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Gelebte Vielfalt in der Jugendarbeit – eine Schlussbemerkung
Die vorliegende Broschüre ist ein erster Abriss von gemeinsam gelebter Vielfalt in der Jugendarbeit mit Geflüchteten. IJAB dankt an dieser Stelle allen Mitwirken- den an der Experimentellen Fachtagung, insbesondere den Kooperationspartnern Jugendwerk der AWO Württemberg, der Europäischen Jugendbildungs- und Be- gegnungsstätte Weimar und der Deut- schen Kinder- und Jugendstiftung für ihr Engagement und den Willen, das Thema auch zukünftig breit zu diskutieren. Ein weiterer Dank gilt allen Autor(inn)en, die sich bereit erklärt haben, ihre Expertise auf diesem Wege sichtbar zu machen. Wir sind erst am Anfang und doch schon mit- tendrin, so könnte das Fazit lauten. insbesondere unter dem Innovations- forum Jugend global, dem Qualifizie- rungs- und Beratungsportfolio von IJAB, der Datenbank internationale Jugendarbeit ( www.dija.de ) und bei der jugendpolitischen Initiative JiVE und ihrer Teilinitiative Kommune goes inter- national ( www.jive-international.de ). Aktuelle Informationen und auch weiteres methodisches Handwerkzeug finden Sie auf: • https://www.ijab.de,
International Center for Conversion vom 15. November 2016 heißt es: „Angesichts der rasch gestiegenen Zahl an Menschen, die weltweit von Flucht und Vertreibung betroffen sind, werden in den letzten Jah- ren immer mehr Forschungsprojekte zu diesen Themen durchgeführt. Auf Grund der stark gewachsenen Nachfrage nach ih- rer Expertise treten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch intensiv in den Dialog mit Entscheidungsträgern aus Po- litik und Praxis. Dr. Olaf Kleist, IMIS, weist auf die Ziele des neuen Forschungsprojekts „Flucht: Forschung und Transfer“ hin und erläutert: „Auch wenn die Zahl der Projek- te zur Flüchtlingsforschung in Deutschland zuletzt gewachsen ist, fehlte es bisher an einer Vernetzung: Viele Wissenschaftlerin- nen und Wissenschaftler arbeiten neben-, aber nicht miteinander. Außerdem müssen die Ergebnisse und Erkenntnisse dringend für Flüchtlingspolitik und -praxis aufberei- tet und verfügbar gemacht werden.“ 10
In der Arbeit mit jungen Geflüchteten muss bei der Mehrzahl der klassischen Formate Internationaler Jugendarbeit auf den wechselseitigen Austausch im Part- nerland leider verzichtet werden. Solange eine Rückkehr in die Herkunftsländer un- zumutbar ist, müssen die Bemühungen von Politik, Verwaltung und Zivilgesell- schaft stärker dahin gehen, Angebote auf sicherem, nationalem Terrain zu un- terbreiten. Mehr Fachkräfteprogramme über deutsche Grenzen hinaus macht hin- gegen Sinn. Dabei würde im Vordergrund stehen, wie in anderen Ländern mit jun- gen Geflüchteten gearbeitet wird und wie sich Strukturen auf sie einstellen. Nicht zu vergessen ist die Rolle der Wissenschaft und Forschung. Viele Wissenschaftler/-innen in Deutschland setzen sich bereits seit langer Zeit mit Flucht und Migration auseinander. Sie un- tersuchen Fluchtursachen und -wege, sich verändernde rechtliche, politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Er- wartungen und Erfahrungen von Geflüch- teten sowie Herausforderungen der Inte- gration. In der Pressemitteilung des Bonn
10 Quelle: http://www.lifepr.de/inaktiv/internationa- les-konversionszentrum-bonn-bicc-gmbh/Neue-Web- site-Vernetzung-der-Fluchtforschung-in-Deutsch- land/boxid/623355
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