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SAM FOCUS 03 | 2024

TUN, WAS ZÄHLT.

EDITORIAL

INHALT

02 Editorial

Tobias Göttling Redaktor des SAM focus

Tobias Göttling

Zum Titelbild ( ProSEREY, siehe Seite 6) «Dieses Foto zeigt eine unserer Schulen, in der wir jede Woche unterrich- ten. Diese Erst- bis Dritt- klässler erhalten Unter- richt zum Thema «Good Touch – Bad Touch». Dies ist eine Schulung zur Kör- persicherheit, die Kindern einen angenehmen Weg zeigt, über ein sehr sen- 03 Ganz persönlich Andreas Zurbrügg 04 «Ich will dort sein, wo Jesus wirkt.» Michi Dufner 05 Aus dem Vorstand Michael Rohner 06 Wir machen praktisch & täglich, was zählt. Erlebnisse von Mitarbeitenden 10 Früher erlebt 8 Fragen an Martin Voegelin 12 Pinnwand 13 Wir suchen: Offene Jobs 14 Finanzpuls Peter Röthlisberger sibles Problem zu sprechen. Den Kindern wird beigebracht, was Missbrauch ist, welche Regeln für die persönliche Kör- persicherheit gelten, wer ihnen helfen kann und was zu tun ist, wenn sie bedroht oder verletzt werden.» Katharina D., Projektleiterin im Kampf gegen Menschenhandel

Was zählt denn wirklich?

Ein einziger Fünfliber kann eine halbe Million Schweizer Franken wert sein, wenn es sich um das äusserst seltene Exemplar der anfangs schwächelnden Währung aus dem Jahr 1886 handelt, so schätzen Auktionshäuser. Unfass- bar und doch wahr. Bei den Menschen ist es oftmals An- sichtssache und zeitabhängig, was zählt und was welchen Wert zugesprochen bekommt. Mitunter erscheint es will- kürlich, was in einer Gesellschaft hochgehoben oder qua- si zum Götzen gemacht wird. Bist du bereit, dich auf eine kleine Weltreise einzulassen? Einige unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter berich- ten in dieser Ausgabe davon, was für sie und andere in ih- rer Arbeit zählt und welche Prioritäten sie setzen. Wenn ich an die tägliche, mit Hingabe und Einsatzbereitschaft verbundene Arbeit derjenigen denke, die ausgereist sind, kommt mir die Bibelstelle aus Galater 6,9 in den Sinn: «Lasst uns also nicht müde werden, Gutes zu tun. Es wird eine Zeit kommen, in der wir eine reiche Ernte einbrin- gen. Wir dürfen nur nicht vorher aufgeben!» Nicht selten erfordert ein Einsatz Resilienz und Geduld, aber auch ein festes Vertrauen sowie eine Vision, für die es sich lohnt, dranzubleiben. So kann es gelingen, die von Gott vorbe- reiten Werke zu tun, damit sich erfüllt, was verheissen und wertbeständig ist (vgl. Epheser 2,10). Übrigens ist es ausgerechnet ein Spruch auf dem Rand des Fünflibers, der auf etwas Grösseres hinweist. Dort steht bis heute das Bekenntnis DOMINUS PROVIDEBIT ein- graviert, zu Deutsch: «Der Herr wird vorsorgen». Das ist eine mutige Einladung aus dem 19. Jahrhundert, Gott zu vertrauen, dass er die wahren Schätze in seiner Hand hält und wir auch heute noch mit seinem Handeln rech- nen dürfen.

Herzliche Grüsse

Aus Sicherheitsgründen verzichten wir bei unseren Mitarbeiten- den im Ausland auf den Nachnamen.

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GANZ PERSÖNLICH

Begeisterung kommt von oben

Als Länderverantwortlicher bin ich zu- ständig für die Umsetzung unserer Pro- jekte, die wir zusammen mit Partneror- ganisationen durchführen. Ein zentraler Bestandteil dabei sind unsere Einsatzleis- tenden. Wir haben leider zu wenige Ex- pats, die einen Langzeiteinsatz leisten. Umso wichtiger ist es mir, dazu beizu- tragen, dass diejenigen, die einen Einsatz leisten, diese Zeit als so angenehm wie

möglich empfinden und nicht aus Enttäuschung oder Überlastung vorzei- tig zurückkehren.

Schulleitungsteams zu begleiten oder auch in einem Dorf durch das Angebot von Physio- therapie ganz persönliche Kontakte zu pfle- gen, ist doch ein Privileg. Ja, ich fühle mich unter Druck, «meinen» Ein- satzleistenden bestmögliche Bedingungen zu bieten. Dabei vergesse ich leider zu oft, dass Gott selbst deren Auftraggeber ist. Er kann ge- ben, was ich nicht vermag: Motivation, Visi- on, Freude und hoffentlich auch immer wie- der sichtbare Erfolge.

Wir wünschten uns im In- serat mehr Begeisterung. Es ist echt begeisternd, mit den Studierenden, Lehr- kräften und Direktoren zusammenzuarbeiten.

Aktuell belastet uns die Hitze im Tschad, die so hoch ist, dass Silvia und Hansueli ihre elektroni- schen Geräte im Kühl- schrank abkühlen lassen müssen, weil diese auf- grund von Überhitzung automatisch ausschalten. Wie kann man da noch wirkungsvoll arbeiten? Was moti- viert unsere Leute, trotzdem «dran» zu bleiben? Eine Reaktion der gerade erwähnten Einsatzleistenden auf die Stellenausschreibung für ihre Nachfolger, die wir drin- gend suchen, hat es mir angetan: «Wir wünschten uns im Inserat mehr Begeisterung. Es ist echt begeisternd, mit den Studierenden, Lehrkräften und Direktoren zusammenzuar- beiten. Unsere Arbeit am Lehrerseminar (und in der Physio- therapie) ist so ermutigend und lohnend, auch wenn es noch viel Zeit braucht…». Klar, damit unsere Leute vor Ort bleiben und nicht beim ers- ten Widerstand aufgeben, braucht es eine Berufung. Zur Er- innerung: Am SAMfest 2021 haben Silvia und Hansueli be- zeugt, wie sie die Wahl hatten, entweder mit dem Camper ans Meer zu fahren und Muscheln zu sammeln oder sich auf das Abenteuer «Tschad» einzulassen. Sie sind Gottes Ruf ge- folgt. Aber es braucht auch eine Vision, für die es sich lohnt, vieles aufzugeben und einen Dienst in einem fernen Land zu starten. Die Möglichkeit, Lehrkräfte auszubilden, ganze

Andreas Zurbrügg, Länderverantwortlicher Sahel und Sri Lanka, begleitet mit Begeisterung seine drei Jungs beim Erwachsenwerden und erholt sich am besten in der Natur.

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«ICH WILL DORT SEIN

Du hattest mehrere spannende Stel- lenangebote. Was hat deine Familie zu deiner Entscheidung für SAM glo- bal gesagt? «Yeah, jetzt dörfe mer uf Afrika!», haben mei- ne Kinder gerufen. Mein ältester Sohn spricht immer wieder davon, einen Einsatz zu leisten. Er war zufrieden mit meinem Entscheid, denn nun weiss er bereits, mit welcher Organisa- tion er verreisen wird. Die Kinder verbinden meine Arbeit seit jeher mit Ferien. Aus ihrer Sicht ist es das Schönste, wenn man den gan- zen Tag am Computer sitzen darf und am Mit- tag mit Freunden isst. Und wie reagierte deine Frau? Die Augen meiner Frau haben immer zu leuchten begonnen, sobald ich ihr von mei- ner potenziellen Stelle bei SAM global erzähl- te. Sie war schon mit mehreren Organisati- onen im Ausland und liebt andere Kulturen. Dabei hat sie so viel Geniales und Begeistern- des erlebt. So wusste ich, dass sie diesen Ent- scheid von Herzen mittragen würde.

Nach Andreas, David, Esther, Deborah und Co. ha- ben wir schon viele biblische Namen in unserem Team abgedeckt. Warum denn eigentlich nicht noch ein Michael? Michi Dufner heisst unser neuer Leiter der Kommunikation. Michi ist verheiratet mit Manuela. Gemeinsam haben sie fünf Kinder. Über ein Jahrzehnt war Michi für die FEG Schweiz tätig, zuletzt als Leiter der Next Generation. Im christlichen Ge- meindeleben der Schweiz ist er also bestens vernetzt. Unse- re Social Media-Verantwortliche Annina Del Grande hat ihn interviewt: Was spricht dich am meisten an, wenn du an die Arbeit von SAM global denkst? Der Auftrag, die Gute Nachricht in der ganzen Welt zu ver- künden, ist mir ein grosses Anliegen. Ich war «geflasht» vom familiären Miteinander des Teams, dem Miteinander-Unter- wegssein als Organisation. Was wird deine Arbeit beinhalten? Ich leite seit diesem Monat das Kommunikationsteam in Win- terthur, bin für die Mobilisierung bei Events und in christ- lichen Gemeinden zuständig und packe die Sensibilisierung in der Schweiz an.

Was ist deine Hoffnung für die ersten 100 Tage? Ich hoffe, dass ich die erworbenen Kompetenzen meiner Aus- bildung im neuen Team umsetzen kann. Mir ist wichtig, dass nicht ich als Leiter derjenige bin, der zu wissen meint, wie

alles funktionieren muss. Ich möchte mit meinem Team die bes- ten Vorgehensweisen ausarbeiten, zusam- men reflektieren, ent- wickeln und neu den- ken. Wichtig ist mir, dass wir es gemeinsam schaffen, SAM global zu verjüngen, damit wir ansprechend blei- ben und unsere Arbeit klar und gut struktu- riert ist. Unumgäng- lich ist, dass wir un- sere Arbeit darauf ausrichten, bereit für die nächste Genera- tion (Gen Z) zu sein. Wie wird die junge

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N, WO JESUS WIRKT.»

Generation mobilisiert? Dazu braucht es im Team ei- nen Change-Prozess, den ich mit verschiedenen Tools spicken werde. Wie würdest du dich selbst beschreiben? Ich bin ein Familienmensch. Ich liebe es, mit meiner Familie Ausflüge zu machen und zähle das Predigen zu meinen Hobbys. Und eigentlich kann ich sagen, dass ich mein Hobby zum Beruf gemacht haben. Meine Ar- beit ist für mich etwas Schönes. Ich jogge, liebe Wellness und geniesse gerne: zum Bei- spiel feines Essen oder guten Wein, am liebsten gemein- sam mit meiner Frau. Möchtest du zum Abschluss ein paar Worte zu deinem geistlichen Werdegang mit uns teilen? Aufgewachsen bin ich in der Landeskirche, später kam ich in eine Freikirche (FEG). Mein roter Faden ist, dass ich nicht typisch bin. Ich bin weder ein typischer Pas- tor noch ein typischer Landes- oder Freikirchler. Ich möchte Jesus erleben und dabei rüttle ich auch immer wieder gerne an kirchlichen Traditionen, damit die mit dem gefüllt werden, was ihre ursprüngliche Absicht war. Theologie begeistert mich nicht nur in der The- orie, sondern vielmehr noch in der Praxis, damit wir vor lauter «Verkopftsein» und Reden über Gott nicht vergessen, dass er mit uns ist.

AUS DEM VORSTAND

Was ist das Wesentliche, auf das wir uns wirklich konzentrieren sollten? Diese Frage be- schäftigt uns im Vorstand oft. Ist es die Professionalität, mit der wir unseren Auftrag aus- führen? Oder sind es unsere Mitarbeitenden und Partner? Ist es eine moderne und dy- namische Organisationsstruktur? Sind es die Finanzen oder die Kommunikation? Oder ist es die Digitalisierung, welche neue Möglichkeiten schafft? Die Frage nach der Relevanz unseres Tuns und Seins beschäftigt seit jeher. Auch Jesus Christus be- fasste sich damit. Seine Antwort offenbart sich in seinem konkreten Handeln und in seinen Leh- ren: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken! … Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.» (Mt. 22,37–39) und «Trachtet zu- erst nach dem Reich Gottes!» (Mt. 6,33). Diese Aussagen sind klar, einfach und herausfordernd zugleich: Jesus betont, dass die Liebe und der Fokus auf Gott absolut zentral sind!

Michael Rohner, Mitglied des ehren- amtlichen Vorstands von SAM global

Doch wie kann das gelingen? Sind wir nicht überfordert? Das Gute ist: Jesus selbst geht uns vor- an: «Wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat!» (1. Joh. 4,19). Die Liebe Gottes zu uns persönlich

schafft die Basis, auf der auch wir lieben können: Gott selbst ist die Quelle der Liebe. Und diese Liebe Gottes zu den Men- schen möchten wir spürbar oder anders gesagt praktisch erfahrbar machen, ihr Hände und Füsse verleihen. Es ist ein riesi- ges Privileg, dass wir uns als Organisation in das investieren dürfen, was wirklich zählt.

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WIR MACHEN PRAKTISCH

WAS FREIHEIT SCHAFFT. Wir als ProSEREY-Team wünschen uns, dass Menschen in Kambodscha wahre Freiheit erleben – an Körper, Geist und Seele. Mit unserer Präventionsarbeit gegen moderne Sklave- rei und Menschenhandel setzen wir uns dafür ein. Oftmals stellen Bildungsmangel, Armut und Hoffnungslosigkeit die Ursachen dafür dar, dass Menschen hier schnell in die fal- schen Hände geraten können. Sinan, unser jüngstes Teammitglied, liebt es, Kinder zu un- terrichten und den Menschen zu dienen. Dieses Dienen ist es, wozu wir uns alle berufen fühlen. Gott fordert uns auf, einander zu lieben und zu dienen. Besonders schlägt unser Herz für die, die im Leben stark herausgefordert sind. In un- serer Arbeit versuchen wir, so viel wie möglich mit allen Be- teiligten zusammenzuarbeiten – so gehen und begleiten wir sie Hand in Hand hinaus aus dem Kreislauf von Armut und seelischer Gefangenschaft, damit Ausbeutung gar nicht erst stattfindet. Jeder Mensch hat das Recht auf Freiheit und da- für engagieren wir uns. Lernt wieder, Gutes zu tun! Sorgt für Recht und Gerechtigkeit, tretet den Gewalttätern entgegen und verhelft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht! Jesaja 1,17

WAS FÜR MICH ZÄHLT. Das Wertvollste und Schönste für mich ist, wenn ich Kambo- dschanerinnen und Kambodschanern auf Augenhöhe begeg- nen kann und daraus eine innere Verbundenheit entsteht. Ich liebe es, gemeinsam mit ihnen unterwegs zu sein, unabhängig von unterschiedlichen Lebensumständen und Hintergründen. Das zählt für mich, denn sobald eine solche Beziehung ent- steht, können wir uns gegenseitig inspirieren und das schafft eine Grundlage, um voneinander zu lernen. Unsere Vision bei Lighthouse Battambang ist es, dass wir ins- besondere jungen Menschen neue Perspektiven aufzeigen und ein Licht in ihr Leben bringen, damit sie ihren Weg finden und ihn hoffnungsvoll gehen können. Daher erfüllt es mich immer wieder mit riesiger Freude, wenn wir sehen, dass un- sere Projektteilnehmenden ihre Chance nutzen und ihre Be- gabungen einsetzen. Ein gutes Beispiel dafür ist Koemteak: Die junge Frau startete als Schülerin bei uns in Pursat. Seit zwei Jahren ist sie eine unserer Trainees und hat neben dem Studium an der Universität zuerst in der Buchhaltung gear- beitet. Da sie sehr gute Fortschritte gemacht hat und sehr lernbegierig ist, konnten wir ihr nun noch mehr Verantwor- tung übergeben und sie seit diesem Jahr als vollwertige Mit- arbeiterin aufnehmen. Sie ist auch sehr interessiert daran, die Bibel zu verstehen. Letztendlich zählt für mich, dass Men- schen Gott persönlich begegnen und ihr Leben von ihm um- gestalten lassen.

Katharina und Julius D., Projektleitende im ProSEREY (Kambodscha)

Sandra G., Projekt Managerin Lighthouse Battambang (Kambodscha)

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H & TÄGLICH, WAS ZÄHLT.

FÜR EINE SOLIDE LEHRERAUSBILDUNG. Vor gut zwei Jahren haben wir unsere ersten Studierenden im Rahmen des Evangelischen Lehrerseminars in N’Djamena empfangen. Für beide Seiten war dieser Aufbruch zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen eine Herausforderung. Die Studierenden kamen aus sehr unterschiedlichen Hintergrün- den. Doch alle hatten ein Ziel: diese Ausbildung zu absolvie- ren, um ihrem Dorf, ihrer Kirche und ihrem Land zu dienen. Wir entschlossen uns dazu, Mathematik, Fachdidaktik, Pä- dagogik, Informatik und Gesundheitslehre zu unterrichten. Dies hat sich als eine sinnvolle Auswahl erwiesen, da viele der behandelten Themen eine fachübergreifende Relevanz ha- ben. Zu Beginn unseres Kurses konnten etliche unserer Stu- dierenden selbst einfachste mathematische Aufgaben nicht lö- sen. Das Leseverständnis von Texten war sehr eingeschränkt, selbständige Arbeiten oder Gruppenarbeiten waren weitge- hend unbekannt und das Bild der Schule beschränkte

BILDUNG AUF CHRIST- LICHER GRUNDLAGE. Eine Gesellschaft, die sich auf eine gute Bildung stützt, ist wie ein Gebäude, welches auf festen Grund gebaut ist. Egal wie stark der Sturm auch sein mag, er kann es nicht zum Einsturz brin- gen, und selbst wenn er es erschüt- tern sollte, wird das Fundament im- mer noch bestehen.

sich auf einen Dozenten, der einen Vortrag hielt und das Wichtigste an die Tafel schrieb, damit dieses ab- geschrieben und auswendig gelernt werden kann. Nun fördern wir einen aktiveren Unterricht. Wenn die Kinder selbst handeln können und genügend üben, dann bleiben die Lerninhalte besser hängen. Es braucht deshalb eine an- gemessene Methodenvielfalt und in- dividuelle Unterrichtsführung. Die

Was wir jetzt sind, ist allein Gottes Werk. Er hat uns durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nun, was Gott schon im Voraus für uns vorbereitet hat. Epheser 2,10

Ich bin überzeugt, dass eine Bildung, die auf christlichen Werten basiert, das ist, was der Tschad braucht. Das Land hat jahrzehntelang Konflikte und Kriege erlebt und kommt nur mühsam voran. Es braucht Kinder,

Lehrinhalte müssen veranschaulicht werden, damit die Kin- der verstehen, was sie lernen. Wir zeigen im Rahmen der Didaktik, wie das mit einfachen Mitteln im afrikanischen Umfeld realisiert werden kann. Zudem ermutigen wir die Studierenden, den Kindern ein Vorbild zu sein und sie so lie- bevoll zu behandeln, wie Jesus die Menschen behandelt hat. Im vergangenen Sommer machten die Studierenden, die mit uns angefangen haben, ihren Abschluss. Wir hoffen, dass einiges von dem, was wir ihnen vermittelt haben, in ihren künftigen Schulalltag einfliesst. Auch wir haben in dieser Zeit viel gelernt.

die die Fehler ihrer Eltern, die sich so viele Jahre lang gegen- seitig zerfleischt haben, nicht wiederholen. Dazu bedarf es eines Fundaments, das langfristig trägt. Seit vielen Jahren arbeite ich im Bereich der Bildung und sehe mich als eine Art «Handwerker» im Aufbau meines Landes. Ich bin nun in meinen 50ern und fest entschlossen, den Rest meiner Karriere, wenn nicht sogar meines Lebens, der Bil- dung auf christlicher Grundlage zu widmen. So möchte ich dazu beitragen, das solide Fundament zu legen, das mein Land so dringend braucht, um Stabilität zu erlangen. Dies geschieht durch die Ausbildung, Schulung und Sensibilisie- rung aller Schichten und Verantwortungsträger.

Silvia und Hansueli F., Ausbildung von Lehrpersonen im ProRADJA‘ (Tschad)

Florent N., Projektleiter ProRADJA‘ (Tschad)

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WIR MACHEN PRAKTISCH

CHRISTLICHE GEMEIN- SCHAFT ZÄHLT. Jesus gab den Hoffnungslosen Hoffnung, weil er sich immer für die Unterdrückten und die Ausgegrenzten einsetzte. Er bezeichnete jeden Gläubigen als Licht und Salz für die Welt (Matth. 5,14-16). Deshalb kann eine Kirche, wo auch immer sie sich befindet, auch und gerade mit sehr einfach lebenden Gläubigen einen echten Unterschied machen, um Leben, Ge- sellschaften und Nationen zu verändern. So ermutigen wir Ortskirchen, die Gute Nachricht praktisch sichtbar werden zu lassen, etwa im Kampf gegen Ungerechtigkeiten. Unsere Arbeit soll eine Arbeit der Barmherzigkeit sein, die Gottes Liebe sichtbar macht. Wir konzentrieren uns auf die bedürftigsten Menschen in den Gemeinschaften, die an den Rand gedrängt werden, keine Stimme haben, in Armut leben und aus vielen Gründen ihre Identität verloren haben. Die diskriminierungsfreie Arbeit im Dienst der Menschen ist ein wesentlicher Bestandteil unseres Engagements. Unser Ziel ist es, eine Brücke zwischen der Kirche und den nicht-kirchlichen Gemeinschaften zu bauen, indem wir in beiden Bereichen arbeiten. Wir engagieren uns dafür, dass alle Menschen respektvoll behandelt werden. Dieses Enga- gement schafft Vertrauen und Akzeptanz in der Gesellschaft.

In Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden un- terstützen, inspirieren und begleiten wir in un- serem Partnerschaftsprojekt ProEDUCATION Skills Training Initiativen, die Licht und Hoff- nung in die Leben von Nepali bringen.

Du möchtest für dieses Projekt oder ein anderes Projekt deiner Wahl on- line spenden? Das geht einfach unter: sam-global.org/spenden

DA SEIN, WO ES ZÄHLT. In unserem Quartier ist eine neue Privatschule gegründet wor- den und wir waren zur Einweihung eingeladen. Kurz darauf wollte uns unser Quartierchef, der zur Schulleitung gehört, treffen. Er fragte uns, ob wir beim Unterrichten im Kinder- garten mithelfen könnten, da wir in diesem Bereich bereits Erfahrung haben. So kam es, dass Amélie seit einigen Mo- naten einmal pro Woche in diese Schule geht, um die Kin- dergärtnerinnen zu coachen und ihnen Anregun- gen zu geben.

Als Kirche helfen wir im Gesundheits- wesen, unterstützen alleinstehende oder ältere Menschen beim Reisanbau und bringen Kirchenmitglieder in das Streit- schlichtungsteam der örtlichen Regie- rung ein. Zudem mobilisieren wir, wo immer erforderlich und möglich, Men- schen in den Ortskirchen für die Ka-

Im Kindergartenzimmer dieser Schule sitzen die drei- bis sechsjährigen Kin- der dicht gedrängt in den Schulbänken. Als einziges

Bei allem, was ihr tut, lasst euch von der Liebe leiten. 1. Korinther 16,14

tastrophenhilfe. Der soziale Status unserer Kirchen und die Wahrnehmung der lokalen Gemeinschaften gegenüber der jeweiligen Kirche haben sich spürbar verändert. Ich glaube, wir alle können Gottes Liebe für andere erfahr- bar machen. Wir danken allen Unterstützerinnen und Un- terstützer dafür, dass sie uns begleiten und es uns ermögli- chen, die erfreulichen Auswirkungen unserer gemeinsamen Bemühungen auf das Leben der Menschen sowie der Kir- chen und der Gemeinschaften, mit denen wir zusammenar- beiten, zu erleben.

Raju A., Direktor unserer Partnerkirche im Rahmen des ProEDUCATION Skills Training (Nepal)

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H & TÄGLICH, WAS ZÄHLT.

Material haben sie eine Schiefertafel und eine Kreide in ih- rem Rucksack. Es gibt kein Spielzeug und keine Unterrichts- materialien. Die drei Kindergartenstufen sind in einer einzi- gen Klasse mit etwa 80 Kindern zusammengefasst. Die Kinder sitzen den ganzen Vormittag auf ihren Bänken, singen, rezi- tieren oder machen einige Schreibübungen auf ihrer Schiefer- tafel. Sie können zwar bis 20 zählen, haben aber keine Ah- nung, wofür die Zahlen stehen. Es ist eine Herausforderung, den Kindergärtnerinnen die Notwendigkeit einer praktischen und konkreten Anwen- dung des Gelernten zu vermitteln. Wir versuchen, das Klas- senzimmer zu teilen, um Aktivitäten in kleineren Gruppen mit einfachem Material durchzuführen. Die Kinder spre- chen nur Pular, ihre Muttersprache. Da der Unterricht auf Französisch stattfindet, ist dies eine zusätzliche Herausfor- derung. Ein Grossteil der Unterrichtsstunden ist dem Erler- nen der Sprache gewidmet. Wir nutzen dazu das Material, das das Team von ActionVIVRE Nord entwickelt hat. Mit- hilfe einer einfachen Geschichte und farbigen Bildern wer- den viele französische Wörter gelernt. Die Lehrerinnen sind begeistert, dass sie dieses schöne Material verwenden kön- nen, das Abwechslung in den Lernprozess bringt. Wir hat- ten den Eindruck, dass Gott die Tür öffnet, um mit der Ar- beit in dieser Schule zu beginnen, und wir sind gespannt, wie die Zusammenarbeit weitergehen wird.

GOTTES WORT FÜR ALLE. Seit 2023 sind wir als ProSERTÃO Teil eines Projektes, das die Bibel in den lokalen Dialekt übersetzt und Audiobibeln verbreitet . Wir durften eine junge Familie auf die Schule von Wycliffe in Brasilia schicken, damit sie sich weiterbil- det, um dann in diesem Projekt aktiv mitzuarbeiten. Nach einem sechsmonatigen Intensivkurs empfingen wir sie zu- rück bei uns im Piaui. Heute leiten sie eine lokale Gemeinde und arbeiten weiter an der Übersetzung der Bibel in den Di- alekt Sertanejo. Es sind schon einige Bücher des Neuen Tes- tamentes komplett übersetzt und wir duften schon Testläufe mit den Einheimischen machen. Ihre Reaktionen sind sehr positiv, was uns Mut macht und auch zeigt, dass es ein not- weniges Projekt ist. Oftmals hörten wir von der hiesigen Bevölkerung, dass sie die Bibel zwar lesen oder hören, aber nicht genau verstehen, was der Text sagen soll. «Mit der Übersetzung in unseren Di- alekt ist vieles klarer und verständlicher geworden», sagen sie. Durch diese Arbeit haben nun auch Menschen, die Mühe mit dem Lesen oder keinen Zugang zur gedruckten Bibel ha- ben, die Möglichkeit, Gottes Wort zu hören und zu verstehen.

Joel R., Marketing und Praktikanten- Betreuung ProSERTÃO (Brasilien)

Amélie und Sandro M., Projektleitung ActionVIVRE Süd (Guinea)

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EIN SCHRITT ERGAB DEN ANDEREN

Acht Fragen unseres Redaktors an

Martin Voegelin

1

Lieber Martin, magst du uns gleich zu Beginn etwas über dein «Berufungserlebnis» berichten? Wie kam es dazu, dass du Leiter einer christlichen Organisation wurdest? «Berufung» war für mich über Jahre ein schwieriger Begriff. Ich verband ihn mit irgendetwas Dramatischem. Natürlich gibt es das auch... aber ich lernte, dass Gott mich offenbar «an- ders» führt. Ich trat früh in die Nachfolge Jesu ein und dann ergab sich ein Schritt nach dem anderen – nicht ohne Kämp- fe, aber immer wieder mit neuen Gewissheiten und Bestäti- gungen. So war es auch bei der Anfrage, in die Leitung von SAM global einzusteigen. Woran denkst du gerne zurück, im Hinblick darauf, was du für die damalige Schweizer Allianz Mission von 1985 bis zum Jahr 2003 angestossen und aufgebaut hast? An SEHR vieles! Ich denke an wachsende Beziehungen un- tereinander, mit einheimischen Partnern und mit mittragenden Gemeinden in Europa. Die Identifikation mit unserem gemein- samen Auftrag wuchs, wir erlebten eine Zeit mit viel Interes- se in Kirchen und Gemeinden, auch mit Bewerbungen für langfristige Auslandeinsätze! Das ging später (leider) zurück. Spezielle Ereignisse waren das 100-Jahr-Fest 1989 mit Delegierten aus all unseren Einsatzgebieten, der Fusionsprozess mit unseren franzö- sischsprachigen Freunden in der Ro- mandie, in Frankreich und in Belgien sowie eine recht tiefgreifende Neu- ausrichtung und Umstrukturierung Ende der 90er Jahre. Inwiefern haben dich die Begegnungen mit Menschen im Einsatz sowie deine Auslandsbesuche geprägt? Indem sie mein Gottesbild und meinen Erfahrungshorizont geweitet haben! Interkulturelle Gemeinschaft und miteinan- der unterwegs zu sein, um Gott zu suchen, das schafft im guten Sinn eine «Herzerweiterung». Zunehmend wurde mir bewusst, wie stark ich auf Ergänzung angewiesen bin. Grenzerfahrun- gen forderten mich heraus, gemeinsames Ringen und Zusam- menstehen bereicherten mich aber ungemein.

Martin Voegelin, 74, verheiratet mit Esther, 2 Kinder, 5 Enkel – Nach Berufslehre und Theologischem Se- minar Chrischona engagierte sich Martin in der Ju- gendarbeit der FEG Schweiz, von 1985-2003 als Leiter von SAM global (damals SAM), danach von 2003-2010 als Leiter AEM Schweiz, zudem in der Entwicklung von Global Focus als dessen Leiter bis im Jahr 2016. Bis heute investiert er sich in den Be- reichen Beratung, geistliche Begleitung und Unterstüt- zung von Projekten und Partnern in China.

2

4

Was würdest du als Leiter heute an- ders machen? «Im Nachhinein ist man oft geschei- ter.» Das gilt auch für mich! Dennoch: Ich

Die Liebe Gottes soll durch SAM global in dieser Welt Gestalt gewinnen.

bin sehr dankbar, dass wir weichenstellende Entscheidungen immer im Team beraten und fällen konnten. Und auch ihre Folgen konn- ten wir gemeinsam tragen, besonders wenn

sie nicht zu den erhofften Resultaten führten. Unser langjähri- ger Präsident Silvano Perotti sagte oft: «Wir entscheiden ge- mäss dem Licht, das Gott uns geschenkt hat.»

3

5

Christlich motivierte Entwicklungszusammenarbeit ist zu einem starken Merkmal von SAM global geworden. Was sagst du zu dieser Entwicklung?

Christlich motivierte Entwicklungszusammenarbeit war von Anfang an ein natürlicher Teil des Engagements, vor allem in den Bereichen Schul- und Berufsbildung sowie Gesundheits- arbeit. Strukturen, Definitionen und Möglichkeiten verändern

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Familie und Freunden. Ansonsten bleibt meine Berufung in die Nachfolge Jesu unverändert und prägt meinen Alltag Schritt für Schritt. Meine Schwerpunkte stellen die China-Beziehung und das geistliche Begleiten von Menschen dar.

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Welche Rolle spielt dein Engagement für die Geschwis- ter in China für dich und was motiviert dich dazu, trotz der schwierigen Lage daran festzuhalten?

China hatte mich schon in meiner Zeit als Leiter von SAM global fasziniert und die Anfrage im Jahr 2010, die Support- gruppe von Werner Jacky zu übernehmen, passte in meine Le- benssituation. Dass wir über die Jahre viele Pastoren und Lei- ter in ihren Herausforderungen begleiten und mit ihnen Stille und Hören auf Gott einüben durften, erweist sich für sie be- sonders unter dem wachsenden Druck von aussen als grosser Segen. Unsere Kontakte und Besuche ermutigen sie. Was wünschst du dir für die Zukunft von SAM global? Weiterhin die gute Hand Gottes über allen Beteiligten, also Mitarbeitenden, Unterstützern und Partnern. Verän- derung und Entwicklung ist für mich nicht ein Projekt, son- dern ein Lebensstil, ein Charakterweg. Wenn SAM global- Mitarbeitende auf diesem Weg mit Gott voranschreiten, tut Gott «den Rest». Dass dadurch viele Menschen Gottes Wir- ken erfahren und ihn anbeten – das wünsche ich SAM global. 8

Martin Voegelin an der 100-Jahresfeier 1989

sich und erfordern Neujustierungen. Entscheidend ist meines Erachtens, dass die Mitarbeitenden aus einer persönlichen Be- ziehung mit Gott leben und sich konsequent darauf ausrich- ten, Gottes Barmherzigkeit und Gerechtigkeit in dieser Welt sichtbar werden zu lassen.

6

Wie verbringst du deine Freizeit im Ruhestand gerne? Freizeit im Sinn von Erholung und Entspannung verbringe ich am liebsten in der Natur sowie im Zusammensein mit

SAM global beendet Zusammenarbeit mit chinesischen Partnern

Partnern gemeinsam Wege ge- sucht, der veränderten Situa- tion Rechnung zu tragen. Wir bekamen den Eindruck, dass es der Moment ist, die offizi- elle Partnerschaft mit unseren Partnern in China, wenn auch schweren Herzens, auf Ende 2024 zu beenden. Die Supportgruppe China bleibt bestehen und wird in-

Die Geschichte von SAM global begann mit Chi- na im Jahr 1889. 62 Jah- re später mussten unse- re letzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Land verlassen. Seit den 1990er Jahren pflegten wir durch die Supportgruppe Chi- na wieder rege Kontakte

Bibelverse, die in einem Alphabetisierungskurs geschrieben wurden.

mit unseren Partnern dort, unterstützten verschiedene kirchliche Projekte, ermutigten Pastorinnen und Pasto- ren und mobilisierten zum Gebet. Inzwischen aber sind Einschränkungen, Überwachung und Kontrollen allgegenwärtig. Das hat für unsere chinesischen Partner die Zusammenarbeit mit einer westlichen Organi- sation mehr und mehr erschwert. Die Supportgruppe China hat mit der SAM global-Leitung und unseren chinesischen

formell die Kontakte zu den Partnern auch in Zukunft pfle- gen. So geht auf neuem Weg weiter, was als konstruktive Partnerschaft viele Jahre aufgebaut wurde und funktionierte. Detailliertere Hintergründe und Informationen können in den China NEWS vom März 2024 nachgelesen werden. Dort wird auch aufgezeigt, wie es konkret weitergeht und welche Unterstützungsmöglichkeiten sich künftig bieten. Wer dar- an Interesse hat, kann sich gerne an SAM global wenden.

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PINNWAND

Schweiz Eintritte

im ProSERTÃO als Mitarbeiterin in der Kinder- und Jugendarbeit. Wir freuen uns sehr, dass sich Priscille entschieden hat, im September wieder nach Brasi- lien auszureisen, dieses Mal jedoch für eine unbefristete Zeit. Sie verantwortet das ausserschulische Programm «Atoa- çao global», betreut die verschiedenen Gruppen und unterstützt auch sonst die Gemeindearbeit. Wir heissen Pri- scille als Langzeitmitarbeiterin herzlich willkommen!

Helen nicht einfach. Aber sie meisterte das dank starker Resilienz, viel Durch- haltewillen und grossem Gottvertrauen bemerkenswert gut. Helen plant, wei- terhin mit SAM global verbunden zu sein: durch ihre Aktivitäten in den Sup- portgruppen sowie durch kurze Einsät- ze, beispielsweise Ende Jahr im Kame- run. Das freut uns sehr! Wir danken Helen an dieser Stelle von ganzem Her- zen für ihren langjährigen und überaus engagierten Einsatz und wünschen ihr beim Einleben in der Schweiz viel Freu- de und gutes Gelingen! Kurzzeiteinsätze Im Sommer sind Léane J., Ruben M., Jannina G. und Jean-Marc M. von ih- ren sechs- bis zehnmonatigen Midi-Ein- sätzen zurückgekehrt. Folgende Personen reisen im August für einen mehrmonatigen Einsatz nach Guinea: Esther Sch. wird als Lehre- rin, gemeinsam mit Atalja G. (secon- ded von Sahel Life) das ProESPOIR- Team unterstützen; Nathalie H. wird als Lehrerin in bei AV Süd tätig sein. Wir wünschen ein gutes Einleben und segensreiche Einsätze. Diverse Mini-Kurzzeiter/innen sind oder waren einige Wochen im Einsatz und weitere reisen im Herbst zu ihren Einsatzgebieten. An dieser Stelle sagen wir unseren vielen Kurzzeit-Einsatzleis- tenden von Herzen DANKE: Ohne eu- ren wertvollen Einsatz könnte manches Teilprojekt nicht bestehen und einige Langzeitmitarbeitende könnten ihren Einsatz nicht wie bisher ausführen.

Wir freuen uns, dass seit dem 1. Au- gust nun Michi Dufner unser Home- base-Team als Leiter Kommunikation ergänzt. Herzlich willkommen! Wir las- sen ihn gleich selbst zu Wort kommen:

Hoi zäme, Spannung liegt in der Luft. Ich betrete das erste Mal die Büros in Winterthur. Was mich wohl erwartet? Könnte SAM global für mich passen? Schnell ist die Spannung gewichen. Etwas Heiliges liegt in der Luft. Ein vom Himmel geführter Moment? Und schliesslich das Team: der Grund, wes- halb die Büros «Home-Base» heissen. Es ist ein erfülltes nach Hause kommen. Jetzt arbeite ich seit Anfang August mit dem grossartigen Team zusammen. Für mich ist es ein Vorrecht und eine gros- se Ehre, das Kommunikationsteam zu leiten und Teil der Geschäftsleitung zu sein. Ich will Menschen gewinnen, die diese grossartige Arbeit unterstüt- zen, fördern und ein Teil dieser Bewe- gung sein wollen. Ich will die Menschen wertschätzen, die hinter dieser Arbeit stehen – und zeigen, was alles möglich ist und wird, wenn wir gemeinsam un- mögliches wagen. Ich lebe mit meiner Frau und unseren fünf Kindern in Roggwil TG. Zweimal in der Woche bin ich in Winterthur vor Ort in der Homebase und den Rest un- terwegs oder im Homeoffice. Gerne bin ich für dich da und freue mich auf den Kontakt mit dir. Liebe Grüsse Michi Brasilien Priscille P. (seconded von SAM global France) hat diesen Sommer ihr Studi- um am IBG (Institut Biblique de Ge- nève) erfolgreich beendet. Die zwei ob- ligatorischen Praktika von 6 Monaten und 17 Monaten absolvierte sie jeweils

Helen wurde in der Homebase gebührend gefeiert!

Kamerun / Tschad Austritt / Pensionierung

Nach 40 Jahren Einsatz trat Helen M. Ende Juni offiziell in den Ruhestand. Helen reiste 1984 als junge Hebamme mit VIA nach Kamerun, wo sie in ver- schiedenen Gesundheitszentren wert- volle und vielseitige Aufbauarbeit leis- tete. Mit der Integration von VIA 2011 wurde Helen bei SAM global angestellt. Aufgrund der Gefahr durch die Terror- miliz Boko Haram musste sie zuerst ih- ren Haupteinsatzort Maltam und 2014 dann definitiv Kamerun verlassen. Sie fand auf der Geburtenabteilung im Spi- tal Guinebor, Tschad, eine neue Heraus- forderung. Zusammen mit einem eng- lischen Ärztepaar liess sie sich 2015 auf das Abenteuer Oase ein. Das Leben in dieser sehr herausfordernden Kultur war auch für eine erfahrene Frau wie

Im Heimataufenthalt 15.6. – 13.09.24 Hansueli & Silvia F. 15.7. – 12.10.24 Emanuel & Renate W. 11.12.24 – 11.03.25 Sandro & Amélie M.

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WIR SUCHEN

LANGZEIT: Ausbildner/in für Primarlehrkräfte Tschad

Hast du eine abgeschlossene Lehrerausbildung und Erfahrung im Unterrichtscoaching? Sprichst du gut Französisch? Bist du bereit, dein Wissen weiterzugeben und dich län- gerfristig im Ausland einzusetzen? Für unser Projekt ProRADJA’ im Tschad suchen wir eine/n Ausbildner/in für einhei- mische Lehrkräfte der Primarschule. Interessiert? Dann freuen wir uns, wenn du Kon- takt mit uns aufnimmst! Arzt/Ärztin in Nepal Bist du Arzt/Ärztin mit Berufserfahrung? Sprichst du fliessend Englisch und bist bereit dazu, Nepali zu lernen? Bereitet es dir Freude, dich in Menschen zu investieren und diese zu fördern? Bist du bereit, dich längerfristig im Ausland einzusetzen? Für unser Projekt ProEDUCATION Solid Foundation suchen wir einen Arzt oder eine Ärztin, die bereit ist, sich in die Förderung, Ausbildung und das Coaching von loka- len Ärzten/Ärztinnen in drei Spitäler im ländlichen Nepal zu investieren. Wir freuen uns auf deine Kontaktaufnahme! Handwerker/in für Entwicklungsprojekte in Guinea Hast du eine abgeschlossene Ausbildung in einem handwerklichen Bereich, schon et- was Berufserfahrung gesammelt und idealerweise den Berufsbildnerkurs gemacht? Hast du gute Französischkenntnisse und kannst dir vorstellen, dich langfristig im Ausland einzusetzen? Für unser Projekt ActionVIVRE Süd in Guinea suchen wir eine/n Hand- werker/in für Entwicklungsprojekte, der die lokalen Verantwortlichen der Handwer- kerschule coacht, bei der praktischen Ausbildung der einheimischen Lernenden mit- hilft und ihnen auch die Theorie gerne vermittelt. Interessiert?

KURZZEIT: Englischlehrer/in Kambodscha

Du bist eine kontaktfreudige Person und sprichst gerne und gut Englisch? Du bist verantwortungsbewusst, selbstständig und initiativ? Auf dich warten motivierte 16 – 20-jährige Schüler/innen und Studierende. Hilf ihnen, sich auf Englisch besser zu ver- ständigen und lerne dabei die gastfreundliche, kambodschanische Kultur in einem fa- miliären Umfeld kennen. Au Pair, Lernhelfer/in Kindergarten, Unterstufe oder Mit- telstufe in Guinea Bist du gerne mit Kindern unterwegs, ermutigst sie und ermahnst sie auch manchmal, gibst ihnen dein Wissen weiter und unterstützt sie bei den Hausaufgaben wie in der Schule? Und bist du auch offen für Aufgaben im Haushalt? Kannst du dir vorstellen, einige Monate in Guinea als Au Pair, Lernhelfer/in für die Unterstufe oder Mittelstufe oder im Kindergarten zu arbeiten? Dann suchen wir genau dich! In Guinea wartet eine Grossfamilie darauf, dich kennenzulernen und würde sich über deine Bewerbung freuen.

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Peter Röthlisberger Co-Leiter Finanzen

FINANZPULS

«Spenden für das, was zählt.» Diesen Anspruch haben unsere Unterstützer/innen und dem möchten wir als SAM glo- bal auch gerecht werden. Was Sie von Ihrem hart erarbeiteten Einkommen oder als Vermächtnis nach dem Tod wei- tergeben möchten, soll Wirkung haben und Früchte tragen. So haben wir neben unseren langjährigen Partnerschaf- ten auch dieses Jahr nach sorgfältiger Evaluation und unter Gebet wieder neue Projekte gestartet, um benachteiligten Menschen die frohe und lebensverändernde Botschaft von Jesus Christus weiterzugeben und sie ganzheitlich zu un- terstützen und zu fördern. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres sind CHF 1’360’000 an Spenden und Legaten eingegangen. Dies ist ein Rückgang um CHF 500’000 im Vergleich zum Vorjahr. Das liegt insbesondere an den ausserordentlich grossen Legaten von CHF 540’000, welche im Vorjahr zu diesem Zeitpunkt verzeichnet wurden (Rückgang der Legate um CHF 330’000). Der Rückgang betrifft jedoch nicht nur die Legate: Sowohl die klassischen Einzelspenden als auch die Spenden als Reaktion auf Publikationen liegen ebenfalls ca. 15% unter dem Vorjahr. Konkret fällt bei den Spenden auf, dass die allgemeinen Spenden um 7% höher sind. Die Spenden für Expats sind indes aufgrund Personalrückgang um 7% tie- fer. Grösster Rückgang zum Vorjahr mit 28% sehen wir im Bereich der Projektspenden, da dieses Jahr noch keine grössere Sammelaktion stattgefunden hat. Von unserem Spendenziel für eine ausgeglichene Rechnung haben wir per Mitte Jahr erst 33% der benötigten Spen- den (ohne budgetierte Legate) erhalten. Dieser Wert lag vor einem Jahr noch bei 41%. So fehlen uns bereits CHF 250’000 Franken an Spenden (ohne budgetierte Legate) zum Halbjahresziel. In der zweiten Jahreshälfte sind wir also noch auf tatkräftige Unterstützung gerade im Bereich der Projektspenden angewiesen. Dies betrifft besonders unsere asiatischen Länder wie Indien und Nepal, aber auch Burkina Faso für das ProAGRO. Anders als in älteren Einsatz- ländern wie Brasilien können wir dort nicht auf Reserven der vergangenen Jahre zurückgreifen. Wir danken Ihnen herzlich, dass wir bei unserer Arbeit weiter auf Sie zählen dürfen! Was Sie tun und beitragen – sei es finanziell, im Gebet, in der persönlichen Ermutigung oder mit ganz praktischem Einsatz – ist enorm wertvoll und zahlt sich aus! In all den Zahlen dürfen wir ebenfalls zuversichtlich auf unseren himmlischen Vater schauen. Auf IHN zu vertrauen rechnet sich in jedem Fall.

Spenden Vielen Dank für Ihren Beitrag. Um über Twint zu spenden, bit- te diesen QR-Code mit der Twint-App scannen. Wichtiger Hinweis: Es hilft uns, wenn Sie im Feld «Nachricht» den Zahlungszweck angeben (z.B. Ihr Wunschprojekt).

Spendenziel 3’700’000

Spendenziel 2’780’000

Spendenziel 1’850’000

Einnahmen 1’358’000

Spendenziel 930’000

Einnahmen 550’000

2. Quartal

1. Quartal

3. Quartal

4. Quartal

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IMPRESSUM Redaktion Tobias Göttling und Team Layout Albert Zimmerli Druck Jordi AG Herausgeberin SAM global Wolfensbergstrasse 47 CH-8400 Winterthur 052 269 04 69 winterthur@sam-global.org www.sam-global.org Auflage 6’000 Exemplare / vier Mal jährlich Bildquellen Bildarchiv SAM global Unsplash: john-cameron, Seite 16

Dieses Jahr starten wir eine neue Community! Wir wollen gemeinsam unterwegs sein und uns von JESU Herzschlag für die Nationen an- stecken lassen. Worship, Gemeinschaft, praktische Anwendungen und auch Spass gehören dazu! Ca. 1x pro Monat treffen wir uns live oder online, um herauszufinden:

Wie ist Gott weltweit am Wirken? Wie könnte unser Beitrag aussehen? Wie werden wir dafür bereit?

Bankverbindung Schweiz SWISS POST – PostFinance

Nordring 8, CH-3030 Bern, Schweiz IBAN: CH58 0900 0000 8400 1706 5 Clearing-Nr.: 09000 SWIFT / BIC: POFICHBEXXX

Möchtest du dabei sein? Melde dich bei:

Raphael Pfister raphael.pfister@sam-global.org +41 77 408 28 08

Bankverbindungen EUR SWISS POST – PostFinance

Nordring 8, CH-3030 Bern, Schweiz IBAN: CH20 0900 0000 9119 3558 6 SWIFT / BIC: POFICHBEXXX

Mehr Infos unter: www.sam-global.org/event/gather4

SAM global ist eine Non-Profit-Organisation, die 1889 gegründet wurde. Mit zahlreichen europäischen und einheimischen Mitarbei- tenden leistet SAM global in elf Ländern nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit: in Angola, Brasilien, Burkina Faso, China, Guinea, Indien, Kambodscha, Kamerun, Nepal, Sri Lanka und im Tschad. Weltweit arbeitet SAM global mit evangelischen Kirchen, einheimi- schen Partnerorganisationen und Hilfswerken zusammen. Zudem engagieren sich viele Ehrenamtliche für die weltweite Arbeit. S A M steht für S ERVE A ND M ULTIPLY: Wir möchten Menschen verschiedener Kulturen und Religionen mit all ihren Bedürfnissen nach dem Vorbild von Jesus Christus ganzheitlich dienen, sodass sie Gottes Liebe praktisch erfahren und wiederum mit anderen teilen können. Der Hauptsitz von SAM global liegt in Winterthur (Schweiz). Weitere Vertretungen gibt es in Ecublens (Schweiz), Frankreich und Belgien.

Nächste Ausgabe im November: FOLGEN FOLGE UNS AUF SOCIAL MEDIA:

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Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.

Johannes 15,5

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