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Sand als Sunblocker Seelöwen von Galapagos „panieren“ sich für ihre Strandbesuche mit Sand
Wie schützen Tiere sich vor Sonnenbrand? Intensive UV-Strahlung ist auch für Tiere schädlich – nicht nur im Sommer oder in den Tropen. Manche setzen auf totale Sunblocker, andere produzieren ihre eigene Sonnenmilch mit Schutzfaktor
TEXT: Claus M. Schmidt
D ie Haut mit Ölen, Sprays oder Cremes vor schädlicher Sonnenstrahlung zu schützen, ist heute der übliche Standard vor sommerlichen Ausflügen an den Strand. Dabei ist es eine recht neue Methode. Das allererste Sonnenschutzprodukt kam un- ter dem Namen Zeozon 1911 in Berlin auf den Markt. Zeitgleich mit dem Aufkommen von menschlichen Outdoor-Aktivitäten am See, auf dem Wasser oder in den Bergen. Die Tierwelt war uns da allerdings, wie so oft, schon weit voraus – denn für die meisten Tiere waren „Outdoor-Aktivitäten“ in der freien Natur kein neuer Freizeit-Trend, sondern der ganz
normale Alltag. Und das seit Anbeginn des Le- bens auf der Erde. Wüstenmaus und Elefant Weil noch im 19. Jahrhundert Blässe als vor- nehm galt und gebräunte Haut ein Kennzei- chen der niederen Stände, der Arbeiter und Bauern war, achtete man in besseren Kreisen darauf, sommers über möglichst im Schatten zu bleiben. Beim Flanieren schützten sich die feinen Damen mit Sonnenschirmen vor Bräune und Sonnenbrand. Schatten ist wohl der älteste Sonnenschutz. Instinktiv suchen Säugetiere, groß und klein,
Deckel drauf und zu Schnirkelschnecken ver- schließen ihr Haus im Sommer mit einem Deckel
58 Ein Herz für Tiere / Mai 2025
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