EIGENTUMSQUOTE 2022 NACH BUNDESLAND
WIEN
NIEDERÖSTERREICH
63 %
19 %
OBERÖSTERREICH
Überdurchschnittlich hoch ist der Stellenwert von Eigentum auf dem Land. In Dörfern oder außerhalb von Ortsgebieten wünschen sich ganze 88 Prozent ein eigenes Zuhause, im Um- land beziehungsweise Einzugsgebiet einer Stadt immerhin noch 84 Prozent. Die geringste Prio- rität hat Eigentum unter der urbanen Bevölke- rung (hier ist es für gerade einmal 69 Prozent wichtig). In Wien geben sogar weniger als zwei Drittel an, dass eine Wohnung oder ein Haus zu besitzen für sie persönlich von Bedeutung sei. Unterschiede zeigen sich auch von Bundes- land zu Bundesland, wobei man im Westen Ös- terreichs ganz besonders nach Immobilienbesitz strebt. So ist es in Tirol 95 Prozent der Befrag- ten wichtig, ein eigenes Heim zu besitzen. In Vorarlberg machten neun von zehn Personen entsprechende Angaben, in Salzburg immerhin 86 Prozent. Stellenwert und Demografie Neben der regionalen Struktur spielen persön- liche Lebensumstände eine erhebliche Rolle. So empfinden durchschnittlich neun von zehn
Personen mit Kindern ein eigenes Heim als er- strebenswert; in kinderlosen Haushalten sind hingegen nur drei Viertel der Befragten dieser Meinung. Wer glaubt, dass der Wunsch nach Eigen- tum ein Phänomen höheren Lebensalters wäre, irrt. Denn während in der Gruppe der 18- bis 29-Jährigen 83 Prozent angeben, dass es ihnen wichtig sei, eine Wohnung oder ein Haus zu be- sitzen, nimmt der Wunsch mit steigendem Al- ter sogar etwas ab. In der Generation 60+ geben nur noch 71 Prozent an, ein Eigenheim besitzen zu wollen. Ausbaufähige Realität Für wie viele Menschen sich das Ideal vom Wohneigentum bereits verwirklicht hat, da- rüber gibt die sogenannte Eigentumsquo- te Aufschluss. Sie beschreibt das Verhältnis der Wohnungen, die von Eigentümer:innen selbst bewohnt werden, zur Gesamtzahl al- ler Hauptwohnsitze. In Österreich beträgt sie aktuellen Zahlen zufolge 48 Prozent. Da- mit lebt hierzulande bereits fast jeder zweite
51 %
VORARLBERG
SALZBURG
57 %
51 %
53 %
55 %
57 %
71 %
TIROL
KÄRNTEN
STEIERMARK
BURGENLAND
Daten der OECD zufolge leben in Österreich besonders viele Haushal- te zur Miete. Wohneigentum ohne Hypotheken ist hingegen weniger stark ausgeprägt. WOHNVERHÄLTNISSE
ÖSTERREICH
19 %
52 %
29 %
OECD-LÄNDER
29 %
48 %
23 %
ZINSSATZ FÜR WOHNBAUKREDITE % p. a. Januar 2016 – Mai 2023
Eigentum ohne Hypothek
Eigentum mit Hypothek
Miete
Haushalt im persönlichen Eigentum. Davon entfällt der größte Teil auf Eigentumshäuser. Wie Daten der Statistik Austria zeigen, ist die Eigentumsquote jedoch rückläufig. Noch im Jahr 2010 hatte sie bei 50,2 Prozent gelegen. Und auch im internationalen Vergleich befindet sich Österreich bei Wohneigentum nicht im Spitzenfeld. Die Organisation für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit und Entwicklung (OECD) liefert regelmäßig detaillierte Informationen zum Immobilienmarkt der 38 Mitgliedstaaten. Im Durchschnitt leben in den OECD-Län- dern 71 Prozent der Haushalte in Haus- oder
Wohnungseigentum. Besonders hoch ist die Quote in Ländern wie Kroatien (91 Prozent), Litauen (92 Prozent) oder Rumänien (96 Pro- zent), denn in den ehemals sozialistischen Staa- ten spielte der Erwerb von Wohneigentum im Zuge der Wende 1989–91 eine zentrale Rolle im Leben der Menschen. Mit 52 Prozent leben in Österreich mit Ab- stand die meisten Haushalte zur Miete. Bei der Eigentumsquote gehört Österreich hin- gegen mit seinen deutschsprachigen Nachbarn Deutschland (44 Prozent) und der Schweiz (37 Prozent) sowie Dänemark (51 Prozent) zu den OECD-Ländern mit den niedrigsten Werten.
4,00
3,00
2,00
1,00
22 eigentümer:in
23 eigentümer:in
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