Sieben Fakten
Maikäfer, flieg! Jeder kennt den braunen Käfer, der jetzt herumschwirrt und als Frühlingsbote gilt. Weniger bekannt ist dagegen sein „Vorleben“ in der Erde als Engerling. Mit dem Menschen verbindet den Käfer eine eher wechselhafte Beziehung
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Fühler mit Fächer Maikäfer gehören zur Familie der Blatthornkäfer. Der Name weist auf die Fächer am Ende der Füh- ler („Hörner“) hin, die Blättern ähneln. Auf den Plättchen der Fühler liegen die Geruchsnerven. Männliche Tiere haben mehr Fühlerplättchen (und Geruchsnerven) als weibliche Tiere. In Mitteleur- opa kommen drei Arten vor: Feldmaikäfer, Wald- maikäfer und Kaukasischer Maikäfer.
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Stetige Veränderung Der Lebenszyklus eines Maikäfers er- streckt sich über mehrere Jahre, doch nur wenige Wochen davon verbringt er als fertiger Käfer. Nach der Begattung legt das Weibchen die Eier im Erdreich ab. Dort entwickeln sich die Larven (Enger- linge). Vier Jahre bleiben sie im Boden, bevor sie zu Jungkäfern werden. Diese bleiben ein halbes Jahr in der Erde, bis sie als fertige Käfer im Frühjahr losfliegen.
Wie der Name sagt? Fliegen Maikäfer eigentlich wirklich im Mai? Ursprünglich ja. Im Mai und bis in den Juni hinein konnten über Jahrhunderte die fer- tig entwickelten Käfer beobachtet werden. Allerdings richten sich die Tiere natürlich nicht nach dem Kalender, sondern nach der Temperatur. Und so fliegen bei zunehmender Erwärmung des Klimas in den letzten Jahren viele Maikäfer bereits im April. So bald es warm wird, kommen die Käfer aus der Erde.
74 Ein Herz für Tiere / Mai 2025
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