Berliner – Compendium 11 – DE

Wuppertal, Deutschland Neuer Wind im Kiez! Der Spielplatz „Giesenberg“ in Wichlinghausen, einem Stadtteil Wuppertals, bekam eine umfängliche Generalüberholung. Der Kiez ist als sozialer Brennpunkt bekannt. Der neu gestal­ tete Bereich soll dem Viertel neues Leben einhauchen.

„Das neue Spielgerät ist ein absoluter Hingucker geworden und wird von den Kindern sehr gut angenommen.“

„Die topographische Lage des Spielplatzes ist in der Planung sehr anspruchsvoll gewe­ sen. Durch seine Lage am Hang sind nur we­ nige ebene Flächen vorhanden. Die eine große ebene Fläche wird nun vom Bolzplatz aus Kunst­ rasen eingenommen. Der große Hang überwindet einen Höhenunterschied von gut 15 Metern. Diese Begebenheit sollte dann als Chance genutzt werden, ein besonderes Spielgerät zu installieren. Zuletzt stand dort be­ reits ein Rutschenturm aus Holz von dem eine Rutsche ins Tal führte. Das neue Spielgerät sollte jedoch mehr bieten: interessante Aufstiegsmöglichkeiten, Aufenthaltsqualität, eine offene Netzbrücke mit der Möglichkeit über den gesamten Spielplatz zu schauen und natürlich sollte es selber ein Designobjekt sein. Das neue Spielgerät ist ein absoluter Hingucker geworden und wird von den Kindern sehr gut angenommen. Bereits bei der offiziellen Eröffnung tummel­ ten sich gut 30 Kinder gleichzeitig auf dem Gerät und wollten klettern und rutschen“, erzählt Landschaftsarchitekt Mattis Ricken begeistert. „Ursprünglich sollte die „alte“ Rutsche wieder verwendet werden. Die Verbindung mit unseren neuen Geräten wäre kein Problem gewesen. Unsere Kolleg:innen aus der Tech­ nik haben zu jedem Spielplatz individuelle Lösungen. Leider gab es vom TÜV dafür kei­ ne Genehmigung. Die Rutsche selbst entsprach nicht mehr dem heutigen Standard“, so Marcus Vellmanns, damaliger Mitarbeiter der Berliner Seilfabrik. Neue Hang- und Ab­ sturzsicherungen wurden umgesetzt. Heute gibt es anstatt einer Treppenverbindung eine Wegerampe. So kann der nahegelegene Rad- und Wanderweg von Fußgängern mit Kinderwagen und Radfahrern schiebend – ohne Treppenstufen – erreicht werden. Abschließend erklärt LA Ricken: „Die Spielanlage ist schon von weitem zu sehen, lädt dazu ein, beklettert zu werden und von oben die Rutsche ins Tal zu nehmen. Auch die Schüler der direkt benachbart liegenden Schule verbringen nun gerne wieder die Pau­ senzeiten auf dem Spielplatz.“

Verantwortlicher Landschaftsarchitekt für die Umgestaltung des Areals ist Mattis Ricken. Er arbeitet direkt für die Stadt Wuppertal und hat das Projekt von Beginn an betreut. Im Gespräch erklärt uns Landschaftsarchitekt Ricken: „Auf dem Gelände selbst war schon seit vielen Jahren ein Spielplatz. Zu­ letzt wurde dieser Ende der 1980er Jahre saniert. Vor dem Bau der Nordbahntrasse lag der Spielplatz jedoch in einer dunklen Ecke, war sehr stark zugewachsen und als Angstraum bekannt. Durch die schat­ tige Lage und durch Vandalismus waren die Spielgeräte in sehr schlech­ tem Zustand. Infolgedessen wurde der Spielplatz nur noch selten von Kindern benutzt.“ Die Wurzeln zerstörten Teile der Wege und das Blattwerk ließ nur wenig Licht auf den Spielplatz. Darunter haben vor allem die Holzspielgeräte gelitten. All diese mussten abgebaut werden. Unter anderem steht auf dem Gelände ein altes „Merogerät“ der Berliner Seilfabrik. Ein vor Jahren errichtetes Seilspielgerät, welches im Zuge der Neuerungen ein neues Netz bekommen hat. „Der Bau der Nordbahntrasse war die Initialzündung, dem Spielplatz noch einmal eine ganz neue Chance zu geben. Es war aber klar, dass sich dafür auf der Fläche einiges ändern musste. Daher wurde vor Baubeginn der komplette straucharti­ ge Unterwuchs zurückgenommen und einige Bäume entfernt, um Licht auf den Platz zu lassen. Nun ist der Spielplatz hell und einsehbar und hat eine viel freundlichere Op­ tik“, ergänzt Mattis Ricken. „Gerade am Wochenende wird die Nordbahntrasse von Familien genutzt, um abseits des motorisierten Verkehrs spazieren zu gehen oder Fahrrad zu fahren. Gerade für die Kleinen ist es dann besonders span­ nend, eine Pause am Spielplatz Giesenberg zu machen.“ Gebaut wur­ de von Mai bis September 2015. 80 Prozent der Kosten wurden von Bund und Land gefördert.

Greenville Combi.077 90.293.077 (m) ('-") 26,0 × 15,1 × 5,2 85-2 × 49-7 × 16-11

29,5 × 18,1 30,9 × 19,3 101-1 × 63-2

EN 1176 (m) ASTM/CSA (m) ASTM/CSA ('-")

2,99 9-10

EN 1176 (m) ASTM/CSA ('-")

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Berliner Greenville Trii

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