Ein Herz für Tiere

Titelthema

Diese Faktoren können Einfluss auf die Notwendigkeit von Schutzimpfungen haben. Schutz vor Parasiten Eine weitere wichtige Säule in der Ge- sundheitsvorsorge für Haustiere ist der Schutz vor Parasiten. Plagegeister wie Zecken, Flöhe und Bandwürmer sind nämlich nicht nur lästig – sie können auch schwere Erkrankungen auslösen. So können beispielsweise bei einem Zecken- biss Viren übertragen werden, die die Krankheit Borreliose verursachen. Die

ARTGERECHTE ERNÄHRUNG Hunde und Katzen brauchen unterschiedliches Futter

Gewicht zu, was die Gelenke und das Herz-Kreislauf-System belastet. Tierärzte raten, die Fütterung an die individuellen Bedürfnisse eines jeden Tieres anzupas- sen – und vor allem Übergewicht lang- sam und artgerecht zu reduzieren. Bei der Auswahl des passenden Futters spielen beispielsweise das Alter, das Aktivitäts- level und etwaige Vorerkrankungen der Fellnase eine wichtige Rolle. Welches Nass- oder Trockenfutter für den Liebling infrage kommt, kann Ih- nen Ihr Tierarzt, Ihre Tierärztin sagen. Eventuell wird auch an einen Fachtier- arztpraxis verwiesen, die sich auf Ernäh- rungsfragen spezialisiert hat. Genau wie bei uns Menschen ist die Ernährung von Haustieren ein komplexes Thema, bei dem es oft keine pauschalen Lösungen gibt. Was für den einen Vierbeiner gesund ist, bekommt dem anderen womöglich überhaupt nicht. Den Ernährungstrend Barfen, also die Fütterung von Rohfleisch an Hunde und Katzen, sehen viele Tier- mediziner kritisch. Denn hier können

OHRENKONTROLLE Auch Kleintiere wie Kaninchen müssen ab und an zum Tierarzt

zum Einsatz, die als Spot-on-Medika- mente auf den Nacken des Tieres gege- ben werden. Von dort aus verteilt sich der Wirkstoff auf dem gesamten Körper der Fellnase, ohne dass diese das Mittel wegleckt. Welche Parasitenprophylaxe für Ihren Liebling empfehlenswert ist, erfahren Sie bei Ihrem Tierarzt. Denn auch beim Schutz vor Zecken und Co. gilt der Grundsatz: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Blick in den Napf Neben der regelmäßigen Kontrolle beim Tierarzt und dem Schutz durch Imp- fungen und Parasitenmittel gibt es einen weiteren Faktor, der Auswirkungen auf die Gesundheit unserer Haustiere hat – die richtige Ernährung. Ein Beispiel: Viele Vierbeiner legen nach der Kastration an

Folge können chronische Entzündungen der Gelenke sein. Flöhe hingegen können den Gurkenkernbandwurm übertragen. Dabei handelt es sich um einen Darm- parasiten, mit dem sich auch Menschen, insbesondere Kinder, infizieren können. Was also tun? Akuter Parasitenbefall sollte natürlich umgehend behandelt werden, etwa mit einer Wurmkur. Besser noch als Nachsorge ist bekanntlich Vor- sorge. Durch eine geeignete Prophylaxe können Hunde und Katzen vor Zecken, Flöhen, Milben und Würmern geschützt werden. Meist kommen Kombi-Präparate

Fettleibigkeit

Übergewicht

Idealgewicht

Untergewicht

Starkes Untergewicht

Genau wie für uns Menschen ist Übergewicht auch für Katzen ein Gesundheitsrisiko. Wie viel eine Samtpfo- te wiegen sollte, ist abhängig von der Rasse und vom Geschlecht des Tieres. Zarte Katzen wie die Devon Rex

bringen nur etwa drei bis vier Kilo auf die Waage – große, kräftige Rassen wie die Maine Coon bis zu acht Kilo. Bei zehn Prozent über dem Idealgewicht spricht man von Übergewicht, ab zwanzig Prozent von Adipositas.

38 EIN HERZ FÜR TIERE / JUNI/JULI 2022

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