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igantismus mag zwar für bunte Magazine spektaku- läre Fotos liefern, ist für den
betroffenen Hund jedoch vor allem eines: ungesund und die Lebenszeit verkürzend. Gab es früher bei der Zucht der Deutschen Dogge lediglich ein Mindestmaß im FCI-Standard, hat man 2012 auch ein empfohlenes Höchstmaß im Standard implemen- tiert. Für Rüden gilt eine Mindest- größe von 80 Zentimetern und 90 Zentimeter Widerristhöhe sollten nicht überschritten werden. Mit einer Mindestgröße von 72 Zentimetern und der Vorgabe, dass 84 Zentimeter Widerristhöhe nicht überschritten werden sollen, sind Hündinnen etwas kleiner. Gut so, denn der Apoll unter den Rassehunden ist auch ohne Extreme beeindruckend genug. Am Problem der mit sechs bis sieben Jah- ren leider sehr geringen durchschnitt- lichen Lebenserwartung muss weiter gearbeitet werden. Anhänglich und verschmust Die Bindung, die eine Dogge zu ihrer Familie eingeht, ist ungemein eng und sie sind oft genauso zärtlichkeitsbe- dürftig, wie sie groß sind. Ruhephasen mit engem Körperkontakt zum Men- schen stehen hoch im Kurs. Sie pas- sen, wenn sie gut sozialisiert wurden auch prima in Familien mit Kindern, wenn man Interaktionen zwischen Kind und Hund stets überwacht. Allzu zimperlich sollten allerdings weder Eltern noch die Kinder sein. Wenn ein Hund mit sechzig Kilogramm einem auf den nackten Fuß tritt, tut das weh. Die Krallen einer Deutschen Dogge
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CHECKLISTE: DIE DEUTSCHE DOGGE Familientauglichkeit
Aktivitätslevel Erziehbarkeit Pflegeaufwand
Selbstständigkeit Arbeitsbedürfnis Menschenbezogenheit
Viele Doggen sind heute nicht mehr stark jagdlich motiviert
JULI 2022 | PARTNER HUND 21
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