IJAB Jahresbericht 2021

China Herausfordernden Zeiten gemeinsam begegnen

2021 hat die Corona-Pandemie den deutsch-chinesischen Jugend- und Fachkräfteaustausch, der auf der Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Bereich Jugendhilfe zwischen dem Bundes­ ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und dem Allchinesischen Jugend­ verband (ACYF) aus dem Jahr 2006 basiert, vor große Herausforderungen gestellt. Es konnten weiterhin keine Präsenzbegegnungen stattfinden. Trotzdem gelang es IJAB und dem ACYF, über virtuelle Kontakte die Kooperation und den Austausch aufrechtzuerhalten.

Mehr China-Kompetenz wagen

Hybride Regierungsgespräche

Der am 20. April 2021 vom BMFSFJ initiierte Fachtag mit im China-Austausch aktiven Trägern machte deutlich, dass das Interesse an China ungebrochen ist. Vor allem der Begriff „Chinakompetenz“ fiel während des Treffens häufig: Denn nur wer den Kontext der chinesischen Partner versteht, kann die eigenen Zielsetzungen mit ihnen in Einklang bringen. Dies fordert ein hohes Maß an Kompetenz, macht den Austausch dadurch aber noch spannender und die Lernprozesse noch intensiver. Mit mehr China-Kompetenz, so das Fazit, können nach der Pandemie Partnerschaften leichter wiederbelebt und aufgebaut werden.

Vom 31. Mai bis 1. Juni 2021 konnten die 2020 abgesagten bilateralen Fachgespräche zwischen dem BMFSFJ und dem ACYF in einer hybriden Videokonferenz wieder auf- genommen werden. So wurde vereinbart, dass „Jugend - arbeit und freiwilliges Engagement junger Menschen“ das zentrale Thema des deutsch-chinesischen Fach­ kräfteaustauschs für 2021 und 2022 sein soll. Digitale Fachkräfteaustausche Am 24. November und 7. Dezember 2021 ermöglichte IJAB in Zusammenarbeit mit der Chinese Young Volun- teers Association (CYVA) einen digitalen Austausch, in dem jeweils acht Fachkräfte beider Seiten nicht nur über Jugendarbeit und freiwilliges Engagement, sondern auch über (ihre) Freiwilligenarbeit in Pandemiezeiten sprachen. Dank Simultandolmetschung war dies sehr niedrigschwellig möglich. Angereichert durch span - nende Praxisbeispiele entstand eine gute Atmosphäre mit einem positiven Ausblick: Freiwilligenarbeit hat in beiden Ländern eine wichtige Bedeutung für Individuum und Gesellschaft und stellt einen großen Mehrwert für alle dar. Perspektiven Sofern die Corona-Pandemie es zulässt, wollen beide Partner 2022 den physischen Austausch wieder auf - nehmen. Bis dahin können die deutsch-chinesischen Beziehungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe dank flexibler Absprachen und einem über die Jahre etablierten Verhältnis weiter gestärkt und spannende Impulse für die Arbeit aller im deutsch-chinesischen Austausch aktiven Träger gewonnen werden.

Jugendpolitische Zusammenarbeit gestalten

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