WOHLBEFINDEN
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MIT DÜFTEN BESSER SCHLAFEN Ätherische Öle können uns angenehmere Nächte schenken. Und weil einige von ihnen entspannend wirken, öffnen sie uns auch Tür und Tor zur Welt der Träume. Diese Ratschläge von Michèle Clément-Pralong, Ärztin an der FMH und Ausbilderin an der École romande d’aromathérapie, helfen Ihnen, Düfte optimal einzusetzen.
5 Schaffen Sie eine entspannende Umgebung. Dimmen Sie das Licht und verbannen Sie Handy oder Tablett aus dem Zimmer. Befüllen Sie Ihren Zerstäuber mit dem äthe- rischen Öl und schalten Sie ihn eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen ein. (Zerstäuber finden Sie in Supermärkten oder Bioläden.) Süssorange und Bergamotte sorgen für gute Laune und Optimismus und lassen sich perfekt zerstäuben.
6 Wählen Sie ätherische Öle immer in Bio-Qualität. Gewonnen wird ätherisches Öl durch mechanische Ex- traktion, Dampfdestillation oder Destillation. Es ist das Konzentrat der aromatischen Verbindungen einer Pflanze, ihrer «Apotheke». Leider setzt eine Extraktion auch Pestizide frei. «Anorganische ätherische Öle enthalten zehn Mal so viel dieser Gifte», warnt Michèle Clément-Pralong. 7 Achten Sie auf Ihren Bio-Rhythmus. «Der Schlafexpress besucht uns etwa alle 90 Minuten», weiss unsere Expertin. Sobald Sie anfangen zu gähnen, heisst das, Ihr Zug fährt in den Bahnhof ein. Wenn Sie ihn verpassen, gönnen Sie sich eine Massage, schalten Sie den Zerstäuber ein oder lesen Sie ein paar Seiten, bis der nächste Zug kommt. So erwischen Sie ihn bestimmt!
Treten Nebenwirkungen auf? Schwangere Frauen sollten keine ätherischen Öle verwenden: in den ersten drei Schwangerschaftsmo- naten empfehlen sich aber Hydrolate (Blütenwässer). Bereits ein bis zwei Teelöffel Orangenblüten- oder Laven- delhydrolat in einer Tasse heissem Wasser können Wunder wirken. Tragen Sie ätherisches Öl nie in reiner Form auf die Haut auf. Möchten Sie darin baden, verdünnen Sie es vorher mit einem Lösungsmittel wie Milch, Kaffeerahm oder Pflanzenmilch.
1 Gehen Sie zurück zum Ursprung. Woher kommt Ihre Schlafstörung? Ist ein momentanes Problem die Ursache, zum Beispiel zu viel Stress, ein traumatisches Erlebnis nach einer Krankheit oder dem Tod eines geliebten Menschen, eine Entlassung? Oder leiden Sie schon seit Jahren unter schlechtem Schlaf? Wer die Ursache kennt, kann die Situation verbessern – mit einem oder mehreren ätherischen Ölen. 2 Erkennen Sie die passende Pflanze. Bei Stress, Angst oder Nervosität hilft wohl keine andere Pflanze so gut wie die Römische Kamille, auch Edelkamille genannt. Ähnlich hilfreich sind auch die kleinen Körner der Bitterorange, die man beim Destillieren aus den Blättern gewinnt. Rosengeranien wiederum helfen uns, vertrauensvoller und optimistischer zu werden. Zudem unterstützen sie uns bei Stress oder Angstat- tacken. Natürlich kann man all diese Düfte auch kombiniert einsetzen, lassen Sie sich einfach von einer Fachperson beraten. 3 Wählen Sie im Zweifelsfall feinen oder echten Lavendel. Dank seiner beruhigenden Eigenschaften gilt er als Klas- siker für Entspannung. Seine Kraft und der zarte Duft wir- ken ebenso positiv auf Muskeln wie auf Nerven und den Geist. Wie man Lavendel anwendet, erfahren Sie beim nächsten Punkt. 4 Wenden Sie das Öl richtig an. Am besten tragen Sie das verdünnte Öl auf die Haut auf. Mischen Sie drei bis fünf Tropfen Ihres Öls oder Ihrer Öle mit einem Teelöffel neu-
ZWEI REZEPTE FÜR ERHOLSAMERE NÄCHTE
« DER SCHLAFEXPRESS BESUCHT UNS ETWA ALLE 90 MINUTEN»
Für ein Massageöl: Mischen Sie in einer kleinen Schüssel folgende vier ätherische Öle: 5 Tropfen Echter Lavendel 2 Tropfen Geranium Bourbon 2 Tropfen Bitterorange und 1 Tropfen Römische Kamille Fügen Sie zwei Teelöffel Pflanzenöl hinzu. «Diese Mischung reicht für einen Erwachsenen (Bauchmassage) oder zwei Kinder (Fussmassage)», so Michèle Clément-Pralong. Für den Zerstäuber: Befüllen Sie ihn mit 6 bis 8 Tropfen süssem ätherischen Orangen- oder Bergamotteöl und schalten Sie das Gerät
tralen Pflanzenöl. Dafür eignet sich Bio-Sonnenblumen- oder Sesamöl, das man zum Kochen braucht. Reiben Sie damit Ih- ren Bauch ein. Auch Ihre Kinder lassen sich damit behandeln (siehe Kasten): Massieren Sie ihre Füsse, während Sie zum Beispiel eine Geschichte vorlesen. Im Handumdrehen schlafen die Kleinen ein! Das einzige Risiko besteht darin, dass Ihre Kinder nichts anderes mehr wollen ...
eine halbe Stunde vor dem Zubettgehen ein.
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