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Wissenschaftlich-psychologische Empfehlungen für die Arbeit mit Geflüchteten
Wissenschaftlich-psychologische Empfehlungen für die Arbeit mit Geflüchteten
I nternationale Jugendarbeit bezeichnet nicht nur ein Feld pädagogischer Praxis, sondern ist seit den 1960er Jahren auch ein Bereich wissenschaftlicher Forschung. Es werden einerseits pädagogische Kon- zepte entwickelt und andererseits wird ein Forschungsdiskurs zur Internationalen Jugendarbeit geführt. Die Universität Re- gensburg und das iko sind diesbezüglich wichtige und langjährige Partner.
Heike Abt, Diplom-Psychologin am iko – Institut für Kom- munikationsmanagement spricht vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Sozialpsychologie und der Begegnungsforschung eine Reihe von Empfehlungen zum Umgang mit Geflüchteten aus, die sich vor allem an Leitungskräfte von (inter-)nationalen Austauschaktivitäten richten. Ferner geht sie in ihrem Beitrag auf posttraumatische Belastungsstörungen ein und gibt Hinweise, wie eine Retrau- matisierung zu vermeiden ist.
Auf der Website von iko heißt es:
• iko ist ein privatwirtschaftliches Institut • iko berät und begleitet Unterneh- men und andere Organisationen in Fragen der Personal- und Organisati- onsentwicklung • iko ist an der Schnittstelle zwischen Theorie und Praxis positioniert • iko leistet Beiträge sowohl zu einer anwendungsorientierten Wissen- schaft als auch zu einer produktiven, verantwortbaren und nachhaltigen Praxis • iko ist international ausgerichtet und hat regionalen Bezug.
Iko hat im Kontext der Internationalen Jugendarbeit vor allem von sich reden gemacht durch die sogenannte Langzeit- studie 7 . Diese beleuchtet die Wirkungen von internationalen Begegnungen auf die Persönlichkeitsentwicklung junger Men- schen. Basierend auf Sozialpsychologie und der Begegnungsforschung gibt es eine Reihe von Bedingungen, die erfüllt sein müs- sen, damit die Arbeit in interkulturellen Gruppen und in non-formalen Bildungs- settings zum Erfolg führt. Mit Blick auf die 7 Zusammenfassung der Studie „Langzeitwirkungen der Teilnahme an internationalen Jugendbegegnungen auf die Persönlichkeitsentwicklung der TeilnehmerIn- nen“: https://www.bkj.de/foerderung-und-service/ jugendkulturaustausch-organisieren/evaluation-und- forschung/studie-zu-den-langzeitwirkungen-internati- onaler-jugendbegegnungen.html
Zielstellung, auch junge Geflüchtete an derartigen Aktivitäten teilhaben zu lassen, bekommen die nachfolgenden Faktoren eine umso größere Gewichtung: • Attraktive Ziele für alle Teilnehmen- den: Der Ort (das Ziel) der Begeg- nungsmaßnahme sollte für alle Teilnehmenden attraktiv sein. • Freiwilligkeit: Die Teilnahme an (inter-)nationalen Aktivitäten sollte stets freiwillig geschehen. • Kontaktfördernde Vorbilder: Es
braucht Vorbilder in der Gruppe, die Kontakte herstellen, Brücken bauen.
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