Wurfgeschwister von links nach rechts schwarzweiß gefleckt, schwarz und Grautiger
seltener Abgabegrund, wenn man mit der Dogge einfach keinen Wohnraum mehr finden kann. Sorgfältige Erziehung Ein weiterer häufiger Abgabegrund ist Überforderung. Die Dogge erzieht sich nicht von allein, und wenn sie sich stur stellt, kann man sie sich nun einmal nicht einfach unter den Arm klemmen. Mit Kraft kommt man bei diesen Hunden nicht weit. Einmal erwachsen, entwickeln zahlreiche Exemplare eine gewisse Territorialität, mit der man umgehen können muss. Wachsam sind die Riesen ohnehin und dabei nicht flüsterleise. Zudem finden sie, einmal psychisch ausge- reift, fremde Artgenossen des gleichen Geschlechtes oft entbehrlich, was zu unschönen Szenen führen kann, wenn der „Apollo unter den Rasse- hunden“ nicht unter Kontrolle seines Menschen steht. Trotzdem bleibt bei echten Doggenfans eine Dogge nur selten allein. Die Zweitdogge hat dann wenigstens einen Kumpel und stän- digen Artgenossenkontakt. Typische Doggenprobleme Dazu sei noch erwähnt, dass Dog- gen sabbern und auch haaren. Das kurze Fell bohrt sich in Textilien und ist schwer zu entfernen. Nach dem Trinken, Fressen oder nach anstren- gender Bewegung und bei Aufregung ist die Menge an Hundesabber nicht klein. Das darf nicht stören. Dazu gibt es noch zwei echte Schwachstellen an der Dogge. Die schweren Hängeohren bedürfen der regelmäßigen Kontrolle und der Pflege, da sich sonst schnell Entzündungen bilden können, und die Ruten sind empfindlich. Man kann einen noch so gut erzogenen Hund haben, wenn er sich freut, wedelt er. Erfahrene Doggenhalter verlegen Begrüßungen nach längerer Abwe- senheit eines Familienmitgliedes ins Freie, denn dort stört kein Mobiliar, an dem sich der Hund die Rute blutig
am Fahrrad oder am Pferd traben. Freilauf ist nicht immer möglich, da manche Exemplare stark jagdlich motiviert sind. Schließlich wurden sie früher auch zur Jagd auf Großwild eingesetzt. Nasenarbeit bereitet vielen Doggen Freude und macht müde, da sie auch kopfmäßig auslastet. Eine Dogge ist kein Hund, den man so nebenbei hält. Die Haltung verschlingt viel Geld, sie ist zeitaufwendig und eher eine Le- bensphilosophie, als ein Hobby neben anderen. MONIKA BINDER
Gescheckte Doggen sind immer Unikate
Gestromte Doggen werden mit gelben Doggen verpaart
schlagen kann. Solche Verletzungen heilen schlecht, da die Rute nicht gut durchblutet ist, jedoch olche Verletzungen da die Rute nicht gut edoch
ausreichend, um einen Raum in ein blutiges Schlacht- feld zu verwan- n t-
VEREINE & ZÜCHTER
deln, wenn sich die Dogge vor lauter Freude die Rute aufgeschlagen hat. Nichts für Stubenhocker Die Deutsche Dogge braucht Bewe- gung. Stundenlange Spaziergänge sind erwünscht. Einmal ausgewach- sen und gesund, kann man auch die Dogge vor lauter
Kynologische Gesellschaft für Deutsche Doggen e.V. www.kydd-doggen.de
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SEPTEMBER 2025 | PARTNER HUND 23
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