Viel- falt im Napf: Bei der Aus-
dürfte. Dazu gehört auch, alle benötigten Komponen- ten rechtzeitig zu beschaf- fen. Nicht zuletzt sollte die Umgebung des Hundes be-
bekannt ist. Auch Zahnpflegepro- dukte, Vitaminpasten oder Pasten zur Nahrungsergänzung enthalten oft Eiweißbestandteile, die eine Reaktion auslösen können. Bei allen tierischen Bestandteilen – auch bei Kauartikeln wie getrockneter Lunge oder Pansen – ist es wichtig, darauf zu achten, dass sie nur von der Tierart stammen, die der Hund aktuell fressen darf. Achten Sie auch bei Ergänzungsfutter- mitteln, Kräutern oder Aromastoffen
schlussdiät ist das erst mal tabu, bis der Auslöser ge- funden ist
dacht werden: Wird im Haushalt ein weiterer Hund oder eine Katze gefüttert? Wird darauf geachtet, dass keine Reste vom Küchentisch auf den Boden gelangen? Bekommt der Hund beim Gassigehen Futter von anderen Menschen angeboten? Auch solche unbemerkten Kleinigkeiten können eine Diät unbemerkt unterlaufen. So geht es weiter Wenn der Hund über einen längeren Zeitraum stabil auf eine bestimmte Fütterung reagiert, gilt dies als starkes Indiz dafür, dass die ausgewähl-
ten Komponenten verträglich sind. Dann beginnt die soge- nannte Provokationsphase, in der schrittweise einzelne Zutaten ergänzt werden, um herauszufinden, welche Bestandteile der ursprüng- lichen Ration vermutlich für die
Achten Sie bei der Aus-
schlussdiät darauf, dass Ihr Hund kein fremdes Futter erwischt
Denken Sie dabei nicht nur an die Hauptfutterration, sondern auch an weitere Quellen wie Leckerchen, Fut- terreste oder Futter für andere Tiere im Haushalt. Fazit Futtermittelallergien lassen sich mit einer Ausschlussdiät oft gut eingren- zen. Aber auch wenn am Ende eine verträgliche Fütterung gefunden wurde, ist damit nicht immer alles gelöst. Allergien können sich im Laufe der Zeit ausweiten. Es lohnt sich daher, auch einen Blick auf mögliche Ursachen zu werfen – etwa darauf, warum das Immunsystem überhaupt so überreagiert. In vielen Fällen kann es sinnvoll sein, die Darmgesundheit gezielt zu unterstützen und auch andere Einflussfaktoren abklären zu lassen. Auch wenn eine Ausschluss- diät aufwendig ist: Sie lohnt sich – für mehr Klarheit, mehr Kontrolle und vor allem mehr Lebensqualität für Ihren Hund. ANKE JOBI
Symptome verantwortlich waren. Dabei ist es sinnvoll, sich jeweils auf nur eine neue Zutat zu konzentrieren und mindestens eine Woche lang zu beobachten, ob es zu Auffällig- keiten kommt. Viele Hunde reagieren relativ schnell, bei manchen dauert es jedoch etwas länger. Ein Fütte- rungstagebuch kann helfen, mögliche Zusammenhänge zu erkennen. Wenn sich die problematischen Komponenten herauskristallisiert haben, kann eine langfristig ver- trägliche Ration geplant werden. Je nach Ausgangspunkt lässt sich diese entweder aus frischen Zutaten selbst zusammenstellen oder mithilfe eines kommerziellen Diätfutters umsetzen, das den Anforderungen entspricht. Auch hier gilt: möglichst wenig Ab- wechslung, konsequente Umsetzung und genaue Kenntnis über die enthal- tenen Bestandteile.
genau auf die Zusammensetzung. Sie können ebenfalls Stoffe enthalten, die nicht zur Diät passen und ungewollte Reaktionen auslösen. Ergänzungsfut- termittel und Nahrungsergänzungen (NEMs) sollten in den ersten Wochen der Ausschlussdiät sowieso weggelas- sen werden, da auch sie ungewollte Reaktionen auslösen können. Sie sollten – genau wie neue Futtermittel – erst nach und nach einzeln einge- führt und auf Verträglichkeit geprüft werden. Eine sorgfältige Planung im Vorfeld ist wichtig, damit in unvorhergese- henen Situationen nicht aus der Not heraus etwas gefüttert wird, das der Hund eigentlich nicht bekommen
SEPTEMBER 2025 | PARTNER HUND 43
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