Refugees welcome – auch in der Internationalen Jugendarbeit

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Editorial

Kerstin Giebel, Koordinatorin für Qualifizierung und Weiter- entwicklung der Internationalen Jugendarbeit bei IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V.

Die vorliegende Broschüre knüpft an den Diskurs der Experimentellen Fachtagung an. Dabei kommen Akteure zu Wort, die aus ganz unterschiedlichen Perspektiven Stellung beziehen. Im Leitartikel wird zunächst dargelegt, wie sich das Thema junge Geflüchtete in die europäische und internationale Jugendpolitik des Bundesministeriums für Frau- en, Senioren, Familie und Jugend einbettet. Anschließend werden Beispiele gelungener Praxis aus unterschiedlichen Formaten der Internationalen Jugendarbeit vorgestellt, wie z. B. Workcamps und Fachkräfteaustausche. Die Broschüre wird darüber hinaus angereichert durch Fachbeiträge zu Coaching- und Beratungsangeboten der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung im Rahmen des Programms Willkommen bei Freunden, zu Förderfragen im Kontext der Arbeit mit jungen Geflüchteten und schließlich durch eine Synopse zu rechtlichen Grundlagen für die Arbeit mit Geflüchteten. Die Autor(inn)en der Broschüre wollen Mut machen, neue Wege zu beschreiten, ohne dabei Altbewährtes außer Acht zu lassen. Sie lenken den Blick auch auf kritische Aspekte und Grauzonen, die es im Kontext mit der Zielgruppe zu bedenken gibt und die sich nur über einen kontinuierlichen Dialog zwischen allen Beteiligten im Feld klären lassen. Dafür braucht es „Türöffner“. Internationale Jugendarbeit kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, Türen zu öffnen, die bis dato noch verschlossen oder unbemerkt blieben. In diesem Sinne ist die vorliegende Publikation eine Einladung an alle, die sich der interkulturellen Arbeit mit jungen Menschen verschrieben haben, die Potentiale Internationaler Jugendarbeit auszuschöpfen und in ihre eigenen Aktivitäten einzubetten. Die Tür ist offen; treten Sie ein und machen Sie sich selbst ein Bild von dem, was möglich ist. Aber bitte vergessen Sie dabei nicht, die Bedarfe und Möglichkeiten der jungen Geflüchteten von Anfang an in Ihre Überlegungen miteinzubeziehen.

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