TITELTHEMA
Bedrohliche Annäherung
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Schnelle Annäherungen und Herüberbeugen ängstigen Hunde. Es schränkt ihre Bewegungs- freiheit ein und sie können nicht abschätzen, was passiert. Weisen Sie gegebenenfalls an- dere Menschen darauf hin, dass Ihr Hund dies nicht mag, anstatt zu hoffen, dass schon alles gut gehen wird.
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Übermäßiges Streicheln
Die Annäherung von oben kann bedrohlich wirken
Ebenso wie heftige Umarmungen, kann auch hektisches, wildes oder grobes Streicheln für einen Hund unangenehm sein. Das gilt für Familienmitglieder, vor allem aber für Fremde. Unsere Vierbeiner mögen ruhige, vorherseh- bare Bewegungen.
Spielzeug wegnehmen Es ist für einen Hund nicht nachvollziehbar, wenn ihm sein Spielzeug weggenommen wird, weil er zum Beispiel in die Wohnung gepinkelt hat. Schon gar nicht, wenn dies mögli- cherweise schon einige Zeit her ist. Ein Hund ist nicht in der Lage, diese Maßregelung in einen Zusammenhang zu stellen.
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Vermenschlichung Hunde gehören zur Familie, aber das heißt nicht, dass wir Erwartungen haben dürfen, wie wir sie uns von einem erwachsenen Menschen wünschen. Allerdings sollten wir sie auch nicht ein Leben lang wie ein Kind behandeln. Sie verdienen ein respektvolles Verhalten, auch wenn es sich um einen „kleinen süßen Hund“ handelt.
Allein bleiben
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Wer es nicht frühzeitig gelernt hat, bleibt ungern allein zuhause. Damit es für einen Hund nicht zur Qual wird, sollte dies jeder Hundehalter schrittweise mit immer längeren Abwesenheitszeiten üben. Hunde können dies lernen, aber eine plötzliche Abwesenheit ihrer Menschen von mehreren Stunden mögen sie überhaupt nicht.
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Bitte nicht! Hunde sind keine An- ziehpuppen
Signale nicht erkennen
Hund volltexten Eine klare Kommunikation mit wenigen Worten ist für den Hund verständlich. Ein ellenlanger Vortrag über ein unerwünschtes oder auch gern gesehenes Verhalten ist für sie dagegen ein Rätsel. Daher „Sitz!“ und nicht etwa „Könn- test du jetzt bitte endlich Sitz machen.“
Ariane Ullrich hat hierzu eine klare Meinung: „Es ist Aufgabe von uns Menschen, als Erzie- hungsberechtigte zu verstehen, was mein Hund braucht, wie er sich fühlt und wie ich ihm helfen kann. Signale des Hundes zu ignorie- ren bedeutet, seine Emotionen zu ignorieren. Das beschädigt das Vertrauen und damit die Beziehung.“
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16 PARTNER HUND | SEPTEMBER 2025
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