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Bildung und Beschäftigung

werden sie in der Regel innerhalb der jeweiligen Einrichtung unterrichtet. › Militärschulen sind weniger häufig, aber es gibt eine sehr kleine Anzahl sol- cher Schulen für Kinder von Militärper- sonal oder von Eltern, die eine Erziehung mit militärischem Ethos wünschen. › Heimunterricht: Eltern können ihre Kinder zu Hause unterrichten (lassen), doch wird diese Möglichkeit nur selten genutzt.

• „Grammar Schools“, für die Kinder im Alter von 11 Jahren eine Aufnahmeprüfung ablegen müs - sen und die einen stärker akademisch orientier- ten Lehrplan anbieten; • Konfessionsschulen („Faith Schools“), die von einer religiösen Gruppe getragen werden, aber Kindern aller Konfessionen offenstehen. Sie richten sich nach dem nationalen Lehrplan und ergänzen diesen um konfessionsspezifische Elemente. › Privatschulen erheben Schulgeld und sind vom Staat unabhängig. Sie haben große Freiheiten in Bezug auf ihren Lehrplan und die Kinder, die sie aufnehmen. Verschiedene alternative Schulformen sind deutlich sel- tener: › Sonderschulen („Special Education Schools“) bieten Unterricht für Menschen mit Behinderungen oder sonderpädagogischem Förderbedarf an. Sie decken häufig sowohl die Primar- als auch die Sekundarstufe ab. › „Boarding Schools“ sind Internate, die ihre Schüler*innen für das ganze Schuljahr aufnehmen. Sie sind oft Privatschulen und kostenpflichtig. › „Pupil Referral Units“ sind Schulen für Kinder und Jugendliche mit erhöhtem Betreuungs- und Unter- stützungsbedarf, die aus dem regulären Schulsystem herausgefallen sind oder verwiesen wurden. › Bildungswege innerhalb des Jugendstrafrechtssys- tems: Kinder und Jugendliche können ab dem Alter von 10 Jahren in einem geschlossenen Kinderheim oder ab dem Alter von 15 Jahren in einer Jugend - strafanstalt untergebracht werden. In diesen Fällen

In der Sekundarstufe lernen die Jugendlichen verschie- dene Kernfächer und können in den letzten Jahren dieser Stufe zwischen verschiedenen spezialisierteren Schwer- punktfächern wählen. In England, Nordirland und Wales endet die Sekundarstufe in der Regel mit der Prüfung zum „General Certificate of Secondary Education“ (GCSE), dem Abschlusszeugnis für die Fächer, die belegt wurden. Die meisten Schüler*innen machen diese Prüfungen in acht bis zehn GCSE-Fächern. Die Schüler*innen können auch berufliche Qualifikationen erwerben, aber diese sind viel seltener. In Schottland absolvieren die meisten Schüler*innen statt der GCSE-Prüfungen die Abschluss- prüfung „National 4s“ oder „National 5s“. Colleges (Oberstufe) In England, Nordirland und Wales können Schüler*innen über 16 Jahre entweder ein „College of Further Educa - tion“ oder die so genannte „Sixth Form“ ihrer Schule besuchen. Die Sixth Form ist meistens Teil einer wei- terführenden Schule und wird von Schüler*innen der Schule besucht, die ihre Bildung dort über das Alter von 16 Jahren hinaus fortsetzen möchten. Colleges sind in der Regel eigenständige Bildungseinrichtungen. Sie sind häufig größer als die den Schulen angeschlossenen Sixth Forms und haben mehr Schüler*innen und ein breiteres Angebot an Fächern. Colleges stehen allen Personen ab 16 Jahren offen, auch Erwachsenen. Sowohl Colleges als auch Sixth Forms umfassen in der Regel zwei Schuljahre und werden daher generell bis zum Alter von 18 Jahren besucht, wobei dies je nach Fächerwahl variieren kann. Colleges und Sixth Forms bieten jungen Menschen ver- schiedene Qualifizierungswege. Die beliebtesten sind: › „A-Levels“: Dies ist der am häufigsten gewählte Ab - schluss und traditionell die Wahl für Schüler*innen,

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