Architektur soll zur Umgebung passen. Vor allem zu einer so einzigartigen. “
Sir David Chipperfield, Pritzker-Preisträger 2023
DAS ARTMANN K. u. k. Charme
TABORAMA Aussicht mit Einsicht
Was für ein Bauwerk! Ein Blick auf das ehemalige k. u. k. Militärverpflegungsgebäude am Donaukanal im zwei- ten Wiener Gemeindebezirk offenbart die imperiale Ge- schichte einer ganzen Stadt. Dass man in einem so alt- ehrwürdigen Gebäude selbst wohnen kann, ist eher selten. Das Artmann ist dabei nicht nur schick. Die Revitalisie- rung des Bestands zählt auch zu den wichtigsten Aspekten der Nachhaltigkeit, denn jedes Gebäude verursacht bei seiner Errichtung nicht nur etliches an CO 2 , sondern hält in seinen Mauern auch sogenannte graue Energie gebun- den, also jene Energiemenge, die für den Bau aufgewendet werden muss. Würde man es abreißen, machte man diese zunichte und ein Neubau wäre abermals schlecht für die Umwelt. Durch die Nutzung der bestehenden Struktur des Artmann können rund 10.500 Tonnen Beton, 730 Tonnen Stahl und 23.600 Tonnen Mauerwerk erhalten werden. Eduard Mair, Gründer des Projektentwicklers CUUBUUS, erklärt: „Wir verwenden bereits vorhande- nes Material, das etwa 180 Einfamilienhäusern entspricht. Dazu kommen eine wesentliche Einsparung von Trans- port-Energie und geringere Mengen an Abfallstoffen.“
Wohnen in luftigen Höhen erfreut sich in Wien immer größerer Beliebtheit. Das Taborama im neu entstehenden Nordbahnviertel des zweiten Wiener Gemeindebezirks hat es aber auch in sich. 29.000 Kubikmeter natürliche Schafwolle stecken in dem Hochhaus, das auf 19 Stock- werken 213 frei finanzierte Eigentumswohnungen unter- bringt. Die Schafwolle ist ein natürlicher Dämmstoff und übertrifft in bauphysikalischer Hinsicht so manche her- kömmliche Innendämmung. Durch das Faserprotein Ke- ratin ist das Material fähig, Giftstoffe in der Raumluft wie Formaldehyd zu 98 Prozent dauerhaft zu neutralisieren. Die Wolle wirkt dabei zunächst als physikalischer Filter, dann werden die Schadstoffe chemisch gebunden. In dem von Strabag Real Estate und querkraft archi- tekten realisierten Gebäude kommt auch die Hausgemein- schaft nicht zu kurz. Neben einem Swimmingpool auf dem Dach bietet das moderne Hochhaus auch Gemein- schaftsflächen wie Fitnessraum, Sauna, Study-Room und Kletterraum, sowie eine Urban-Gardening-Terrasse.
den Weg in die Zukunft – schließlich wurden sie mit be- sonderem Fokus auf Nachhaltigkeit angelegt. So versorgt beispielsweise eine Erdwärmepumpe mit Tiefenboh- rung die extravaganten Wohnbereiche mit Raumwärme. Dem Standort im 13. Wiener Gemeindebezirk kommt eine wesentliche Bedeutung zu: „Hietzing verbindet se- henswerte Geschichte, Kulinarik und Wohnen auf höchs- tem Niveau. Unsere Spezialität ist es, Schönheit zu sehen, Qualität zu entwickeln und Werte zu veredeln“, erklären Julia und Maximilian Kneussl von Crownd Estates. Da- durch sollen Wohnprojekte entstehen, die nicht nur In-
vestments, sondern auch Style-Statements darstellen. Dass der umliegenden Gegend eine größere Rolle zukommt, als nur spektakulären Bauwerken eine Bühne zu bereiten, be- tont auch Sir David Chipperfield selbst: „Architektur soll zur Umgebung passen. Vor allem zu einer so einzigarti- gen“, sagt der Stararchitekt. Dies gelingt in Wien Hietzing mit einer Kombination aus für Chipperfield chrakteristi- schem Minimalismus und lebendiger Modernität: „So ist eines der spannendsten und anspruchsvollsten Bauprojek- te des 21. Jahrhunderts entstanden“, sind sich die Verant- wortlichen von Crownd Estates sicher.
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