Beim Trainieren der Suchleistung rötliche Dummys verwenden.
“ Steht dein Hund schon an der Tür, bevor du heimkommst, kann das daran liegen, dass er dein Auto längst gehört hat. ”
lassen. Lege also z. B. ein grünes oder rötliches Dummy in der grünen Wiese aus. Die geringe Anzahl Zapfen scheint auch ein wesentlicher Grund dafür zu sein, dass Hunde die Umwelt vermut- lich deutlich unschärfer sehen als wir Menschen. So nimmt ein Hund z. B. die Wiese nicht als Ansammlung einzelner Grashalme, sondern als eine Fläche war. Bewegungen hingegen sind klar erkennbar. Bewegt sich also etwa ei- ne Maus durch das Gras, reagiert dein Hund besonders sensibel darauf. Auf größere Entfernung kannst du deinem Hund beim Rückruf daher helfen, ziel- sicher zu dir zu laufen, wenn du dich etwas bewegst, statt regungslos stehen zu bleiben. Die Netzhaut des Hundes enthält im Gegensatz zu der menschlichen deut- lich mehr Stäbchen. Diese ermöglichen, auch in der Dämmerung noch etwas er- kennen zu können. Verstärkt wird dies noch durch eine zusätzliche Schicht im Hundeauge: Durch die an der Rück- wand der Hundeaugen befindliche, Licht reflektierende Schicht fällt das Licht ein zweites Mal auf die Stäbchen, weshalb Hunde im Dunkeln deutlich besser sehen können als Menschen. Info: Diese Schicht ist es auch, die bei manchen Fotoaufnahmen deines Hundes mit Blitz in der Dämmerung gelb oder grün reflektiert. Beim Menschen er- scheinen die Augen bei Blitzaufnahmen rot, es sind dann die roten Blutgefäße im Augenhintergrund zu sehen. Der Hörsinn
das Trommelfell im Gehörgang in Be- wegung. Diese Schwingungen werden über winzige Knöchelchen bis an die „Hörschnecke“ weitergegeben. Darin befinden sich Haarzellen, die durch die Schwingungen ausgelenkt werden sowie abhängig von ihrer Position in der Hörschnecke für unterschiedliche Frequenzen empfindlich sind und uns so unterschiedliche Töne wahrnehmen lassen. Je stärker die Haarzellen erregt werden, desto lauter wird der jeweilige Ton wahrgenommen. Ein äußerst komplexes Wirkungssy- stem, das prinzipiell für Hunde genau- so funktioniert. In der Regel liegt es also nicht daran, dass dein Hund schlecht hört, wenn er „nicht hört“. Hunde kön- nen sogar etwa drei- bis vierfach so hohe Töne hören wie wir Menschen. Wenn dein Hund also vor dem Staub- sauger flüchtet, kann ein Grund sein, dass dieser wirklich unangenehme, sehr hohe Geräusche von sich gibt, die du gar nicht wahrnehmen kannst. Zusätzlich nehmen Hunde viel leisere Geräusche wahr, als wir es können. Sie können Geräusche zudem aus viel weiterer Distanz wahrnehmen als wir Menschen. Wenn dein Hund also schon längst an der Tür bereitsteht, wenn du kommst, kann das daran liegen, dass er dich schon bei der Anfahrt mit dem
Die kann das Hundeauge im Grün der Wiese nicht so leicht sehen
Auto gehört hat. Aufgrund des Abstands zwischen den Ohren sind die Schallwel- len einer Geräuschquelle unterschied- lich lang zum jeweiligen Ohr unterwegs. Dieser Zeitunterschied ist bedeutend für die Ortung der Geräuschquelle. Hunde, die ihre Ohren in unterschied- liche Richtungen bewegen können, sogar unabhängig voneinander für das linke und das rechte Ohr, haben da- durch einen Vorteil bei der Lokalisie- rung von Geräuschquellen. Dies gilt für Hunde mit Stehohren umso mehr als für Hunde mit Hängeohren. Aufgrund der oben am Kopf angesetzten und extrem beweglichen Ohren können Hunde ▶
“ Auf der Hundezunge befinden sich ca. 1700 Geschmacksknospen. Beim Menschen sind es etwa 9000. ”
Wenn Schallwellen von der Ohrmu- schel aufgefangen werden, setzen diese
SEPTEMBER 2025 | PARTNER HUND 29
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