WEBSITE_SAM focus_3-24_Tun, was zaehlt

H & TÄGLICH, WAS ZÄHLT.

FÜR EINE SOLIDE LEHRERAUSBILDUNG. Vor gut zwei Jahren haben wir unsere ersten Studierenden im Rahmen des Evangelischen Lehrerseminars in N’Djamena empfangen. Für beide Seiten war dieser Aufbruch zu neuen Erfahrungen und Erkenntnissen eine Herausforderung. Die Studierenden kamen aus sehr unterschiedlichen Hintergrün- den. Doch alle hatten ein Ziel: diese Ausbildung zu absolvie- ren, um ihrem Dorf, ihrer Kirche und ihrem Land zu dienen. Wir entschlossen uns dazu, Mathematik, Fachdidaktik, Pä- dagogik, Informatik und Gesundheitslehre zu unterrichten. Dies hat sich als eine sinnvolle Auswahl erwiesen, da viele der behandelten Themen eine fachübergreifende Relevanz ha- ben. Zu Beginn unseres Kurses konnten etliche unserer Stu- dierenden selbst einfachste mathematische Aufgaben nicht lö- sen. Das Leseverständnis von Texten war sehr eingeschränkt, selbständige Arbeiten oder Gruppenarbeiten waren weitge- hend unbekannt und das Bild der Schule beschränkte

BILDUNG AUF CHRIST- LICHER GRUNDLAGE. Eine Gesellschaft, die sich auf eine gute Bildung stützt, ist wie ein Gebäude, welches auf festen Grund gebaut ist. Egal wie stark der Sturm auch sein mag, er kann es nicht zum Einsturz brin- gen, und selbst wenn er es erschüt- tern sollte, wird das Fundament im- mer noch bestehen.

sich auf einen Dozenten, der einen Vortrag hielt und das Wichtigste an die Tafel schrieb, damit dieses ab- geschrieben und auswendig gelernt werden kann. Nun fördern wir einen aktiveren Unterricht. Wenn die Kinder selbst handeln können und genügend üben, dann bleiben die Lerninhalte besser hängen. Es braucht deshalb eine an- gemessene Methodenvielfalt und in- dividuelle Unterrichtsführung. Die

Was wir jetzt sind, ist allein Gottes Werk. Er hat uns durch Jesus Christus neu geschaffen, um Gutes zu tun. Damit erfüllen wir nun, was Gott schon im Voraus für uns vorbereitet hat. Epheser 2,10

Ich bin überzeugt, dass eine Bildung, die auf christlichen Werten basiert, das ist, was der Tschad braucht. Das Land hat jahrzehntelang Konflikte und Kriege erlebt und kommt nur mühsam voran. Es braucht Kinder,

Lehrinhalte müssen veranschaulicht werden, damit die Kin- der verstehen, was sie lernen. Wir zeigen im Rahmen der Didaktik, wie das mit einfachen Mitteln im afrikanischen Umfeld realisiert werden kann. Zudem ermutigen wir die Studierenden, den Kindern ein Vorbild zu sein und sie so lie- bevoll zu behandeln, wie Jesus die Menschen behandelt hat. Im vergangenen Sommer machten die Studierenden, die mit uns angefangen haben, ihren Abschluss. Wir hoffen, dass einiges von dem, was wir ihnen vermittelt haben, in ihren künftigen Schulalltag einfliesst. Auch wir haben in dieser Zeit viel gelernt.

die die Fehler ihrer Eltern, die sich so viele Jahre lang gegen- seitig zerfleischt haben, nicht wiederholen. Dazu bedarf es eines Fundaments, das langfristig trägt. Seit vielen Jahren arbeite ich im Bereich der Bildung und sehe mich als eine Art «Handwerker» im Aufbau meines Landes. Ich bin nun in meinen 50ern und fest entschlossen, den Rest meiner Karriere, wenn nicht sogar meines Lebens, der Bil- dung auf christlicher Grundlage zu widmen. So möchte ich dazu beitragen, das solide Fundament zu legen, das mein Land so dringend braucht, um Stabilität zu erlangen. Dies geschieht durch die Ausbildung, Schulung und Sensibilisie- rung aller Schichten und Verantwortungsträger.

Silvia und Hansueli F., Ausbildung von Lehrpersonen im ProRADJA‘ (Tschad)

Florent N., Projektleiter ProRADJA‘ (Tschad)

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