Rahmen und Strukturen der Jugendpolitik
Menschen aus gefährde- ten und marginalisierten Gruppen ausgerichtet. Dies bedeutet in der Regel, dass die Unterstützung junger Menschen, die von Gefahr, Armut, Ausgrenzung oder schlechten Zukunftsaussich- ten bedroht sind, priorisiert wird. Auf lokaler und natio- naler Ebene erhalten Maß- nahmen und Programme für Kinder in der Regel mehr finanzielle Mittel und poli - tische Aufmerksamkeit als solche für die Jugend.
› Zuschüsse gewähren, um ortsansässige freie Träger der Jugendhilfe („voluntary sector youth organisa- tions“) oder andere Organisationen der Jugendarbeit zu unterstützen; › andere Organisationen beauftragen, im Namen der Kommunalverwaltung Jugendangebote bereitzustel- len. In diesem Szenario legt die Kommunalverwaltung den Rahmen für die Bereitstellung von Jugendange- boten fest, schreibt die Bereitstellung des Programms öffentlich aus und wählt aus den eingegangenen Angeboten eine Organisation aus. In Nordirland gibt es keine Kommunalverwaltungen. Ju- gendprogramme werden direkt von der Jugendhilfe der Bildungsbehörde durchgeführt, die auch freie Träger der Jugendhilfe finanziert. In allen Ländern des Vereinigten Königreichs können Ju- gendprogramme auch auf Landesebene finanziert und umgesetzt werden. Die Landesregierungen können Fi- nanzmittel direkt an Träger der Jugendhilfe, öffentliche Stellen oder andere Organisationen vergeben, um Ju- gendprogramme nach ihrem Ermessen zu unterstützen. Dies geschieht in der Regel auf Ad-hoc-Basis, um aktuelle Prioritäten der Regierung zu fördern, und nicht als Teil eines längerfristigen landesweiten Budgets für Jugend- angebote. Auch nichtstaatliche Stiftungen, die Mittel vergeben, wie etwa Comic Relief oder The National Lottery unterstüt- zen freie Träger der Jugendhilfe, um Programme auf lokaler und Landesebene zu fördern, die nicht Teil der Regierungspolitik sind.
Durchführung und Finanzierung von Jugendprogrammen und -angeboten In ganz England, Schottland und Wales sind in der Re- gel „local authorities“, das heißt Stellen der Kommunal- verwaltung, für die Finanzierung und Durchführung von Jugendangeboten („youth provision“) in ihren jeweiligen Bezirken zuständig. Kommunalverwaltungen entwickeln häufig ihre eigenen lokalen Jugendstrategien auf der Grundlage der Aufgaben und Zuständigkeiten, die ihnen von der Jugendpolitik ihrer Landesregierung übertragen wurden. Local Authorities verfügen in Bezug auf ihren Ansatz für die Jugendarbeit und die dafür bereitgestellten Mittel über ein hohes Maß an Autonomie. Die Finanzierung und Bereitstellung von Jugendprogrammen sind daher von Kommune zu Kommune unterschiedlich. Kommu- nalverwaltungen können: › Jugendangebote direkt bereitstellen und unterhalten (z. B. indem sie eigene Fachkräfte der Jugendarbeit im Rahmen der Jugendhilfe beschäftigen);
Der Begriff „youth provision“ (Jugendan gebote und ihre Bereitstellung) wird im Vereinigten Königreich für alle Projekte, Programme und Initiativen verwendet, die Jugendarbeit für junge Menschen leisten.
24
Made with FlippingBook - Online catalogs