschen Sprache eine vorrangige Rolle. Es gilt zu verstehen, wie der Alltag in Deutschland und im Speziellen der Arbeitsalltag in der Einsatzstelle funkti- oniert. Die Vorbereitung des Einsatzes bedarf zahlreicher Regelungen und er- fordert Geduld auf allen Seiten. Die Frei- willigen müssen einiges an persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringen, um den Freiwilligendienst erfolgreich zu bewältigen. All das sind nicht zu unter- schätzende Gelingensfaktoren. Auch die Einsatzstelle sieht sich mit dem Einsatz von Geflüchteten einigen Heraus- forderungen gegenübergestellt. Sie muss herausfinden, in welcher Weise und wie schnell jemand in den Dienst eingebun- den werden kann. Es gilt die Deutsch- kenntnisse zu ermitteln, die für eine gute Einarbeitung entscheidend sind. Ein Deutschkurs muss mit der Arbeitszeit abgestimmt werden. Die spezifischen Fähigkeiten des/der Freiwilligen sollten erkannt, gefördert sowie Motivation und Lernbereitschaft unterstützt werden.
der Ausländerbehörde, falls diese noch nicht vorhanden ist. Sie schließt dann die Vereinbarung ab und definiert den konkreten Arbeitsumfang und eine ge- eignete Sprachförderung. Für Beratung und Vermittlung durch die Diakonie sind Vorlauffristen von ca. sechs Wochen ein- zurechnen. Damit ein Freiwilligendienst für eine/n Geflüchtete/n gelingt, sind unterstützen- de Strukturen erforderlich. Die Begleitung durch Ehrenamtliche oder einen Freun- deskreis ist hilfreich. Eine fundierte und verlässliche Anleitung in der Einsatzstelle muss ebenso garantiert sein wie die früh- zeitige und intensive Begleitung durch das Diakonische Werk. Im Bedarfsfall
Die Diakonie Baden-Württemberg bie- tet bereits im Vorfeld des Dienstes Un- terstützung in Form von Info- und Bera- tungsgesprächen an. Diese sind vor Ort möglich und dienen dazu, die Motivation und Arbeitsfeldwünsche der Interes- sierten zu klären. Das Diakonische Werk übernimmt die Stellenvermittlung und stellt den Kontakt zu den Einsatzstellen her. Es besteht die Möglichkeit, zunächst einmal fünf Hospitationstage in der Ein- satzstelle zu absolvieren, um herauszu- finden, ob die Einsatzstelle den eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten entspricht. Zu diesem Zweck muss die Ausländerbe- hörde informiert werden. Des Weiteren kümmert sich die Diakonie um die Bean- tragung der Beschäftigungserlaubnis bei
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