ASIEN-PAZIFIK
INDIEN Halbleiterproduktion wird ausgebaut
USA will Ende 2024 im Bun- desstaat Gujarat eine ATMP- Fabrik (ATMP: assembling, testing, marking, packaging) von Speicherchips eröffnen. Die Investitionskosten liegen hier bei 2,8 Milliarden US-Dol- lar. Zudem erhielt Tata Electro- nics den Zuschlag für den Bau einer ATMP-Anlage in Assam. Anfang 2024 waren weitere 16 Halbleiterprojekte in der Pipeline, unter anderem vom taiwanischen Technologiekon- zern Foxconn, der bereits als Auftragsfertiger Smartphones in Indien produziert, sowie den indischen Elektronikherstel- lern Kaynes Technology und CG Power. Indiens Regierung über- nimmt im Rahmen ihrer „India Semiconductor Mis- sion“ bis zu 50 Prozent der Kapitalkosten zum Bau von Fabriken für Halbleiter, Dis- plays, Siliziumphotonik und Mikrosystemen. Auch Wer- ke, in denen Teilschritte der Chip- und Halbleiterfertigung ausgelagert werden, erhalten Zuschüsse. GTAI/IHK
Weiterer Schub für die Elektronik- branche vor Ort: Ende Februar 2024 gab die indische Regierung ihre Zustimmung zu mehreren Halb - leiterprojekten bekannt.
9,2 MILLIARDEN US-DOLLAR an Fördermitteln stellt die indische Regierung für den Bau von neuen Halbleiterfabriken zur Verfügung. QUELLE: GTAI
Während Indien bereits heute beim Chipdesign einen weltweiten Anteil von 20 Prozent hat, steht der Sub- kontinent bei der Fertigung von modernen Halbleitern noch am Anfang. Zukünftig
soll nicht nur die Montage, sondern auch andere Ferti- gungsschritte entlang der Wertschöpfungskette des Elektroniksektors im Land abgedeckt werden. Micron Technologies aus den
INDONESIEN Import von Kunststoffen steigt
Derzeit benötigt Indonesien jährlich etwa 3,6 Millionen
stellt. Marktführer ist das indone- sische Petrochemie-Unternehmen Chandra Asri. Die andere Hälfte bezieht der Archipel überwiegend aus den benachbarten Ländern Malaysia, Thailand, Vietnam und Singapur. Generell gilt: Einfache Standardware kann Indonesien selbst produzieren, kompliziertere Produkte müssen ein- geführt werden. Laut indonesischer Importstatistik wurden in den vergangenen Jahren aus Deutschland Polyethylen und Polypropylen für lediglich 8 bis
11 Millionen US-Dollar jährlich geliefert. Deutsche Unternehmen bieten aber die Prozesstechnik zur Herstellung beider Kunststoffe an. Darüber hinaus kommt deutsche Technologie in Indonesien etwa bei der Verpackung der Granulate zum Einsatz. An deren weitergehenden Verarbeitung sind ebenfalls deut- sche Maschinen beteiligt – bei- spielsweise in der Formung von Plastikartikeln oder der Extrusion von Filmen für die Verpackung von Lebensmitteln. GTAI/IHK
Tonnen Polypropylen und Polyethy- len. Nach einer Studie der Marktana- lysten von Data Consult soll die
Nachfrage bis 2027 um etwa 50 Prozent auf 5,3 Millionen Tonnen steigen.
Der heimische Bedarf beider Kunst- stoffe wird nur zu etwa 50 Prozent aus eigener Herstellung gedeckt. Sie werden in Fabriken im westlichen Java – im Chemiecluster um Cilegon – und im südlichen Sumatra herge-
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IHK Global Business 05/2024
ihk.de/rhein-neckar
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