Eddie
Wer seinem Tier jedoch einen ausgefallenen oder humorvollen Namen wie „Fuzzball“ oder „Chewbacca“ gibt, zeigt, dass er die Beziehung zu seinem Haustier nicht nur ernst, sondern auch verspielt und kreativ sieht. Solche Namen drücken oft eine besondere Verbundenheit aus – eine, die das Tier als mehr denn nur einen Gefährten, sondern als ein Mitglied der Familie ansieht. Die Wahl eines Namens kann also auch viel über die Werte und die innere Haltung des Be- sitzers erzählen. Ob es nun um Stärke, Humor, Romantik, innere oder äußere Schönheit oder Fantasie geht – die Namenswahl ist jederzeit in- dividuell wie der Tierbesitzer oder das Haustier selbst. Die Kraft der Haustier-Namen Die Wahl des Namens für ein Haustier ist also mehr als nur ein Akt der Benennung – sie ist ein mentales und emotionales Statement. Sie zeigt, wie sehr wir unsere Tiere lieben, was sie für uns bedeuten und welche Verbindung wir zu ihnen haben. Ob „Luna“, „Simba“ oder „Voldemort“ – jeder Name trägt eine Geschich- te und eine Bedeutung. Und am Ende des Tages ist es der Name, der das Tier noch ein Stück mehr zu einem einzigartigen Mitglied unserer Familie macht.
von Marina Dehner, Redakteurin
„Mein Schäferhund-Mischling (11) kam als „Dodo“ aus dem Tierheim und trägt heute den Namen „Eddie“. Er heißt so nach dem amerikanischen 50er Jahre-
Schauspieler Eddie Constantine. Dessen Ganoven-Filme tru- gen so witzige Titel wie „Eddie – Miezen und Moneten“ oder „Eddie – Blüten und Blondinen“. Ich finde der Name passt einfach wunderbar zu meinem smarten Schlitzohr „Eddie“.“
Lilly
von Claudia Zoppelt, Volontärin
„Als ich meine Hündin aus dem Tierschutz adoptiere, hatte ihr der Tierschutzver- ein bereits den Namen „Lilli- fee“ gegeben. Da sie zu die- sem Zeitpunkt schon anfing, auf ihren Namen zu hören, ent- schied ich mich, ihn zu behalten, um sie nicht zu verwirren. Nach kurzer Zeit entwickelte sich dann aus „Lillifee“ die Kurzform „Lilly“ und so wur- de aus ihrem Spitznamen ihr „echter Name“.“
„Ich habe schwarze Katzen schon immer geliebt – kein Wunder also, dass ich meinen allerersten Kater und Seelengefährten nach seinem berühmten Vor- bild aus „Das Dschungelbuch“ benannt habe. In den Erzählungen von Rudyard Kipling ist „Bagheera“ ein schwarzer Panther, der für Mowgli Freund und Men- tor zugleich ist. Im deutschsprachigen Raum ist die Schreibweise „Baghira“ geläufiger. „Sumi“ kam über eine Tierschutzorga aus Gran Canaria zu uns. In „Geliebte Katze“ hatten wir immer mal wieder die „Sumi-e Cats“ der deutsch- japanischen Künstlerin Yoko Schmidt vorgestellt: Mit Tusche und Pinselstrichen gezeichnete Katzen. Ich lernte damals, dass das japanische Wort „Sumi“ für „schwarze Tinte“ steht – und der Name für eine hübsche, schwarze Katze war gefunden. „Sumi“ brachte einen Kumpel mit, dessen Name mein Lebenspartner aussuchen durfte. Er entschied sich für „Luzifer“, kurz „Lu“. Nun ist dieser Na- me ja nicht nur positiv besetzt, aber meinem Freund gefiel die ursprüngliche, wortwörtliche Bedeutung des Namens: Lichtbringer. Und das ist unser Lu auch für uns – ein echter Sonnenschein. Eine ehemalige Kollegin und liebe Freundin von mir fand „Calimero“ als Kitten in einem Sperrmüllhaufen. Sie rettete ihn, hatte aber selbst schon zwei erwachsene Katzen. Also zog der rot-weiße Kater bei mir ein – seinen Namen durfte aber meine Freundin aussuchen. Sie mochte den Klang des Namens „Calimero“, nach einer italienischen Zeichentrickfigur: Ein schwarzes Küken mit einer Eierschale auf dem Kopf.“
Cali
von Anne Haubner, Redakteurin
Sumi
Lu
Baghira
Mai 2025 / Ein Herz für Tiere 19
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