ASIEN-PAZIFIK
VIETNAM Ehrgeizige Förderziele für Seltene Erden
INDONESIEN Mehr Chemie- Eigenprodukte Im Rahmen der „Making Indonesia 4.0“-Roadmap plant die indonesische Regierung zukünf- tig Importe von einigen chemischen Erzeugnissen durch eine Produktion im eigenen Land zu substituieren. Im Jahr 2022 wurden importabhän- gige Produkte wie Industriechemika- lien, Arznei- und Düngemittel bis hin zu Vorprodukten von Kunststof- fen im Wert von 33,4 Milliarden US-Dollar (US$) eingeführt. Aus Deutschland werden vor allem Industriechemikalien und Medika- mente für knapp 1 Milliarde US$ geliefert. Weiter hochwertige Importe gefragt Im Land können Produkte wie ein- fache Kunststoffverbindungen, Harn- stoffdünger oder Generika hergestellt werden. Ausländische Unternehmen sollen durch die Reform des Inves- titionsrechts im Jahr 2021 angelockt werden. Kompliziertere Waren und auch Produktionsanlagen werden mangels eigenen Know-hows weiter einge- führt. GTAI/IHK
Hinzu kommt die Aufbereitung. Bis 2030 sind sieben neue Projekte ge- plant. Insgesamt sollen dabei 62.500 Tonnen an Seltenen Erden pro Jahr gewonnen werden. Im Zeitraum von 2031 bis 2050 ist eine Steigerung auf 82.500 Tonnen pro Jahr vorgesehen. Wer Seltene Erden in Vietnam fördern will, muss auch in die Aufbereitung investieren: Förderlizenzen werden nur im Zusammenhang mit der Auf- bereitung von Erzen mit einem Gehalt an Seltenen Erden von mindestens 95 Prozent erteilt. GTAI/IHK
Vietnam verfügt nach Schät- zungen von Geological Survey über die weltweit zweitgrößten Reserven an Seltenen Erden. Im Entwicklungsplan für den Bergbau, der im Juli 2023 verabschiedet wurde, gibt die vietnamesische Regierung ambitionierte Ziele für die Förderung vor. Bis 2030 sollen jährlich bis zu 2 Millionen Tonnen der Roherze abgebaut werden; das entspräche in etwa einer Ausbeute von bis zu 156.000 Tonnen an Seltenen Erden.
Vietnam spielt ganz vorn mit Vorkommen an Seltenen Erden weltweit in Millionen Tonnen
China Vietnam Brasilien Russland Indien Australien USA
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QUELLE: U. S. GEOLOGICAL SURVEY 2023
JAPAN Dekarbonisierung auf der Schiene
tet. Das Land ist bei der Versorgung mit blauem und grünem Wasserstoff jedoch auf die Kooperation mit internationalen und nationalen Akteuren angewiesen. Mit dem kommerziellen Einsatz von Wasserstoff- Schienenfahrzeugen ist erst im Jahr 2030 zu rechnen. Viele ländliche Strecken in Japan sind nicht elektrifiziert. Die Züge, die außerhalb der Ballungszentren verkehren, werden noch mit fossilen Kraftstoffen betrieben. GTAI/IHK
West Japan Railway (JR West) hat angekündigt, alle seine Diesellokomoti- ven bis 2030 auf Biokraftstoffe umzurüsten. Zudem will die East Japan Railway (JR East) verstärkt auf Wasserstoff setzen, um eine bessere Klimabilanz zu erzielen. JR East hat im Jahr 2022 mit Tests von mit Wasserstoff betriebenen Zügen begonnen. Deren Systeme stammen von Hitachi und Toyota Motor. Japan hat als eines der ersten Länder weltweit eine Wasserstoffstrategie erarbei-
623 SCHIENEN-KILOMETER für die Shinkansen- Hochgeschwindigkeits- züge sind geplant oder bereits im Bau. QUELLE: GTAI
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IHK Global Business 10/2023
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