WELPEN
Kleine Entdecker Die Erfahrungen, die ein Hundekind in den ersten Wochen und Monaten seines Lebens macht, sind entscheidend für das ganze Leben. Auf diesen Seiten begleiten wir Sie und Ihren Welpen mit nützlichen Tipps
Sekunden reichen zu Beginn völlig aus. Wichtig: Loben Sie ruhig mit der Stimme oder einem Leckerchen, wenn Ihr Welpe entspannt bleibt. 2. Die Sache mit den Krallen Das Schneiden der Krallen ist bei vielen Hunden unbeliebt – meist, weil sie es nie richtig gelernt haben. Auch hier gilt: früh üben. Nehmen Sie regelmäßig Pfote für Pfote in die Hand, halten Sie sie sanft fest, berühren Sie die Krallen mit dem Finger oder der Krallenzange – ganz ohne zu schneiden. Erst wenn Ihr Hund dieses Spiel kennt und keine Scheu mehr zeigt, schneiden Sie vorsichtig ein kleines Stück ab. Und: Im Zweifel hilft der Tierarzt oder ein erfahrener Hundefriseur. 3. Zähne zeigen will geübt sein Zahnhygiene beginnt nicht erst beim Zahnstein. Bereits Welpen können an das Zähneputzen gewöhnt werden – und sei es nur durch sanftes Massieren des Zahn- fleischs mit dem Finger. Spezielle Hun- dezahnbürsten oder -fingerlinge, kombi- niert mit hundefreundlicher Zahncreme, machen das Ritual angenehmer. Wichtig: Üben Sie das Zähnezeigen regelmäßig, auch ohne gleich zu putzen – damit Ihr Hund das spätere Zähneputzen nicht mit Stress verbindet. Gemeinsames Ritual Am besten gelingt das alles, wenn Sie feste Rituale daraus machen. Ein paar Minuten nach dem Spaziergang, abends vor dem Schlafengehen oder als Teil der Spielzeit – Hauptsache, es passiert regel- mäßig, in positiver Atmosphäre und ohne Zwang. Bleiben Sie ruhig, arbeiten Sie mit Belohnung – und vor allem: brechen Sie ab, wenn Ihr Hund überfordert ist.
Hygiene beginnt schon im Welpenalter
Körperpflege trainieren Mit Geduld, Liebe und Ritualen sollten Sie schon frühzeitig Ihren Welpen an die Pflegeroutinen heranführen D ie kleinen Pfoten tapsen noch unsicher durchs Leben, die Nase steckt in jedem Blatt – Welpen
rung werden: Ein ausgewachsener Hund, der sich partout nicht die Krallen schnei- den lässt oder beim Tierarzt jede Untersu- chung zur Abwehrschlacht macht, bedeu- tet Stress für alle Beteiligten – und kann im Ernstfall sogar gefährlich werden. So gelingt der Einstieg: 1. Bürsten will gelernt sein Egal ob kurz, lang oder lockig: Das Bür- sten gehört bei jedem Hund zur Basis- pflege. Beginnen Sie spielerisch, z. B. während der Kuschelzeit. Nehmen Sie eine weiche Bürste und lassen Sie Ihren Welpen zunächst nur daran schnuppern. Danach berühren Sie ihn sanft an Rücken, Seiten und Beinen – ohne Druck, ganz nebenbei. Kurze Einheiten von wenigen
entdecken ihre Welt mit großer Neugier. Dabei vergessen viele frischgebackene Hundehalter, dass auch die alltägliche Körperpflege frühzeitig geübt werden sollte. Denn ob Fell bürsten, Krallen schneiden oder Zähne putzen – was spielerisch eingeübt wird, wird später als Erwachsener Hund nicht in Frage gestellt. Der Schlüssel: Gewöhnung Wer seinen Hund in dieser sensiblen Pha- se spielerisch an Pflegerituale heranführt, legt den Grundstein für ein stressfreies Zusammenleben. Denn was heute noch niedlich ist, kann später zur Herausforde-
44 PARTNER HUND | SEPTEMBER 2025
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