Eigentuemer:in Magazin 2023

Natur im Garten DAMALS & HEUTE

Ein makelloser Rasen war lange das Herzstück eines gepflegten Gartens, Biodiversität hingegen kein Thema.

Viel Holz, ein Naturteich und zahlreiche Grün- schattierungen prägen diese

1969

2023

zeitgemäße Gartenoase.

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ur Ruhe kommen, die Oase vor der Haustür genießen und auch pflegen – all das verbindet man mit einem Garten. Wie grüne Flächen genutzt und vor allem gestaltet werden, hat sich immer wieder gewandelt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts etwa hatten Gärten einen praktischen Zweck und wurden für die Selbstversorgung mit Lebensmitteln genutzt. Doch auch Gartenpartys oder Picknicks fanden auf dem Rasen statt. In den 1950er Jahren setzten sich einfache und klare Formen auch in der Gartengestaltung durch. Gerade Linien und geometrische Designs, Hecken und strukturierte Beete prägten die Grün- räume der Nachkriegszeit. Dies sollten erst die bunt gekleideten Blumenkinder der 60er und 70er Jahre ändern, die für eine friedliche und antiautoritäre Ge- sellschaft eintraten: Grünflächen durften kreativer, die Bepflanzung natürlich und abwechslungsreich werden. Sinnbildlich für die hauseigenen Grünflächen der 80er und 90er Jahre stehen Thujen, die gerne als Hecke gepflanzt wurden. Ohne ökologischen Nutzen dienten sie als Sichtschutz, um das Grundstück von der Außenwelt abzuschirmen.

ittlerweile ist es wieder in Mode gekommen, das Gras wachsen zu las- sen. Biodiversität ist ein Gebot der Stunde, denn die Artenvielfalt hat eine große Bedeutung für das Gleichgewicht der Ökosysteme und damit für die Zukunft unseres Planeten. Der Trend zu Biodiversität und Umweltschutz zeigt sich auch bei einem Blick in die Gärten von heute. Auffallend ist, dass die Wildnis nicht mehr ausgesperrt wird. Blumenbeete sind der Natur nach- empfunden, begehrt ist eine bunte Mischung aus einheimischen Pflanzen, Sträuchern und Bäumen. Immer mehr Blumenfans entscheiden sich außerdem für Arten, die gern von Bienen und anderen nützlichen Insekten umschwirrt werden. Dazu gehören auch Kräuter wie Salbei, Thymian oder Rosmarin, die nicht nur schön anzusehen sind, sondern auch herrlich duften. Grüner werden übrigens auch die Städte. Unter dem Stichwort Urban Gardening wachsen auf bisher ungenützten Flächen in den Asphaltwüsten dank engagierter Stadtmen- schen Tomaten- oder Erdbeerpflanzen sowie verschiedene Blumensorten – auf Verkehrsinseln ebenso wie in Gemeinschaftsgärten.

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